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Monkeewrench 03 - Mortifer

Monkeewrench 03 - Mortifer

Titel: Monkeewrench 03 - Mortifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.J. Tracy
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schürzte die Lippen und nickte. »Ein Nervengas der allerersten Generation.«
    »Gütiger Gott, die Trottel vom FBI hatten also Recht!«, sagte Gino und blickte zu den Trucks, dann wieder auf die blinkenden Ziffern auf dem Bildschirm. 03:14:17 … 03:14:16 … 15 … 14 …

KAPITEL 34
    Sie fanden Agent Knudsen, wie er im hohen Gras neben seinem Wagen erregt auf und ab ging, das Telefon in der Faust, die Knöchel, die sich darum krampften, waren weiß. Sharon blieb ein wenig zurück – das Fahrzeug des Agents stand zu dicht bei Doug Lees Streifenwagen –, und Halloran hielt sich dicht neben ihr.
    »Wir müssen diese Bombe loswerden, damit wir an den Computer kommen«, sagte Grace zu Knudsen. »Diese Trucks da drin sind alle mit Computern ausgerüstet. Der Computer auf dem Schreibtisch ist der Zentralrechner, und offensichtlich sendet er den Befehl zur Detonation aus. Es muss eine Möglichkeit geben, den Countdown zu beenden.«
    Knudsen gestikulierte mit dem Telefon in der Hand. »Das nächste Bombenentschärfungskommando ist in Green Bay. Wir schaffen sie in einem Helikopter herbei, zusammen mit einigen Computerexperten.«
    »Wie lange dauert das?«, fragte Magozzi.
    »Zwei Stunden – Minimum.«
    Grace sah auf ihre Uhr und schüttelte ungeduldig den Kopf. »Das dauert zu lange. Wir haben weniger als drei Stunden, bis diese Trucks hochgehen.«
    Knudsen bedachte sie mit einem wütenden Blick, als wäre sie der Feind. Warum zur Hölle trug diese Frau Reitstiefel? In den verdammten Dingern musste es doch höllisch heiß sein. Und diese große, hässliche Töle, die an ihrem Bein klebte, sah aus, als wollte sie sich auf ihn stürzen und ihm die Kehle herausreißen. »Glauben Sie, das wüsste ich nicht selbst? Ich warte auf einen Rückruf von Bill Turner. Er ist der beste Bombenspezialist im ganzen Land, aber er ist zurzeit in D. C, und wir haben Schwierigkeiten, ihn zu finden. Es ist Sonntagmorgen. Wahrscheinlich ist er irgendwo in einer verdammten Kirche oder so was.«
    Magozzi starrte den Agent an, der zugleich zwanzig Jahre jünger als er selbst und tausend Jahre älter als noch vor zehn Minuten aussah, ein wenig überrascht wegen dessen Wortwahl. Er klang allmählich mehr wie ein gewöhnlicher Mensch und nicht nach FBI, und das war kein gutes Zeichen. »Selbst wenn Sie diesen Turner innerhalb der nächsten paar Sekunden finden, was kann er von D. C. aus schon bewirken?«
    »Er kann mich anleiten, um dieses Ding zu deaktivieren.«
    »Haben Sie so was schon mal gemacht?«, fragte Grace.
    Knudsen starrte sie aus zusammengekniffenen Augen an. Ihre Worte klangen wie ein Verhör. »Nein. Aber wir haben nicht mehr viele Möglichkeiten, nicht wahr? Wir wissen nicht mal, welche Ziele betroffen sind, und die beiden Trucks sind bereits vor Ort …«
    »Und mit Sarin gefüllt«, sagte Bonar nüchtern. Knudsen riss den Kopf herum und starrte ihn wütend an.
    »Würden Sie mir verraten, woher Sie wissen, um welches Nervengas es sich handelt?«
    Bonar machte eine entschuldigende Geste. »Die Namen, die sie den Trucks gegeben haben …«
    Knudsen schloss die Augen. Zu viele Leute wussten zu viele Dinge. Das Informationszeitalter machte dem FBI zu schaffen.
    »Was ist mit den anderen Informationen auf dem Bildschirm im Schuppen?«, fragte Gino. »Jede Menge Zahlen, die sich ständig ändern. Vielleicht sind das Koordinaten oder so was. Irgendein Mist, der verrät, wo die beiden Trucks stehen?«
    Knudsen schüttelte den Kopf. »Die Trucks haben ihre Ziele erreicht. Sie fahren nicht mehr. Außerdem weiß ich bereits, was diese Zahlen bedeuten. Ich habe so etwas schon einmal gesehen. Es sind geschätzte Ausbreitungsradien, basierend auf einer Reihe von Daten wie Windgeschwindigkeit und -richtung, Feuchtigkeit …«
    »Hey.« Roadrunner wandte sich an Harley. »Wir könnten die Zahlen in das Statistikprogramm füttern und einen Link mit dem nationalen Wetterdienst herstellen. Wie hoch sind die Chancen, dass zwei Gegenden hier im Land zur exakt gleichen Zeit die exakt gleiche Fluktuation in den Wetterdaten haben?«
    »Klingt nicht schlecht, aber dauert eine Weile.«
    Knudsen war der Unterhaltung der beiden stirnrunzelnd gefolgt, doch nun klärte sich seine Miene auf. »Ach ja, fast hätte ich’s vergessen. Unsere beiden Kingsford-County-Undercover-Computerspezialisten, richtig?«
    Grace und Annie musterten ihre Partner von der Seite her.
    »Richtig«, strahlte Harley.
    »Es war eine gute Idee, aber selbst wenn wir diese Trucks in den

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