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Monschau und das Monschauer Land

Monschau und das Monschauer Land

Titel: Monschau und das Monschauer Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Wendt
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die Ausläufer der Bergervenns, schwenkt dann nach rechts ab zurück zum Ausgangspunkt.
Konzen – wo Monschau entstand
    Man kann das Dorf Konzen, an der B 258 zwischen Monschau und Aachen gelegen, getrost als die Keimzelle der Stadt Monschau bezeichnen. Immerhin geht die älteste urkundliche Erwähnung dieses Monschauer Stadtteils auf das Jahr 888 zurück, als Konzen unter dem Namen des karolingischen Königshofs Compendium erwähnt wird. An diesen karolingischen Königshof und das, was aus ihm geworden ist, erinnert das Konzener Wappen. Es zeigt nämlich Karl den Großen, der ein Modell des Aachener Doms auf dem linken Unterarm trägt.

    Pankratiuskapelle
    Jahrhundertelang war die Pfarrkirche von Konzen die sogenannte Mutterkirche für alle Dörfer, oder das, was es damals von ihnen schon gab, hier im Monschauer Land. Zwar gab es schon früh in manchen Dörfern kleine Kirchen oder Kapellen, in denen von Patres aus Reichenstein Messen gefeiert wurden. Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen hatten allerdings in Konzen stattzufinden, der einzigen Pfarre, die es damals gab. Der Grund: Mit solchen kirchlichen Handlungen waren Einnahmen (Gebühren würde man heute sagen) für den Pfarrer verbunden. Und da es damals noch keine Kirchensteuer gab, waren die Pfarrer auf diese Einnahmen angewiesen.

    Konzen – alte Pfarrkirche
    Die erste Kirche Konzens war die St. Pankratiuskapelle, die heutige Friedhofskapelle. Sie steht auf den Fundamenten eines römischen Anwesens aus dem zweiten oder dritten Jahrhundert nach Christus. In der Umgebung der Kapelle sind noch einige schöne Grabsteine aus dem 17. und 18. Jahrhundert erhalten. Die zweite Kirche, die heutige Pfarrkirche, wurde um 1160 als romanische Pfeilerbasilika erbaut und dem heiligen Petrus geweiht. Darauf deutet auch der Schlüssel im Wappen von Konzen hin. Im 15. Jahrhundert wurde die Kirche in gotischer Form umgebaut.In der rechten Seitenkapelle steht ein schönes, spätromanisches Taufbecken. Man sieht hier alte Grabplatten und einige kunsthistorisch bedeutsame Heiligenfiguren. Gleich rechts neben dem Eingang befindet sich an der Wand eine hübsche, einfache Darstellung der heiligen Brigida mit einer Kuh. Jahrhundertelang pilgerten die Bauern aus der Umgebung von Konzen zur Pfarrkirche, um hier die heilige Brigida (von Irland, nicht die aus Schweden), die Schutzpatronin des Hausviehs, zu verehren. In dieser Seitenkapelle der Kirche ist zwischen dem 8. Dezember und 2. Februar die inzwischen weit über Konzen hinaus bekannte Konzener Weihnachtskrippe aufgebaut, die die gesamte Kapelle ausfüllt. In den ständig wechselnden Darstellungen werden Szenen aus der Geburts- und Kindheitsgeschichte Jesu gezeigt, vor der Kulisse eines Konzener Bauernhauses aus Fachwerk mit Strohdach.

    Taufkapelle
    Fährt man von Imgenbroich nach Konzen, so sieht man auf der rechten Seite eine mehr als 2 m hohe Steinsäule, die mit dem preußischen Adler geschmückt ist. Sie erinnert an die Fertigstellung der Straße von Aachen nach Monschau. Napoleon hatte den Bau veranlasst, zur preußischen Zeit war sie fertig.
    Ortsmäßig gehört zu Konzen auch die lang gezogene, aus Einzelhöfen bestehende Siedlung Hatzevenn zwischen Konzen und Mützenich. In den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde durch den Reichsarbeitsdienst hierdas Venn trockengelegt, sieben Vollerwerbshöfe entstanden. Vor allem die zu den Höfen gehörenden Viehweiden, die von windzerzausten Fichtenhecken eingefasst und von Entwässerungskanälen durchzogen sind, lassen ihre Herkunft aus nassem Moorland immer noch erkennen.

    Ein Hof im Hatzevenn
    In den Wiesen zwischen Konzen und Hatzevenn entspringt der Laufenbach, der im Herzen von Monschau gleich neben dem Roten Haus in die Rur mündet. Er wurde Anfang des 19. Jahrhunderts ein wenig oberhalb der alten Rochus- oder Boltesdorfer Mühle zu einem Wasserreservoir aufgestaut. Der Monschauer Tuchfabrikant Troistorff hatte ihn anlegen lassen, um den Wasserstand des für seine Tuchfabrik Wiesenthal, heute „Carat-Hotel“, notwendigen Laufenbachs konstant zu halten. Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Konzener oder Troisdorffer Weiher ein beliebter Badeplatz für Jugendliche aus Konzen, Mützenich und Imgenbroich.

    Am jungen Laufenbach
Das Aachener Kreuz, ein Hund zerriss den Mordgesellen
    Es ist idyllisch, da oben am Rande des Steinleyvenns, wo sich der Weg zwischen Heidekraut und Waldbeerbüschen hinschlängelt, hier und da ein paar Wollgrasflocken über dem dunklen Boden zu

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