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Montgomery & Stapleton 04 - Der Experte

Montgomery & Stapleton 04 - Der Experte

Titel: Montgomery & Stapleton 04 - Der Experte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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fragte er sich, ob er sich seit dem Antritt seiner Stelle im Gerichtsmedizinischen Institut je so sehr in seine Arbeit vertieft hatte wie heute. In diesem Augenblick klingelte sein Telefon.
    »Stapleton«, meldete er sich wie immer. Am anderen Ende herrschte Funkstille. Dann hörte er ein Rauschen, bis das unmißverständliche Hupen eines Autos ertönte.
    »Hallo!« rief Jack in die Muschel. »Hallo!«
    Im nächsten Augenblick klickte es, und das Freizeichen ertönte. Er legte auf und zuckte mit den Schultern.
    »Was war das denn?« fragte Chet, ohne von seiner Arbeit aufzusehen.
    »Keine Ahnung«, meinte Jack. »Ich habe Autos im Hintergrund gehört; aber wer auch immer es war, er hat keinen Mucks von sich geben.«
    »Dann war es vielleicht ein Kontrollanruf von einer deiner Verflossenen«, zog Chet ihn auf.
    »Wahrscheinlich«, erwiderte Jack sarkastisch und warf einen Blick auf den stark geschrumpften Stapel ›Unerledigtes‹. Er überlegte, ob er seinen Rückstand noch weiter abarbeiten oder endlich Feierabend machen sollte.
    In diesem Augenblick klingelte Chets Telefon.
    »Sie haben sich ja wohl in der Nummer geirrt«, stellte Jack lachend fest.
    Chet nahm den Hörer ab. Als er hörte, wer am anderen Ende war, richtete er sich auf. »Ja, ich bin noch dran, Dr. Simsarian«, sagte er extra laut, damit Jack auch mitbekam, wer es war.
    Jack vollführte mit seinem Stuhl eine Vierteldrehung und musterte Chet, der sich ihm ebenfalls zuwandte und ihn ansah. Chet hatte die Augen weit aufgerissen. »Wirklich?« fragte er ungläubig. »Das gibt’s doch gar nicht!«
    »Was denn?« wollte Jack wissen.
    Chet bedeutete ihm mit der Hand, sich zu gedulden, und beendete das Gespräch: »Danke für Ihren Rückruf, Dr. Simsarian. Ich kann es kaum fassen. Wir würden uns freuen, wenn Sie uns über alles Weitere auf dem laufenden halten könnten. Ich werde Dr. Stapleton sofort von den Ergebnissen berichten und mich in Ihrem Namen bei ihm bedanken.«
    Mit diesen Worten legte er auf.
    »Erzähl mir nicht, daß er in den verendeten Ratten Botulinustoxin gefunden hat!« sagte Jack.
    »Genau das hat er«, bestätigte Chet. »Er war absolut perplex. Ich übrigens auch. Wie bist du überhaupt darauf gekommen, ihn die Proben auf Botulismus testen zu lassen?«
    »Eigentlich nur, weil sich alles in der gleichen Gegend zugetragen hat«, gestand Jack.
    »Dann muß Connie Davydov wohl eine von den Ratten verspeist haben«, vermutete Chet trocken und lachte.
    Jack mußte ebenfalls lachen – außer ihnen konnte sich wohl kaum ein anderer Gerichtsmediziner über so einen makabren Scherz amüsieren.
    »Glaubst du, das Toxin kann auch im Kot einer infizierten Ratte enthalten sein?« fragte Chet.
    »Das klingt noch ekelerregender als dein erster Vorschlag«, erwiderte Jack. »Aber diese Fragen müßten uns die Veterinär-Epidemiologen eigentlich beantworten können. Realistischer erscheint mir allerdings, daß Connie die Reste ihres mit dem Toxin verseuchten Essens in der Toilette entsorgt hat.«
    »Aber kannst du dir vorstellen, daß ein kleiner Essensrest Unmengen von Ratten getötet haben soll?« fragte Chet skeptisch.
    »Klingt in der Tat nicht besonders plausibel«, stimmte Jack ihm zu. »Allerdings soll dieses Zeug eine ungeheure Wirkung haben.«
    »Da bin ich ja mal gespannt, ob die Veterinär-Epidemiologen das Rätsel jemals lösen werden.«
    Jack stand auf und streckte sich. »Mir reicht’s für heute. Ich muß dringend auf den Basketballplatz, damit ich mal auf andere Gedanken komme.«
    »Bis morgen«, sagte Chet.
    »Paß auf dich auf!« entgegnete Jack und nahm seine Bomberjacke vom Haken. Auf dem Weg zum Fahrstuhl streifte er sich die Jacke über und dachte daran, wie schön das Wetter war und wieviel Spaß ihm sein mittäglicher Ausflug nach Brighton Beach gemacht hatte. Er freute sich schon auf seine entspannende Heimfahrt.
     
    »Jetzt wissen wir wenigstens, daß er noch in seinem Büro ist«, sagte Steve.
    »Stimmt«, entgegnete Curt. »Die Frage ist nur, wann er das Institut verläßt. Wenn er noch lange auf sich warten läßt, gehen unsere Jungs sich noch gegenseitig an die Gurgel.« Kurz nachdem Curt bei Jack angerufen hatte, waren Carl, Clark, Kevin und Mike schon wieder wegen der Verteilung der Waffen aneinandergeraten. Diesmal hätten sie um ein Haar eine Schlägerei angefangen. Letztendlich hatte Curt die Gewehre nach vorne geholt; sie lagen jetzt zu Yuris Füßen.
    »Da ist er!« rief Yuri. »Der Mann auf dem Fahrrad!« Er

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