Monschau und das Monschauer Land
jenseitigen Ufer liegenden Ort Einruhr bietet. Kurz darauf beginnt mit dem Abstieg hinunter an den Obersee der bequemere Teil der Wanderung. An der Straßenbrücke der B 266 erreicht der Weg den See und folgt nun als einer der schönsten Panoramawege des Monschauer Landes dem Ufer des Sees bis nach Rurberg zurück.
Badeleben am Eiserbachsee
Simmerath, willkommen bei den Kraremännern
Als Mittelpunkt der Gemeinde und Sitz der Gemeindeverwaltung der weitläufigen und insgesamt 19 Dörfer oder Weiler umfassenden Gemeinde Simmerath ist der Ort heute Mittelpunkt des Monschauer Landes. Die erste urkundliche Erwähnung von 1346 weist Simmerath als einen der ältesten Orte des Monschauer Landes aus. Mit seinem Krankenhaus, den hier ansässigen Fachärzten, Supermärkten, Fachgeschäften und Gewerbebetrieben reicht seine Bedeutung auch in das Stadtgebiet Monschaus mit seinen Dörfern hinein. Auch Simmerath kann man nicht unbedingt als Fremdenverkehrsort bezeichnen, wie einige der Dörfer in der Gemeinde. Trotzdem täte man dem Ort unrecht, ihn als touristisch uninteressant zu bezeichnen. Schon die beiden großen Märkte, die alljährlich im Frühjahr und im Herbst in Simmerath stattfinden, locken Tausende von Besuchern an. Hinzu kommt, dass ein Teil des Gemeindegebietes heute zum Nationalpark Eifel gehört.
Sehenswert und erlebenswert in Simmerath
Simmerather Frühjahrsmarkt Anfang Juni und Simmerather Herbstmarkt
im Oktober
Rathausbrunnen
Kraremann gegenüber der Sparkasse
Kalltalsperre, am leichtesten zugänglich von Kallbrück aus, in der Nähe des zur Gemeinde Simmerath gehörenden Dorfs Rollesbroich
Ortsteil Huppenbroich, ein kleines Dorf mit schönen Hecken und alten Häusern
Tiefenbacher Mühle, die Ölmühle
Auf Schusters Rappen, Rundwanderung durch und um Simmerath
Dorfrundwanderung, Ausgangspunkt: Parkplatz am Bushof, 4,2 km
Simmerath ist Verkehrsknotenpunkt für mehrere Linien des öffentlichen Personennahverkehrs von und nach Aachen, Düren, Hellenthal und dem Rursee. Der auf dem Gelände des alten Markplatzes angelegte große Bushof beweist es. Hier beginnt die Ortswanderung. Sofort zu Beginn fällt am Bushof das Johanneskapellchen auf, Simmeraths ältestes, heute noch existierendes Bauwerk, nach einer Inschrift im Türbogen 1665 erbaut, möglicherweise jedoch auch schon früher. Am repräsentativen Rathaus, vor dem das Wasserdes Rathausbrunnens plätschert, gibt es eine bemerkenswerte Gedenktafel: Ein Lob und Dankeschön an alle Simmerather Frauen, die während des Zweiten Weltkriegs das Leben in den Familien und in der Gemeinde aufrechterhalten und nach dem Krieg so tatkräftig beim Wiederaufbau des stark zerstörten Ortes mitgeholfen haben.
In der Nähe des Rathauses entstand im Frühjahr 2010 das „Kraremann Karree“, ein Einkaufscenter mit mehreren Einzelhandelsgeschäften. Interessant ist dabei der Name Kraremann Karree . Kraremann , also Kragenmann , ist der Spitzname für die Simmerather. Er geht darauf zurück, dass, wie in den anderen Dörfern auch, früher die Landwirte meist nur Nebenerwerbslandwirte waren, und die Männer über Tag vielfach in Geschäften oder Behörden tätig waren. Da mussten sie natürlich „fein“ angezogen sein, mit Kragen und Krawatte. Die Stunden der Mittagspause wurden dann gerne für dringend notwendige Arbeiten in der Landwirtschaft genutzt, vor allem zur Heuzeit. Dass diese Arbeiten dann oft in der „feinen“ Kleidung, also mit Kragen und Krawatte, durchgeführt wurden, brachte den Simmerathern den Spitznamen ein.
Johanneskapelle
So ist auch das Denkmal für den „Kraremann“ zu verstehen, der, aus Bronze gegossen, in der Grünanlage gegenüber der Sparkasse steht.
Die Pfarrkirche St. Johannes der Täufer bestand bereits vor 1346. Der heutige Bau wurde auf den Trümmern der im Winter 1944/45 völlig zerstörten Vorgängerkirche gebaut.
Bei diesem Rundgang durch Simmerath stößt man auch auf die Höckerlinie des Westwalls. Auf einer Länge von mehr als 600 km wurde kurz vor dem Zweiten Weltkrieg dieser Westwall entlang der deutschen Westgrenze als angeblich unüberwindlicher Schutzwall mit den „Drachenzähnen“ genannten Betonhöckern und Bunkern gebaut. Als ersich im Herbst 1944 bewähren sollte, wurde er von den amerikanischen Allrad- und Panzerfahrzeugen mühelos überwunden. Man hat versucht, diese Höckerlinie, die „Siegfriedlinie“, durch Sprengungen zu beseitigen, doch erwies sich der Beton als derart solide deutsche Wertarbeit, dass man
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