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Monströse Welten 2: Hobbs Land

Monströse Welten 2: Hobbs Land

Titel: Monströse Welten 2: Hobbs Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheri S. Tepper
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Thyker zurückkehren.«
    Alle Angehörigen von Churrys Truppe wußten, daß der Kampftransmitter, den sie unmittelbar nach dem Eintreffen auf Hobbs Land demontiert und zur Zentralverwaltung transportiert hatten, eine Fehlerquote von zwanzig Prozent aufwies, wobei die Ausfälle nach dem Zufallsprinzip erfolgten. Deshalb beschlossen die Baidee, den Durchgang so lange wie irgend möglich hinauszuzögern. Um ein Chaos zu vermeiden, wenn der Moment gekommen war, losten sie die Reihenfolge aus, in der die Leute sich absetzten. Die einzige Alternative, Selbstverteidigung, hing von der Ausrüstung mit Waffen ab. Sie hatten schon ein gutes Dutzend Anfragen an Thyker gerichtet und hofften, daß wenigstens eine durchgekommen war. Nun wiederholten sie die Übung. Sie alle wußten, daß es klüger gewesen wäre, sich aus der Zentralverwaltung zurückzuziehen, aber dann hätten sie den Transmitter zurücklassen müssen.
    »Wie sehen sie aus?« fragte Shan Damzel mit trockenem Mund.
    »Wer ist ›sie‹?« gab Churry zurück.
    »Die Soldaten von Enforcement.«
    »Das weiß wohl niemand außer den Leuten, die sie konstruiert haben und instand halten.«
    »Wenn es dich interessiert«, sagte Mordy Trust, die den Horizont mit einem Hochleistungsfernglas absuchte, »schau hier. Der erste ist soeben aufgetaucht.«
    Durch das Fernrohr erkannte Shan am westlichen Horizont ein Ding, das so groß war wie die Baracken, in denen sie lebten. Es starrte nur so vor Geschütztürmen, Sensoren und peitschenden Tentakeln.
    »Hast du Desintegratoren von Thyker angefordert?« fragte jemand mit ängstlicher Stimme. »Du hast doch Desintegratoren angefordert, nicht wahr?«
    Am Himmel über ihnen machte es leise ›plopp‹, als ob jemand den Korken aus einer Sektflasche gezogen hätte. Eine Dunstwolke breitete sich aus und verdeckte die Sterne, die für einen Moment grün funkelten.
    * * *
    Auf Authority huschte Lurilile wie eine Maus durch leere Gänge und Räume. Ab und zu rief sie »Ein Schlüssel für das letzte Schloß«, doch ihre Stimme brach sich an Ausrüstungsgegenständen und Schalttafeln, ohne daß sich ein Resultat ergeben hätte. Wo auch immer das letzte Schloß war, sie hatte es nicht gefunden. Vielleicht hatte Rasiel Plum sich geirrt. Vielleicht gab es überhaupt kein letztes Schloß in der Logistik-Zone. Vielleicht befand es sich im Verwaltungsbereich, in den Parkanlagen oder im Planetarischen Verbindungsbüro.
    Sie ging zu den Arbeiterquartieren zurück und überzeugte sich davon, daß der Transmitter noch vorhanden war. Sie programmierte ihn auf Ahabar und stellte den Bereitschaftsstatus her; ein Knopfdruck genügte, und sie wäre verschwunden. Weshalb war noch keine Verstärkung aus dem Transmitter gekommen. Weshalb war sie noch immer allein?
    Sie ging zu den Monitoren zurück und kontrollierte die oberen Ebenen. Inmitten der Trümmer bewegten sich amorphe Punkte. Zuerst gelang es ihr nicht, sie zu identifizieren. Als es ihr dann doch dämmerte, wollte sie es zunächst nicht glauben, obwohl die Erklärung doch ganz einfach war. Jemand hatte einen Transmitter offengelassen. Einen Transmitter, der Ninfadel mit Authority verband. Nun waren Porsa auf Authority, und sie, Lurilile, hatte einen Transmitter von Authority nach Ahabar geschaltet.
    Schaudernd verfolgte sie, wie ein Soldat von Enforcement einen Porsa mit einem Flammenwerfer verdampfte. Als der Soldat weitermarschierte, schleimten die Überreste in alle Richtungen davon. Wenn sie etwas zu essen fanden, würde es bald zwanzig Porsa geben, wo vorher nur einer gewesen war.
    Lurilile Ornice, Tochter des Chef-Beraters von Ahabar, übergab sich. Dann ging sie zum Transmitter zurück und löschte die Programmierung nach Ahabar. Die Porsa waren zwar intelligent, aber mit Transmittern kannten sie sich nicht aus. Sie konnten zwar durch ein offenes Portal schleimen, aber sie waren wohl kaum in der Lage, einen Transmitter auf ein bestimmtes Ziel zu programmieren.
    Dann ging sie zur Bahnstation zurück, bestieg die Kapsel und gab als Zielort Giftmüll ein. Der Transmitter, der von Giftmüll wegführte, war ein Festzieltransmitter. Sie ließ sich zu diesem Transmitter abstrahlen und schaltete ihn auf Dauerbereitschaft. Anschließend kehrte sie zur Logistik-Zone zurück, wobei sie jedoch nicht die Bahn benutzte, sondern zu Fuß ging. Der Weg führte durch lange Korridore, von denen viele Räume abgingen. Sie öffnete jede Tür und jede Luke und arretierte sie. Unter die Türen, die kein Schloß

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