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Montgomery u Stapleton 03 - Chromosom 6

Titel: Montgomery u Stapleton 03 - Chromosom 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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keine Ahnung.
    Da der Gewebeschnitt seine eigenen histologischen und pathologischen Kenntnisse überforderte, wollte er den Objektträger gerade zur pathologischen Abteilung des New York University Hospital hinüberbringen, als sein Telefon klingelte. Es war der Anruf, den Chet aus North Carolina erwartet hatte; Jack stellte die entsprechende Frage und notierte die Antwort. Dann legte er auf und nahm seine Jacke vom Aktenschrank. Er hatte sich gerade angezogen und den Objektträger in die Tasche gesteckt, als das Telefon schon wieder klingelte. Diesmal war es Lou Soldano.
    »Volltreffer!« meldete sich Lou. Er wirkte aufgedreht. »Ich habe gute Nachrichten für Sie.«
    »Ich bin ganz Ohr«, entgegnete Jack, streifte sich seine Bomberjacke ab und setzte sich wieder.
    »Ich habe meinen Freund bei der Einwanderungsbehörde um Hilfe gebeten, und er hat mich gerade zurückgerufen«, erklärte Lou. »Als ich ihm Ihre Frage gestellt habe, hat er mich gebeten, einen Moment zu warten. Ich konnte hören, wie er den Namen in den Computer eingegeben hat, und zwei Sekunden später hat der Rechner die Antwort ausgespuckt: Carlo Franconi ist genau vor siebenunddreißig Tagen eingereist, und zwar am 29. Januar in Teterboro in New Jersey.«
    »Teterboro?« wiederholte Jack. »Das habe ich ja noch nie gehört.«
    »Ein Privatflughafen«, erklärte Lou. »Dort herrscht zwar auch ganz regulärer Flugverkehr, aber weil der Flughafen so nah an der City ist, stehen da draußen jede Menge schicker Privatjets herum.«
    »Ist Carlo Franconi mit einem Privatjet eingereist?« fragte Jack. »Keine Ahnung«, erwiderte Lou. »Ich habe nur die Flugzeugnummer oder das Registrierzeichen, wie auch immer die das nennen. Sie wissen schon, diese Nummern und Buchstaben am Heck des Flugzeugs. Mal sehen, ich hab’s mir aufgeschrieben. Die Nummer lautet: N69SU.«
    »Weiß man, wo das Flugzeug hergekommen ist?« fragte Jack, während er sich die Kombination aus Nummern und Buchstaben und das Datum notierte.
    »Aber ja«, erwiderte Lou. »Das muß festgehalten werden. Das Flugzeug kam aus Lyon in Frankreich.«
    »Das kann doch nicht sein!« rief Jack.
    »So steht es aber im Computer«, entgegnete Lou. »Wie kommen Sie darauf, daß es nicht stimmen soll?«
    »Weil ich heute morgen in Frankreich sämtliche für die Zuteilung von Transplantationsorganen zuständigen Institutionen abtelefoniert habe«, erklärte Jack. »Und man mir dort ausdrücklich bestätigt hat, daß ein Amerikaner namens Franconi bei ihnen nicht registriert ist. Außerdem haben sie mich mehrfach darauf hingewiesen, daß sie jede Menge Franzosen auf der Warteliste haben und daher bei der Zuteilung eines Organs bestimmt keinen Amerikaner vorziehen würden.«
    »Die Einwanderungsbehörde übernimmt die Flugdaten von der FAA - das ist die Abkürzung für Federal Aviation Agency -, und diese Daten müssen mit denen der europäischen Luftfahrtbehörden übereinstimmen«, erklärte Lou. »So habe ich das zumindest verstanden.«
    »Ob Ihr Freund von der Einwanderungsbehörde wohl in Frankreich jemanden kennt, der uns vielleicht weiterhelfen könnte?« fragte Jack.
    »Würde mich nicht wundern«, erwiderte Lou. »Schließlich müssen die höheren Tiere in diesen Behörden irgendwie miteinander kooperieren. Ich kann ihn ja mal fragen. Aber warum interessiert Sie das überhaupt?«
    »Wenn Franconi wirklich in Frankreich war, würde ich gerne wissen, wann er eingereist ist«, erklärte Jack. »Mich interessiert jede Information, die die Franzosen uns liefern können. Vor allem möchte ich wissen, wo der Mafioso gewesen ist. Wahrscheinlich können die Franzosen das bei nicht-europäischen Ausländern über die Hotelbuchungen zurückverfolgen.«
    »Okay«, entgegnete Lou. »Ich will sehen, was sich machen läßt. Ich rede noch mal mit meinem Bekannten und rufe Sie dann zurück.«
    »Und dann noch etwas«, sagte Jack. »Wie können wir herausfinden, wer der Eigentümer von N69SU ist?«
    »Das ist kein Problem«, erklärte Lou. »Da müssen Sie nur die zentrale Flugkontrolle der FAA in Oklahoma City anrufen. Dort kann Ihnen zwar jeder Auskunft geben, aber zum Glück habe ich da ebenfalls einen Freund.«
    »Nicht schlecht«, bemerkte Jack. »Sie haben Ihre Freunde offenbar an den richtigen Stellen sitzen.«
    »Das hängt mit meinem Job zusammen«, entgegnete Lou. »Wir müssen uns ständig gegenseitig aushelfen. Wenn wir bei jeder Kleinigkeit den offiziellen Dienstweg einhalten würden, könnten wir nie

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