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Monschau und das Monschauer Land

Monschau und das Monschauer Land

Titel: Monschau und das Monschauer Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Wendt
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Berghängen, wirkt dieser See wie ein dunkles Auge in der Landschaft.

    Die Bieley
    Die ersten Pläne für den Bau einer Trinkwassertalsperre im Perlenbachtal gehen in die Zeit zwischen der Jahrhundertwende und dem Ersten Weltkrieg zurück. Damals sollte die Talsperre allerdings wesentlich weiter bachaufwärts errichtet werden, in der Nähe des vor allem während der Narzissenblüte viel besuchten Schieferfelsens Bieley. Dort oben heißt der Bach allerdings noch offiziell Schwalmbach.
    Angeblich soll der im Volksmund sogenannte Galgendamm gegenüber der Bieley im Zusammenhang mit den Vorarbeiten für diese Talsperre entstanden sein. Genaueres lässt sich allerdings heute nicht mehr feststellen. Tatsache ist jedoch, dass die Talsperre damals nicht gebaut werden durfte, weil das Militär in Elsenborn Einspruch erhob. Der heute in Belgien liegende Truppenübungsplatz Elsenborn war bereits im 19. Jahrhundert von den Preußen angelegt worden und wurde fleißig genutzt.
    Ein halbes Jahrhundert verging dann, bis die Notwendigkeit, dem damaligen Kreis Monschau eine sichere Trinkwasserversorgung zu gewährleisten, 1953 dazu führte, dass man oberhalb des heutigen „Hotels Perlenau“ mit dem Bau des Staudamms für die Perlenbachtalsperre begann. Der bis kurz unterhalb der Höfener oder Perlenbacher Mühle, heute ein beliebtes Ausflugslokal, reichende See fasst 0,8 Millionen Kubikmeter Wasser (zum Vergleich: die Rurtalsperre Schwammenauel fasst bei Vollstau 205 Millionen). Da der Perlenbach, der sein Quellgebiet im Höfen-Rocherather-Wald nahe dem Dorf Rocherath hat, jedoch dank des moorigen Geländes eine konstante Wasserführung hat, reicht das Wasser der Talsperre im Notfall auch über das eigentliche Versorgungsgebiet hinaus, um noch Teile der Stadt Aachen mitzuversorgen.

    Perlenbacher Mühle
    Als Trinkwassertalsperre darf der See natürlich wassersportlich nicht genutzt werden. Nach der Fertigstellung der Talsperre hat man auf dem Kalterherberger Ufer Flussbiber angesiedelt. Die Tiere sind jedoch teils bei nächtlichen Wanderungen dem Straßenverkehr auf der Bundesstraße nach Kalterherberg zum Opfer gefallen, andere wurden vom Pächter der Fischerei in der Talsperre als vermeintliche Fischräuber getötet. Dem Fischereifachmann war nicht bekannt, dass Flussbiber reine Pflanzenfresser sind! Einen Rundweg um die Talsperre gibt es leider nicht.

    Das Quellgebiet des Perlenbachs im Höfen-Rocherather-Wald
    Sehenswert und erlebenswert in der Altstadt Monschau
Rotes Haus, Museum
    Das Rote Haus ist Monschaus architektonisches Prachtstück und gilt als eines der repräsentativsten barocken Patrizierhäuser des Rheinlandes. Zugang nur im Rahmen von Führungen, die von April bis Oktober dienstags bis sonntags täglich um 10, 11, 14, 15 und 16 Uhr durchgeführt werden. Besonders sehenswert im Roten Haus ist die geschnitzte Treppe, das Zimmer mit den Musterbüchern und der Raum mit der Ledertapete. Tel. 0 24 72 / 50 71
Historische Senfmühle
    Der Senfmüller Guido Breuer rühmt seinen Betrieb als einzige, rein handwerklich betriebene Senfmühle Deutschlands. Es werden verschiedene Senfsorten hergestellt. Mittwochs und freitags jeweils um 11 und um 14 Uhr wird die Senfherstellung demonstriert. Gruppen sollten sich vorher anmelden. Tel. 0 24 72 / 22 45
Felsenkeller Brauerei Museum
    In den original erhaltenen Betriebsräumen und Kellern der bis vor einigen Jahren noch als Braustätte des Monschauer Felsquell Pils fungierenden Brauerei wurde ein Brauerei Museum eingerichtet, dem ein Restaurant angegliedert ist. Das Museum ist dienstags und sonntags von 11 bis 12 Uhr geöffnet. Für Gruppen ab 15 Personen gibt es Führungen. Tel. 0 24 72 / 30 18
Haus Troistorff
    Das im 18. Jahrhundert für den Feintuchfabrikanten Troistorff erbaute Haus ist Monschaus zweite prachtvolle Residenz einer Tuchmacherfamilie. Der prunkvolle Festsaal in der ersten Etage wird gerne von einheimischen wie auswärtigen Brautpaaren genutzt, um sich das Jawort zu geben. Außerdem finden gelegentlich Konzerte und Ausstellungen hier statt. Ansonsten kann das Haus Troistorff nicht besichtigt werden. Tel. 0 24 72 / 8 04 80
Burg Monschau
    Da die Burg als beliebte Jugendherberge genutzt wird, ist eine Innenbesichtigung des Burggebäudes nicht möglich. Lediglich der Burghof kann besichtigt werden. Hier finden im Sommer die Freilichtaufführungen der Open Air Classic Festspiele statt. Die Hallerruine ist frei zugänglich, allerdings nur im Außenbereich. Einen Zugang

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