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Monkeewrench - 02 - Der Köder

Monkeewrench - 02 - Der Köder

Titel: Monkeewrench - 02 - Der Köder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. J. Tracy
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Dienstmarke, das Langer daneben legte.
    «Darf ich mich setzen, Sir?»
    «Selbstverständlich.»
    Langer nahm Platz und schaute zum Fenster hinaus, weil er dem Chief nicht in die Augen sehen konnte. Das hatte er schon ziemlich lange nicht gekonnt. «Marty Pullman stand an jenem Tag an meinem Schreibtisch, als ich den Anruf bekam, der uns darüber informierte, wo wir Eddie Starr finden konnten. Ich habe die Adresse aufgeschrieben und dann das Büro verlassen.»
    Malcherson wartete mit ausdrucksloser Miene.
    «Marty hörte den Anruf mit. Er wusste, um wessen Adresse es ging, und ich wusste, dass er es wusste. Also ließ ich den Zettel offen liegen und ging einfach weg.»
    Malcherson betrachtete einen Fingerabdruck auf seiner polierten Schreibtischplatte und fragte sich, wem er wohl gehören mochte. «Was um alles in der Welt haben Sie sich dabei gedacht, Detective Langer?», fragte er leise.
    «Ich bin nicht sicher, Sir. Vielleicht, dass Marty eine Chance verdiente, dem Mann, der seine Frau getötet hatte, die Scheiße aus dem Leib zu prügeln, bevor wir dort eintrafen. Oder vielleicht habe ich auch im Hinterkopf den Gedanken gehabt, dass er mehr als das tun könnte. Ich weiß es ehrlich nicht, und es ist auch nicht wichtig. Jedenfalls wusste ich verdammt genau, was ich getan hatte, als ich Eddie Starrs Leiche sah. Und darauf kommt es an. Marty mag abgedrückt haben, aber ich habe es ihm ermöglicht, als ich von meinem Schreibtisch weggegangen bin.»
    Malcherson räusperte sich leise. «Detective Langer, ich werde niemals glauben, dass es in Ihrer Absicht lag, Marty Pullman einen Mord zu ermöglichen.»
    Langers Lächeln verzog nur einen seiner Mundwinkel.
    «Wirklich nicht? Nun, ich bin nicht so sicher, und es macht mich schon seit Monaten verrückt. Ich hatte davor schon monatelang mit angesehen, was Morey, Lily und Jack durchmachten, hatte erlebt, wie Marty von Tag zu Tag immer mehr kaputtging, und ich konnte nur denken, wie unfair es war, dass ein solcher Dreckskerl wie Starr so viele gute Menschen zerstören konnte… Können Sie nachvollziehen, was ich tat? Ich traf Entscheidungen, Sir. Ich entschied, wer gut und wer schlecht war und vielleicht sogar, wer zu sterben verdiente. Genau wie Marty es tat und Morey und die anderen. Als sich dieser Fall immer weiter enträtselte und mir klar wurde, dass Eddie Starr nur ein kleines Licht war und niemals, auch wenn er hundert Jahre alt geworden wäre, die Zahl der Opfer von Morey Gilbert hätte erreichen können… da vermischten sich die Guten und Bösen, bis ich mir nur noch einer Sache sicher war: dass ich niemals in der Lage sein würde, den Unterschied zu erkennen.» Sein Blick wanderte zu seiner Dienstmarke. «Ich hätte die Marke schon vor langer Zeit abgeben und den Dienst quittieren sollen.»
    Er stand auf und klopfte seine Taschen ab. Jetzt schon vermisste er das Gewicht seines Lebens, das er auf dem Schreibtisch des Chiefs zurückgelassen hatte. Dann sah er Malcherson direkt in die Augen und lächelte. Seltsam, dachte er, wie gut das tat. «Sie wissen, wo Sie mich finden, Sir», sagte er, drehte sich um und ging hinaus.
    Malcherson saß noch lange Zeit still an seinem Schreibtisch, nachdem er gegangen war.

 
    KAPITEL 43
     
    Magozzi und Gino standen am großen Tisch im Büro und machten Kopien von den Unmengen an Papierkram, die sich seit der Nacht angesammelt hatten, als Arien Fischer und Morey Gilbert getötet worden waren. Paul Shafer befand sich im Moment mit zwei seiner FBI-Gefolgsleute in Malchersons Büro, wo ihm der Fall Fischer einschließlich allen dazugehörigen Beweismaterials offiziell übertragen wurde. In ein paar Minuten würden sie herauskommen, um die Sachen in Empfang zu nehmen.
    McLaren schob einen Transportkarren mit vier großen Kartons herein, die er aus der Asservatenkammer geholt hatte. «Dies ist der Rest der Sachen, die wir aus Fischers Haus mitgenommen haben.» Er blieb an Glorias Tisch stehen und wischte sich die Stirn ab. «Würden Sie mir vielleicht zur Hand gehen, Miss Gloria?»
    Sie hob zehn Finger mit schwarz lackierten Nägeln in die Höhe und wackelte damit. «Sehen Sie sich die an und dann verraten Sie mir, was für ein Dummkopf Sie sein müssen, um mir eine solche Frage zu stellen.»
    McLaren legte eine Hand aufs Herz. «Ich bin ein Dummkopf. Ich bin alles, was Sie möchten. Sie müssen mich nur darum bitten.»
    «Ich möchte, dass Sie abdampfen.»
    «Ich möchte, dass Sie meine Frau werden.»
    «Ach du liebe Güte.» Sie

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