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Montgomery u Stapleton 03 - Chromosom 6

Titel: Montgomery u Stapleton 03 - Chromosom 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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errichten.«
    »Dafür brauchen wir aber eine Genehmigung«, gab Siegfried zu bedenken.
    »Das ist mir klar«, entgegnete Bertram und stand auf. »Ich kann dazu nur sagen - es war verdammt weitsichtig von mir, die Käfige auf die Insel zu schaffen.«
     
    New York City
     
    Raymond fühlte sich so fit wie seit Tagen nicht. Seitdem er aufgestanden war, war alles gut gelaufen. Um kurz nach neun hatte Dr. Anderson angerufen, und der Arzt wollte nicht nur dem Programm beitreten, er hatte sogar schon zwei neue Kunden an der Hand, die bereit waren, sofort ihre Aufnahmegebühren zu bezahlen und für die Knochenmarkproben auf die Bahamas zu fliegen.
    Gegen Mittag war er dann von Dr. Alice Norwood angerufen worden, die ihre Praxis am Rodeo Drive in Beverly Hills hatte. Sie hatte ihm mitgeteilt, daß sie drei neue Ärzte mit großen Privatpraxen rekrutiert habe, die ganz wild darauf seien, sich dem Programm anzuschließen. Einer hatte seine Praxis in Century City, einer hatte sich in Brentwood niedergelassen, und der dritte war in Bel-Air ansässig. Dr. Norwood war überzeugt, daß diese Ärzte sehr bald eine Menge neuer Kunden anwerben würden, da es für die Dienstleistungen, die Raymond anbot, gerade an der Westküste einen gewaltigen Markt gab. Am angenehmsten aber erschien es Raymond, daß er den ganzen Tag über weder von Vinnie Dominick noch von Dr. Levitz irgend etwas gehört hatte. Daher kam er zu dem Schluß, daß die Franconi-Geschichte endlich ad acta gelegt war. Um halb vier klingelte es an der Tür. Darlene bediente die Sprechanlage und teilte Raymond mit tränenerstickter Stimme mit, daß sein Auto draußen warte.
    Raymond nahm seine Lebensgefährtin in den Arm und tätschelte ihr den Kopf. »Das nächste Mal kommst du mit«, versuchte er sie zu trösten.
    »Wirklich?« fragte sie.
    »Versprechen kann ich es natürlich nicht«, mußte er eingestehen. Auf die Besetzung der GenSys-Flüge hatte er keinerlei Einfluß. Darlene hatte bisher erst einmal nach Cogo mitfliegen dürfen. Bei den anderen Gelegenheiten war das Flugzeug zumindest auf einer der Strecken voll besetzt gewesen. Der GenSys-Jet flog immer zuerst von Amerika nach Europa und dann weiter nach Bata. Auf dem Rückflug nahmen sie im Prinzip die gleiche Route, machten den Zwischenstopp jedoch in einer anderen europäischen Stadt.
    Er versprach ihr, sie gleich nach seiner Ankunft in Cogo anzurufen. Dann trug er sein Gepäck nach unten, stieg in die wartende Limousine und lehnte sich entspannt zurück. »Möchten Sie, daß ich das Radio anstelle, Sir?« fragte der Fahrer.
    »Ja, warum nicht?« erwiderte Raymond. Er begann bereits, seine Reise zu genießen. Die Fahrt durch die Stadt war der unangenehmste Teil. Doch als sie einmal auf dem West Side Highway waren, ging es ziemlich flott voran. Es herrschte zwar reger Betrieb auf den Straßen, doch da die Rush-hour noch nicht angefangen hatte, rollte der Verkehr einigermaßen flüssig. Sogar die George Washington Bridge konnten sie relativ zügig überqueren. Nach weniger als einer Stunde Fahrt wurde Raymond am Teterboro Airport abgesetzt.
    Das GenSys-Flugzeug war noch nicht da, doch darüber machte Raymond sich keine Gedanken. Er ging in die Lounge, suchte sich einen Platz mit Blick auf die Landebahn und bestellte sich einen Scotch. Als man ihn gerade bedient hatte, glitt der elegante GenSys-Jet aus den Wolken und setzte zur Landung an. Er rollte aus und kam direkt vor Raymonds Lounge zum Stehen.
    Es war ein schönes Flugzeug mit roten Streifen an der Seite. Außer dem Flugzeug-Kennzeichen N69SU und einer winzigen amerikanischen Flagge hatte es keine weiteren Markierungen. Beides befand sich am Heck.
    Wie in Zeitlupe öffnete sich die Vordertür des Jets, und eine ausfahrbare Treppe glitt auf das Rollfeld hinab. Kurz darauf erschien in der Tür ein tadellos gekleideter Steward in dunkelblauer Livree. Er stieg die Treppe hinab und betrat das Flughafengebäude. Sein Name war Roger Perry. Raymond kannte ihn bereits. Zusammen mit einem anderen Steward namens Jasper Devereau war er bisher auf jedem von Raymonds Flügen dabeigewesen.
    Roger betrat die Lounge und sah sich um. Als er Raymond erblickte, ging er zu ihm und begrüßte ihn mit fast unterwürfiger Höflichkeit.
    »Ist das Ihr gesamtes Gepäck, Sir?« fragte er und nahm Raymonds Tasche in die Hand.
    »Ja, das ist alles«, erwiderte Raymond. »Fliegen wir denn schon los? Sonst mußte das Flugzeug doch immer erst noch aufgetankt werden.« So kannte er es

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