Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Montgomery & Stapleton 10 - Testphase

Montgomery & Stapleton 10 - Testphase

Titel: Montgomery & Stapleton 10 - Testphase Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
Vom Netzwerk:
fragte sich, warum Paulie Cerino so viel Interesse an diesem Fall haben könnte.
    »Wie sieht’s mit der Todesursache aus?«, fragte Brennan weiter und wandte dabei die Sprachkenntnisse an, die er über die Fernsehsendungen erworben hatte.
    »Momentan könnte man sagen: natürliche Todesursache, aber das kann sich noch ändern. Das ist der erste Fall, den Dr. Montgomery nach ihrer Babypause übernommen hat, und ich habe gehört, wie sie gesagt hat, dass sie fest entschlossen sei, die Todesursache zu finden, auch wenn es sie umbringen würde. Während der Autopsie hat sie allerdings nichts gefunden, daher wird sie den Fall mit besonderer Sorgfalt noch einmal studieren.«
    »Sie haben also den Eindruck, dass Dr. Montgomery sich intensiver mit diesem Fall beschäftigen wird?«
    »Das hat sie jedenfalls angedeutet«, stimmte Vinnie zu. »Und sie ist echt hartnäckig. Das muss man ihr lassen.«
    Brennan und Carlo wechselten einen unglücklichen Blick, dann leuchteten Brennans Augen auf. »Ich möchte, dass Sie wissen, dass unser Besuch hier streng vertraulich ist. Paulie wäre zutiefst bekümmert, wenn Sie auch nur daran denken, den Inhalt unseres Gespräches an jemand anderen weiterzugeben. Das verstehen Sie doch?«
    »Ja, tu ich«, sagte Vinnie, was der Wahrheit entsprach. »Absolut«, fügte er noch hinzu. Vinnie wusste besser als die meisten Menschen, dass alle Mythen über die Mafia der Wahrheit entsprachen. Wenn Mafiosi sich provoziert fühlten, waren sie zu extremen Abscheulichkeiten fähig.
    »Ich meine, es könnte Ihnen oder Ihrer Familie etwas zustoßen.«
    Vinnies Anspannung hatte im Verlauf des Gesprächs etwas nachgelassen, aber nun war sie schlagartig wieder da. Als Antwort auf die Drohung nickte er nur. Diese Art der Einschüchterung hatte er gefürchtet, seit er Paulie Cerinos Namen gehört hatte.
    »Paulie ist sehr interessiert an dem Fall des mysteriösen U-Bahn-Mannes. Wenn Sie es wissen wollen, kann ich Ihnen versichern, dass wir den Mann nicht umgebracht haben, aber es ist im Interesse von einer Menge Leuten, dass dieser Fall ad acta gelegt wird, wie man so schön sagt. Paulie hätte gerne, dass der Mann unbekannt bleibt und an einer natürlichen Ursache gestorben ist. Sie verstehen?«
    Vinnie nickte, fragte sich aber gleichzeitig, warum ihm das gesagt wurde, da es keine Möglichkeit für ihn gab, Einfluss darauf zu nehmen, wie der Fall eingestuft werden würde.
    »Ich habe Sie nicht gehört«, forderte Brennan seine Antwort ein.
    »Ja«, sagte Vinnie mit zitternder Stimme. Seine Unverschämtheit war ihm gänzlich vergangen.
    »Wir interessieren uns für diese Laurie Montgomery-Stapleton. Wird sie Ihrer Einschätzung nach an ihrer Absicht festhalten, eine Todesursache zu finden, auch wenn es sie, Zitat: ›umbringt‹? Ich glaube, Sie benutzten dieses Wort.«
    Aus Angst, sich selbst zu widersprechen, war Vinnie versucht, lieber die Wahrheit zu sagen als das – wie er vermutete –, was sie hören wollten. »Sie sagte, sie würde irgendwann auf einen Befund stoßen und dass sie nicht aufgeben würde.«
    Brennan sah Carlo an. »Paulie wird nicht glücklich darüber sein.«
    »Dasselbe habe ich auch gerade gedacht. Niemand wird darüber glücklich sein.«
    »Was sollen wir jetzt nur machen?«, fragte Brennan, als ob Vinnie nicht neben ihnen stehen würde.
    Carlo drehte sich zu Vinnie, der sich langsam wie eine verängstigte Maus fühlte, die von mehreren Katzen umzingelt worden war. »Ich möchte Sie noch etwas fragen. Wie, glauben Sie, würde Dr. Montgomery auf eine kleine Zuwendung in der Größenordnung von einigen Tausend reagieren, wobei Tausend für Sie selbst abfallen könnten?«
    Vinnie war so nervös, dass er nicht sicher war, ob er verstanden hatte, was er gehört hatte. »Sprechen Sie von Bestechung?«
    »Einige nennen das so«, räumte Carlo ein. »Aber es gibt eine Menge Bezeichnungen dafür.«
    »Ich glaube nicht, dass sie positiv darauf reagieren würde«, sagte Vinnie schnell. »Ich glaube, ihr Geld anzubieten würde sie in ihrer Vermutung bestätigen, dass es etwas zu finden gibt. Ich meine, jetzt weiß sie nichts. Alles, was sie augenblicklich weiß, ist, dass es sehr selten ist, nach einer Autopsie keinen Befund zu haben. Das bedeutet nicht automatisch, dass es Mord war, aber es weist auf irgendetwas Unnormales hin. Der Mann, mit dem ich am häufigsten zusammenarbeite, ist Lauries Ehemann, und der findet immer etwas! Auch für ihn ist die Suche eine Herausforderung.«
    »Sonst noch

Weitere Kostenlose Bücher