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Montgomery u Stapleton 03 - Chromosom 6

Titel: Montgomery u Stapleton 03 - Chromosom 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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richtig knallt, wollen wir eigentlich zurück sein.«
    »Ein bißchen Verpflegung haben wir schon im Schnellrestaurant besorgt«, fügte Candace hinzu. »Ich habe uns sogar eine Kühltasche aus dem Krankenhaus organisiert.«
    »Um den Brückenbereich und die Anlegestelle machen wir einen großen Bogen«, fuhr Melanie fort. »Das ist also kein Problem.«
    »Ich glaube, es wird ein richtig netter Ausflug«, sagte Candace. »Ich würde wahnsinnig gerne ein Nilpferd sehen.« Kevin nahm noch mal einen kräftigen Schluck von seinem Wein.
    »Du wirst uns ja hoffentlich diese elektronischen Geräte zur Ortung der Tiere überlassen«, bemerkte Melanie. »Und die Höhenlinienkarte können wir auch gut gebrauchen. Wir gehen auch bestimmt sorgsam mit den Sachen um.« Kevin seufzte und sackte immer tiefer in seinem Stuhl zusammen.
    »Okay, ihr habt mich überredet. Um wieviel Uhr soll’s losgehen?«
    »Oh, klasse!« rief Candace und klatschte vor Freude in die Hände. »Ich wußte, daß du mitkommen würdest.«
    »Die Sonne geht um kurz nach sechs auf«, sagte Melanie. »Dann sollten wir schon unterwegs sein. Mein Plan sieht so aus, daß wir zuerst nach Westen fahren. Erst wenn wir weit draußen in der Flußmündung sind, kehren wir um und fahren nach Osten. Auf diese Weise erregen wir bei niemandem Verdacht. Jeder, der uns mit dem Boot wegfahren sieht, wird denken, daß wir nach Acalayong wollen.«
    »Aber was ist mit deiner Arbeit?« fragte Kevin. »Vermißt dich denn niemand im Labor?«
    »Nein«, versicherte Melanie. »Ich habe meinen Mitarbeitern gesagt, daß ich in der Tiersektion zu tun habe und für niemanden zu sprechen bin. Und den Leuten in der Tiersektion habe ich erzählt…«
    »Ich verstehe schon«, unterbrach sie Kevin. »Und wie sieht es bei dir aus, Candace?«
    »Kein Problem«, erwiderte sie. »Mr. Winchester geht es schon wieder so gut, daß ich im Grunde genommen arbeitslos bin. Die Chirurgen spielen den ganzen Tag nur Golf oder Tennis. Was die können, kann ich auch.«
    »Dann muß ich wohl meinen leitenden Assistenten anrufen und ihm erzählen, daß ich morgen nicht zur Arbeit komme, weil ich vorübergehend unzurechnungsfähig bin«, sagte Kevin. »Oje«, entfuhr es Candace plötzlich. »Mir fällt da gerade noch etwas ein.«
    Kevin saß mit einem Ruck kerzengerade. »Was denn?« fragte er besorgt.
    »Ich habe keine Sonnencreme dabei«, erklärte sie. »Bei meinen letzten Aufenthalten in Cogo hat sich die Sonne nämlich nie blicken lassen.«

 
    Kapitel 16
    6. März 1997, 14.30 Uhr
    New York City
     
    Da im Falle Franconi noch kein einziges Testergebnis vorlag, hatte Jack sich gezwungen, in sein Büro zurückzugehen und zu versuchen, sich auf seine anderen unerledigten Fälle zu konzentrieren. Zu seiner eigenen Überraschung war er ziemlich gut vorangekommen, bis um halb drei das Telefon klingelte.
    »Spreche ich mit Dr. Stapleton?« fragte eine weibliche Stimme mit italienischem Akzent.
    »Ja, der ist am Apparat«, erwiderte Jack. »Sind Sie Mrs. Franconi?«
    »Ja, ich bin Imogene Franconi. Sie hatten um Rückruf gebeten.«
    »Nett, daß Sie sich melden, Mrs. Franconi«, sagte Jack. »Zunächst möchte ich Ihnen mein herzliches Beileid aussprechen.«
    »Danke«, erwiderte Imogene. »Carlo war ein guter Junge. All diese Geschichten, die jetzt in den Zeitungen über ihn verbreitet werden, sind erstunken und erlogen. Er hat hier in Queens für die Fresh Fruit Company gearbeitet. Mit dem organisierten Verbrechen hatte er absolut nichts zu tun, das haben sich die Journalisten alles nur aus den Fingern gesogen.«
    »Furchtbar, was sie alles tun, um ihre Auflagen zu steigern«, bemerkte Jack.
    »Der Mann, der heute morgen bei mir war, hat mir erzählt, daß die Leiche meines Sohnes wieder bei Ihnen aufgetaucht ist«, fuhr Imogene fort.
    »Wir vermuten es zumindest«, entgegnete Jack. »Um absolute Gewißheit zu haben, müssen wir erst noch das Resultat Ihrer Blutuntersuchung abwarten. Vielen Dank, daß Sie uns geholfen haben.«
    »Ich habe Ihren Kollegen gefragt, warum ich nicht einfach bei Ihnen im Institut vorbeikommen soll, um die Leiche zu identifizieren«, sagte Imogene. »So wie beim ersten Mal. Der Mann konnte mir nicht sagen, warum es nicht erwünscht ist, daß ich noch einmal komme.«
    Jack überlegte krampfhaft, wie er der Frau taktvoll beibringen konnte, warum es bei der Identifizierung erhebliche Probleme gab, doch ihm wollte einfach nichts Rechtes einfallen. »Es fehlen ein paar Körperteile«,

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