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Montgomery & Stapleton 04 - Der Experte

Montgomery & Stapleton 04 - Der Experte

Titel: Montgomery & Stapleton 04 - Der Experte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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ihm zu.
    Jack nahm seinen Schreibtisch ins Visier. Auf der Mitte der Schreibunterlage stand ein Behälter mit Gewebeschnitten, an dem ein Post-it-Aufkleber angebracht war. Die Nachricht stammte von Maureen. Sie hatte vermerkt, daß es sich um die Hautproben von Connie Davydov handele.
    Er baute sein Mikroskop auf, legte einen der Gewebeschnitte unter das Objektiv und sah durch die Okulare. Nachdem die Diagnose feststand, daß Connie Davydov an Botulismus gestorben war, erübrigten sich die Schnitte eigentlich. Er hatte ihr das Stück Haut nur deshalb entfernt, weil er sich vergewissern wollte, daß ihr geschwollenes Auge auf eine äußerliche Infektion zurückzuführen war. Was er sah, bestätigte seine Vermutung.
    Nun schob er die Gewebeschnitte beiseite und nahm sich die Jefferson-Akte vor. Dr. Washington würde sicher ganz schön staunen, wenn er den Fall einen Tag vor Ablauf der Frist abgeschlossen hatte. Während er arbeitete, freute er sich auf das bevorstehende Dinner mit Laurie und Lou und eine appetitanregende Runde Basketball mit seinen Kumpels.

19. KAPITEL
Mittwoch, 20. Oktober, 17.05 Uhr
     
    »Bis morgen!« rief Bob King, als er nach dem Schichtwechsel zusammen mit Curt die Feuerwache verließ.
    Curt winkte zum Abschied, wobei er mit seiner Geste eine gewisse Mißbilligung zum Ausdruck brachte. Nachdem sie das Gebäude verlassen hatten, trennten sich auf der Duane Street ihre Wege. »Nach dem morgigen Vormittag muß ich dich zum Glück nie wiedersehen«, murmelte er leise zu sich selbst.
    Je weiter der Nachmittag fortgeschritten war, desto mehr war Curt wegen der unmittelbar bevorstehenden Realisierung von Operation Wolverine aus dem Häuschen geraten. Endlich würden sich seine Bemühungen und die langfristige Planung auszahlen; der Countdown war eingeleitet, in weniger als vierundzwanzig Stunden würde die gigantische Operation in Gang gesetzt. Das einzig verbliebene Hindernis war Jack Stapleton, doch dieses Hindernis würde innerhalb der nächsten Stunde beseitigt werden.
    Curt warf einen Blick auf die Uhr. Es war kurz nach fünf; er ging davon aus, daß alle, die den bevorstehenden Auftrag ausführen würden, bereits in Petes Kneipe versammelt waren. Steve hatte am Nachmittag nichts von sich hören lassen – ein sicherer Hinweis, daß alles nach Plan lief.
    Als Curt um die Ecke bog, fiel ihm ein schmuckloser dunkelblauer Lieferwagen auf, der in der Ladezone vor der Kneipe parkte. Auf der Fahrertür prangte der Name eines Klempners aus Brooklyn. Curt grinste. Es mußte der von ihm angeforderte Wagen sein, daran zweifelte er keine Sekunde.
    Die Kneipe war fast leer. Anstelle der wehleidigen Countrymusik, die ein paar Stunden zuvor im Hintergrund gedudelt hatte, dröhnte jetzt der harte Sound einer Gruppe namens Armageddon aus den Boxen. Curt mußte erneut grinsen. Wie passend, daß seine Leute ausgerechnet diese Musik gewählt hatten.
    Carl Ryerson hatte sich vor einer der riesigen, auf einem Tisch stehenden Boxen niedergelassen. Mit seinem schiefen Grinsen und dem Hakenkreuz auf der Stirn umgab ihn eine satanische Aura, die durch die verqualmte Luft und das schummerige Licht in der Kneipe noch verstärkt wurde.
    »Starke Musik, Captain, findest du nicht?« fragte Carl, dem Curts zufriedenes Grinsen nicht entgangen war.
    Curt mochte es, wenn seine Truppe ihn mit ›Captain‹ ansprach. Der Titel klang respektvoll und förderte die Disziplin. Er quetschte sich in die Nische und musterte seine Mannschaft. Carl saß ihm direkt gegenüber. Neben ihm saß der rothaarige Kevin Smith. Außerdem waren der etwas zu klein geratene Carl Ebersol und Mike Compisano gekommen. Steve saß rechts neben ihm. Bis auf Curt, der immer noch seine Feuerwehruniform trug, hatten alle T-Shirts an und stellten ihre Tattoos zur Schau. Der Tisch war mit Bierflaschen übersät.
    »Sauft nicht so viel!« ermahnte Curt die Skinheads.
    »Was sollen wir denn sonst tun, wenn wir in einer Kneipe hocken?« konterte Kevin. »Schließlich warten wir schon eine halbe Stunde.«
    »Ich habe mich leider ein bißchen verspätet«, rechtfertigte sich Steve.
    »Ist das unser Wagen da draußen?« fragte Curt.
    »Ja«, erwiderte Steve. »Den hat Clark uns organisiert.«
    »Wie sieht es mit Waffen aus?« wollte Curt wissen.
    Steve beugte sich ein wenig vor und flüsterte: »Wir haben im Wagen drei Kalaschnikows und zwei Glocks deponiert. Das müßte mehr als genug sein. Wenn dieser Kerl mit dem Fahrrad unterwegs ist, müssen wir ihn doch einfach

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