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Montana Creeds - Soweit die Sehnsucht trägt (German Edition)

Montana Creeds - Soweit die Sehnsucht trägt (German Edition)

Titel: Montana Creeds - Soweit die Sehnsucht trägt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Kristy
nicht
an”, widersprach Dylan ihr.
    “Ich habe doch gerade erst vor fünf Minuten mit Floyd gesprochen”, erklärte Logan.
    “Vielleicht brauchst du einen Gipsverband, so wie ich”, warf der junge Alec ernst ein. “Meine Stiefmutter hatte mich mit dem Auto angefahren.”
    “Das war ein Van”, korrigierte ihn Josh.
    “Hört jetzt auf, ihr zwei”, ging Briana dazwischen, die von Logan zu Dylan sah. Dann seufzte sie und nahm Bonnie von Dylans Schoß.
    Die war kurz davor, in Tränen auszubrechen, dann aber steckte sie den Daumen in den Mund.
    “Kristy wird außer sich sein, wenn ich sie nicht anrufe”, erklärte Briana und ging mit Bonnie in die Küche.
    “Tu was”, forderte Dylan seinen Bruder auf. “Halt deine Frau auf.”
    Logan spreizte die Hände. “Wie soll ich das anstellen?”
    Hätte nicht jeder Knochen und jeder Muskel geschmerzt, wäre Dylan beim Anblick von Logans bestürzter Miene wohl zum Lachen zumute gewesen.
    “Mach ihr klar, dass sie Kristy nicht anrufen soll”, presste er heraus. “Sie wird ausrasten, wenn sie davon erfährt.”
    “Das nehme ich auch an”, stimmte er ihm zu. “Aber sie wird noch schlimmer ausrasten, wenn sie es durch Dritte erfährt.”
    Dylan seufzte. In diesem Moment kam Briana aus der Küche zurück, in der Hand hielt sie ein schnurloses Telefon, das sie ihm überreichte.
    “Was ist passiert?”, wollte Kristy wissen, noch bevor er ein Hallo herausbringen konnte.
    Er erklärte ihr in groben Zügen den Vorfall. Grundsätzlich war er ohnehin nicht der Typ, der viele Worte machte, schon gar nicht, wenn sein Kopf schmerzte. Hinzu kam, dass er sich ohnehin an kaum mehr erinnerte als an den Schuss und seinen Salto.
    “Und du meinst, du musst nicht ins Krankenhaus, um dich untersuchen zu lassen?”, fuhr Kristy ihn an. “Da hast du dich aber getäuscht. Ich komme rüber, sobald ich mit Susan und Peggy geklärt habe, wer bis Feierabend bleibt …”
    Dylan dachte an den Schützen, der sich vielleicht immer noch im Obstgarten oder auf dem Friedhof aufhielt – oder der womöglich in der Nähe des Ranchhauses Stellung bezogen hatte und mit genügend Munition an seiner Seite auf eine weitere Gelegenheit wartete. Oder der längst auf der Landstraße unterwegs war, fest entschlossen auf den ersten Wagen zu schießen, der ihm begegnete.
    “Bleib, wo du bist, Kristy”, forderte er sie auf und machte die Augen zu. “Sheriff Book ist auf dem Weg hierher, und sobald wir etwas Genaueres wissen, werde ich …”
    Sie legte auf.
    Verwirrt starrte er den Telefonhörer an.
    Kristy traf zeitgleich mit Sheriff Book auf der Ranch ein. Sie war kreidebleich und kochte vor Wut.
    Floyd übernahm sofort die Regie. Er stellte viele Fragen und forderte Verstärkung bei der State Police an, da keiner seiner beiden Deputys zur Verfügung stand.
    Kaum waren die Männer von der State Police eingetroffen, um auf der Ranch nach dem Schützen und nach Hinweisen auf seine Identität zu suchen, bestand Kristy darauf, Dylan in die örtliche Klinik zu fahren. Bonnie blieb bei Briana und Logan.
    Wie sich herausstellte, hatte er keine Gehirnerschütterung davongetragen, sondern lediglich ein paar Prellungen. Der Arzt stellte ihm ein Rezept für Schmerztabletten aus, das er vor der Klinik zerknüllte und in einen Papierkorb warf.
    Kristy war so bleich, dass Dylan fast der Meinung war,
sie
sollte sich von einem Arzt untersuchen lassen. “Wer sollte so etwas tun?”, rätselte sie und dirigierte Dylan zur Beifahrerseite, um sich dann einen regelrechten Ringkampf mit ihm zu liefern, damit er dort Platz nahm.
    Er ließ es über sich ergehen, so von ihr bedrängt zu werden; es gefiel ihm sogar irgendwie.
    “Wenn ich das wüsste”, antwortete er, als Kristy eingestiegen war. Erst nach dem dritten Versuch traf sie mit dem Schlüssel das Zündschloss. “Gunnar Wilkenson würde es wohl wollen, aber er ist nicht in der Verfassung, den weiten Weg von seiner Hütte bis zur Ranch zurückzulegen, um sich dann zwischen den Bäumen zu verstecken. Doch soweit ich weiß, besitzt er nur diese uralte Schrotflinte, und die hat nicht annähernd die Reichweite eines Gewehrs.”
    “Soweit du weißt”
, wiederholte sie. “Was ist mit Zacharys Sohn? Wie hieß er noch? Caleb? Mit ihm bist du doch wegen Sundance aneinandergeraten.”
    “Er war sauer auf mich”, gab Dylan zu. “Aber mich deswegen vom Pferd schießen zu wollen, erscheint mir doch etwas drastisch.”
    “Ist es nicht
grundsätzlich
etwas drastisch,

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