Monschau und das Monschauer Land
von den Stauden des Nordischen Streifenfarns, einer höchst seltenen Farnpflanze. An die einstmals hier herrschende industrielle Betriebsamkeit denkt heute keiner mehr. Nur die alten Mauern könnten noch davon erzählen.
Sehenswert und erlebenswert in Imgenbroich
Druckereimuseum Weiss, Tel. 0 24 72 / 98 29 82
Besonders schöner Aussichtspunkt
Parkplatz an der Grünenthalstraße vor Beginn der starken Gefällstrecke
Es klappert(e) die Mühle, Rundgänge und Wanderungen in und um Imgenbroich
Ausgangspunkt für alle Touren: Wanderparkplatz am Ehrenmal im Ortszentrum
Weg Nr. 12, Dorfrundgang, 5,3 km
Weg Nr. 32, Belgenbacher Mühle und Kluckbachbrücke, 10,2 km
Eine großartige Wanderung, allerdings mit einigen Steigungen.
Am Tränkhof und der Mariengrotte vorbei führt der Weg hinab ins Belgenbachtal zur Belgenbacher Mühle. Mühlenbetrieb gibt es hier schon lange nicht mehr. Das Belgenbachtal gehört wegen seines Reichtums an zum Teil seltenen Pflanzen zu den schönsten Schluchtwaldtälern im Raum Monschau. Es geht weiter nach Grünenthal und dann an der Rur entlang talabwärts bis zur massiven Kluckbachbrücke, einer Brücke, die für die Wanderer hier an der Einmündung des Kluckbachs geschlagen wurde. Jenseits führen Wege nach Widdau, nach Rohren und nach Höfen.
Ein Stück weit heißt es dann, noch an der Rur entlangzuwandern, bis der Weg das Tal verlässt und durch den Berghang, die Menzerheck, auf die Höhe nach Menzerath und zurück zum Parkplatz geht.
Weg Nr. 52, Menzerather Weiher, 5 km
Der bequeme und sehr aussichtsreiche Weg führt durch die Wiesenlandschaft im Westen des Dorfes zum Menzerather Weiher. Diese Stauanlage des Eschbachs haben zur Blütezeit der Monschauer Feintuchmacherei die Scheiblers anlegen lassen, um immer ausreichend Wasser im Eschbach zu haben. Er musste die Schleifsteine zum Schärfen der großen Scheren antreiben, mit denen die fertigen Tuche geschoren wurden.
Menzerather Weiher
Kalterherberg, zwischen Rur und Perlenbach
Ob das lang gezogene Kalterherberg, das den Zweiten Weltkrieg weitgehend ohne Zerstörungen überstanden hat, seinen Namen tatsächlich von den rauen Klimaverhältnissen hier oben hat, mag dahinstehen. Jedenfalls ist das Dorf alt. Überlieferungen und bis ins 20. Jahrhundert in Kalterherberg geübte Bräuche könnten sogar auf einen keltischen Ursprung des Ortes hinweisen.
Vor allem im Oberdorf haben sich noch viele schöne, alte Häuser erhalten, die hinter haushohen Windschutzhecken liegen. Sehr schöne solcher Häuser und Hecken findet man auch auf dem Messeweg, der vom Unterdorf über Reichenstein nach Mützenich führenden Straße. Der Name dieser Straße geht darauf zurück, dass die Kalterherberger früher von hier aus über Mützenich nach Konzen zur Sonntagsmesse gehen mussten.
Der „Eifeldom“ in Kalterherberg
Das Wahrzeichen Kalterherbergs ist die oft als Eifeldom bezeichnete und von weit her sichtbare doppeltürmige Pfarrkirche, deren Bau 1904 der damalige Pfarrer Arnoldy veranlasst hat. Besonders sehenswert sind an der im neoromanischen Stil gebauten Kirche die nach dem Zweiten Weltkrieg geschaffenen Bronzeportale, die Szenen aus dem Leben Jesu (Hauptportal) und der Kalterherberger Kirchenpatrone (Seitenportale) zeigen. Vor der Kirche steht ein Denkmal für Stephan Horrichem, den Prior des Klosters Reichenstein im 17. Jahrhundert, der als „Apostel des Hohen Venns“ verehrt wurde.
Die doppeltürmige Kirche ist auch Hauptbestandteil des Bildwappens von Kalterherberg. Darüber sind im Wappen drei Bourbonenlilien zu sehen, die auf den in Frankreich gegründeten Orden der Norbertiner(Prämonstratenser) im nahen Reichenstein hinweisen. Durch die Grenzziehung nach dem Ersten Weltkrieg, durch die Kalterherberg nicht nur 635 Hektar Wald, sondern auch seinen im Rurtal gelegenen Ortsteil Küchelscheid an Belgien abgeben musste, geriet der bei Deutschland verbliebene Ortsteil Ruitzhof buchstäblich ins Abseits, er wurde, von Monschau her gesehen, zur deutschen Exklave der Stadt, ist bis heute nur über belgisches Hoheitsgebiet zu erreichen. Ruitzhof ist also so etwas wie eine Insel. Hier lag der bereits Anfang des 16. Jahrhunderts urkundlich erwähnte Hof Ruitz , der zum Kloster Reichenstein gehörte. Von diesem Hof ist heute nichts mehr übrig. Interessanterweise sprechen die Einheimischen aber immer noch nur von der „Ruitz“, wenn sie Ruitzhof meinen.
Ruitzhof
Die wenigen Häuser, die heute noch oben auf der Ruitz liegen, sind zum Teil
Weitere Kostenlose Bücher