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Monkeewrench - 03 - Mortifer

Monkeewrench - 03 - Mortifer

Titel: Monkeewrench - 03 - Mortifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P. J. Tracy
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wir jetzt tun? Den ganzen Weg bis zum nächsten Ort zu Fuß durch den Wald laufen? Weißt du zufällig, wie weit das ist?«
    »Wir müssen zumindest jeden, der hier entlangkommt, zuerst überprüfen, bevor er uns sieht.«
    Verdammt, das ist nicht fair. Einfach nicht fair! ,dachte Annie und starrte auf die schmutzigen Kappen ihrer knöchelhohen Turnschuhe, die bei jedem Schritt vor ihr auftauchten. Links, rechts, links, rechts, vorwärts, Soldaten, marschiert, gottverdammte Bande, auf in den Krieg.
    »Wartet mal!« Grace blieb stehen, die Augen starr geradeaus gerichtet. »Dort ist er.« Sie deutete auf ein Asphaltband hinter einem Vorhang von Stämmen, weniger als hundert Meter voraus, hoch auf einem Wall und durch einen Graben voller wildem Gras vom Wald getrennt.
    Weniger als fünf Minuten nachdem sie die Richtung geändert und parallel zum Highway gelaufen waren, dicht innerhalb des Waldes und der Deckung der Bäume, hörten alle drei Frauen den Wagen. Ein großer Wagen, kein Jeep, dachte Grace, ein Truck oder Pick-up, der sich ihnen von der anderen Seite des Hügels näherte, in dessen Richtung sie marschierten.
    Einen Augenblick später war Sharon zwischen den Bäumen hindurchgerannt, lag im Graben und spähte durch das hohe Gras auf den Kamm des Hügels, um den Wagen sofort sehen zu können, wenn er dort auftauchte. Und als er es tat, sprang sie hoch und marschierte entschlossen mitten auf die Straße und fing an, wie verrückt zu winken.
    Sie grinste wild in Richtung des Waldrands, wo Annie und Grace sich versteckt hatten. »Es ist ein gottverdammter Streifenwagen!«, rief sie überglücklich und wandte sich dem entgegenkommenden Wagen zu, während sie immer noch so breit grinste, dass ihre Backen schmerzten.
    Grace warf einen Blick auf ihre Uhr.
    Fünf Stunden bis Armageddon.

KAPITEL 28
    Grace und Annie beobachteten aus ihrer Deckung zwischen den Bäumen heraus, wie Sharon geduldig mitten auf der Straße stand, die Waffe im Halfter, das Abzeichen in der ausgestreckten Hand über dem Kopf. Sie bewegte sich nicht, als der Streifenwagen drei Meter vor ihr anhielt. Für ein paar Sekunden passierte überhaupt nichts, während der Mann hinter dem Steuer sie musterte.
    Verdammt, ich hätte meine Pistole bei Annie lassen sollen! ,dachte sie. Sie war unübersehbar bewaffnet und versuchte mit einem FBI-Abzeichen, das auf diese Entfernung hin wahrscheinlich aussah wie von einer Schießbude, einen Streifenwagen anzuhalten. »Sharon Mueller, FBI!«, brüllte sie dem Fahrer zu.
    Ein weiterer Moment, und der Mann öffnete die Fahrertür, glitt nach draußen und ging sofort hinter der Tür in Deckung. Sie konnte seine Augen über den Fensterrahmen sehen, aber nicht viel mehr. Guter Cop, dachte sie. Vorsichtiger Cop.
    »Beide Hände über den Kopf, Ma’am!«, brüllte er. »Höher!«
    Sharon gehorchte und blieb stocksteif stehen, als der Mann sich langsam erhob und näher kam. Er hatte seine Waffe gezogen und hielt sie in beiden Händen, und die Mündung zielte direkt auf sie.
    »Und jetzt treten Sie näher, legen Sie Ihre Waffe auf die Motorhaube, und dann gehen Sie wieder zurück, bitte.«
    Sharon tat genau, was von ihr verlangt wurde, und achtete darauf, nicht mit der Waffe in Richtung des Mannes zu zielen.
    Unter den Bäumen zielte Grace mit ihrer Sig auf den Kopf des Mannes, während sie inbrünstig hoffte, dass er ein vernünftiger, besonnener Cop war und nicht die Sorte, die schnell nervös wurde, einen unruhigen Zeigefinger hatte und manchmal tragische Fehler machte – wie beispielsweise eine Kollegin zu erschießen, die die ganze Nacht um ihr Leben gelaufen und vor anderen Männern mit Schnellfeuergewehren geflüchtet war.
    Der Cop warf einen Blick auf Sharons Neun-Millimeter-Pistole, dann nahm er sie und steckte sie sich in den Gürtel. »Danke sehr, Ma’am. Jetzt dürfen Sie die Hände wieder herunternehmen.«
    Grace sah, wie Sharon für einen Moment die Stirn runzelte, dann senkte sie die Hände und steckte ihr Abzeichen sehr, sehr vorsichtig wieder in ihre Jackentasche. Der Cop und Sharon gingen zur Fahrertür des Streifenwagens, wo sie eine hastige Unterhaltung führten. Grace verstand kein Wort von dem, was geredet wurde.
    Dann kam Sharon um den Wagen herumgelaufen und winkte in Richtung des Verstecks der beiden anderen Frauen. »Kommt raus, los, beeilt euch!«
    Grace beobachtete Sharon eingehend. Sie hatte sich von einer Sekunde auf die andere verändert. Immer noch verdreckt von oben bis unten, immer noch

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