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Montana Creeds - Soweit die Sehnsucht trägt (German Edition)

Montana Creeds - Soweit die Sehnsucht trägt (German Edition)

Titel: Montana Creeds - Soweit die Sehnsucht trägt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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er ihr einen Satz Schlüssel. Sie schien darüber erfreut zu sein, und als sie in ihren Blazer stieg, um zur Bibliothek zurückzufahren, entstand durch ihr Fehlen ein Loch, von dem er nicht wusste, wie er es füllen sollte.
    Er versuchte, Bonnie für Zeichentrickfilme zu interessieren, indem er den Laufstall in akzeptabler Entfernung vor dem Fernseher in Kristys Arbeitszimmer aufstellte. Jedoch wollte sie davon nichts wissen, woraufhin er sie und Sam in seinen Truck lud, um zu Logans Ranch zu fahren.
    Briana öffnete ihm die Tür und streckte sofort die Arme nach Bonnie aus, die sich mit Begeisterung von ihr nehmen ließ.
    “Logan ist auf der Weide unterwegs”, sagte Briana zu ihm, nachdem sie Bonnie einen schmatzenden Kuss auf die Wange gegeben hatte. “Die Leute von der Auktion haben heute Morgen die Rinder gebracht. Warum sattelst du nicht ein Pferd und suchst ihn?”
    Dylan betrachtete seine Tochter, die Briana mit jener Bewunderung ansah, die sie üblicherweise nur Kristy entgegenbrachte. Ein Stich ging ihm durchs Herz. Bonnie brauchte eine Mutter. Auf lange Sicht würde eine wilde Ehe keine Lösung sein.
    “Bonnie ist bei mir gut aufgehoben”, versicherte sie ihm.
    Schließlich nickte Dylan zustimmend. “Danke.” Dann kraulte er Bonnie unter dem Kinn. “Und du benimmst dich anständig, mein kleines Klammeräffchen.”
    Sie nahm kaum Notiz von ihm, als er im Eilschritt zum Stall lief.
    Dort sattelte er Sundance, der aus seiner Box gelassen werden wollte, und saß auf. Auf einem Pferderücken zu sitzen war so ein einzigartiges Gefühl, dass es daneben fast nichts Vergleichbares gab – ausgenommen jene Empfindungen, die ihn überkamen, wenn er mit Kristy schlief.
    Er dirigierte das Pferd in Richtung Staubwolke; dort vermutete er Logan. Der Wallach war ein wenig unruhig, wollte aber laufen, also ließ Dylan ihn gewähren.
    Der Wind, der ihm ins Gesicht wehte, fühlte sich an, als hätte jemand ein Fenster zwischen dem Himmel und der Erde offen gelassen. Dylan beugte sich über den Hals des Pferdes und genoss den Ritt.
    Ein plötzlicher Gewehrschuss setzte Dylans Freude ein jähes Ende, und es schien, als würde alles nur noch in Zeitlupe ablaufen: Der Wallach strauchelte und knickte ein, und fast wäre er auf den Knien gelandet. Gleichzeitig wurde Dylan über den Kopf des Tiers geschleudert und machte einen Salto, der nicht zu enden schien. Er flog und flog durch die Luft, und als er schließlich auf die Erde aufschlug, da rechnete er damit, dass das Pferd jeden Moment auf ihm landen würde. Und dann würde es ihn so zermalmen wie die Baumstämme, die seinen Dad unter sich begraben hatten.
    Doch dazu kam es nicht.
    Für kurze Zeit verlor Dylan das Bewusstsein, dann wachte er wieder auf und blinzelte, da er nur Sterne vor den Augen sah.
    Sundance kam langsam in sein Blickfeld, blieb neben ihm stehen und stieß ihn mit seiner kalten, feuchten Schnauze an. Dylan schnappte nach Luft. Er war sich nicht sicher, ob die Kugel ihn getroffen hatte oder nicht. Da waren kein Schmerz und kein Brennen, das auf eine Schussverletzung hindeutete, nur in seiner Lunge, aber das kam vom Aufprall auf den harten Boden. Oder aber er nahm überhaupt nichts mehr wahr.
    Wenigstens ist dem Pferd nichts passiert, dachte er noch immer benommen, auch wenn die Sterne vor seinen Augen sich allmählich auflösten. Sonst würde Sundance jetzt nicht bei ihm stehen.
    Dylan versuchte sich aufzurichten, doch es schien, als hätte sich sein Geist vollständig von seinem Körper getrennt. Er konnte nur warten und darauf hoffen, dass das Gefühl in Arme und Beine zurückkehrte, auch wenn zu befürchten war, dass er sich dann vor Schmerzen nicht mehr würde retten können.
    Auf einmal kam Logan zu ihm geritten, saß ab und kniete neben ihm nieder.
    “Bist du getroffen?”, fragte er atemlos.
    “Ich … weiß … nicht …”, brachte Dylan heraus.
    Logan musterte ihn von Kopf bis Fuß, dann erklärte er: “Du blutest nicht. Kannst du aufstehen?”
    Wieder versuchte er sich zu bewegen und merkte, dass erste zaghafte Nachrichten zwischen seinem Gehirn und dem restlichen Körper ausgetauscht wurden. Er war erleichtert, machte sich aber zugleich auf die unvermeidlichen Schmerzen gefasst. Er wusste aus Erfahrung, dass ein solcher Sturz auch dann, wenn er ohne Knochenbrüche und andere Verletzungen über die Bühne ging, eine Menge Aspirin erforderlich machte. “Jemand … da war ein Schuss …”
    “Ich weiß”, erwiderte Logan. “Ich habe ihn

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