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Montgomery u Stapleton 06 - Crisis

Montgomery u Stapleton 06 - Crisis

Titel: Montgomery u Stapleton 06 - Crisis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Freitag um halb zwei angesetzt war, absurd, unvernünftig und sogar verletzend, aber er konnte nichts dagegen tun. Er war im Strudel der Ereignisse gefangen. Nach allem, was passiert war, konnte er Alexis und Craig unmöglich im Stich lassen. Darüber hinaus hatte es seine Neugier angestachelt, dass jemand aus welchem Grund auch immer diese Autopsie unbedingt verhindern wollte. Und während diese Gedanken durch sein Gehirn purzelten, fiel ihm etwas ein: Was war mit dem Krankenhaus? Könnte an dem Abend, als Patience Stanhope eingeliefert worden war, im Krankenhaus etwas vorgefallen sein, das vertuscht werden musste? In diese Richtung hatte er noch gar nicht gedacht, und obwohl diese Möglichkeit äußerst unwahrscheinlich war, erschien sie ihm doch sehr viel wahrscheinlicher als seine abstruse Concierge-Medizin-Verschwörungstheorie.
    Jacks Gedanken überschlugen sich, als er beklommen die Kurzwahl von Lauries Handy drückte.

 
Kapitel 16
     
    Newton, Massachusetts
    Mittwoch, 7. Juni 2006
    21.55 Uhr
     
    D as wird ja auch langsam Zeit«, sagte Laurie schroff.
    Jack zuckte zusammen. Ihre Begrüßung war das genaue Gegenteil vom Vorabend und verhieß die Art von Unterhaltung, die er fürchtete.
    »Es ist schon fast zehn!«, beschwerte sich Laurie. »Warum hast du nicht angerufen? Es ist acht Stunden her, seit du diese feige Nachricht auf meiner Mailbox hinterlassen hast.«
    »Tut mir leid«, sagte Jack so zerknirscht wie möglich. »Es war ein ziemlich merkwürdiger Abend.«
    Obwohl er mit dieser Bemerkung deutlich untertrieb, war sie ganz sicher nicht die Form von Sarkasmus, zu der er fähig war. Er bemühte sich bewusst, diese Neigung zu unterdrücken, die sich zusammen mit seiner leichtsinnigen Lebenseinstellung nach dem tragischen Tod seiner Familie zu einem Reflex entwickelt hatte. Sorgfältig auf seine Worte achtend schilderte er Laurie so kurz und knapp wie möglich den Einbruch, den Überfall auf die Kinder und den Besuch der Polizei, den Lous rasches Einschreiten ermöglicht hatte. Danach erzählte er ihr von Tony Fasano und dessen Drohung und von Franco, den er am vergangenen Abend wohlweislich nicht erwähnt hatte.
    »Das ist ja unglaublich!«, sagte Laurie nach einer Pause. Ein Großteil des Ärgers war aus ihrer Stimme verschwunden. »Geht es dir gut?«
    »Ich habe eine geschwollene Lippe und ein paar geplatzte Kapillaren über einem Wangenknochen, aber da habe ich beim Basketball schon Schlimmeres erlebt. Ich bin okay.«
    »Dieser Franco macht mir Angst. Er klingt wie ein Irrer.«
    »Das beschäftigt mich auch etwas«, sagte Jack. Er dachte kurz daran, ihr von der Waffe zu erzählen, doch dann kam er zu dem Schluss, dass sie das womöglich nur noch mehr ängstigen würde.
    »Wenn ich dich recht verstehe, glaubst du also, dass Tony Fasano hinter dem Überfall auf die Kinder steckt.«
    Jack wiederholte einiges aus seinem Gespräch mit Liam Flanagan.
    »Wie geht es denn den Mädchen?«
    »Sie wirken erstaunlich gefasst, wenn man bedenkt, was sie durchgemacht haben. Vielleicht hängt es damit zusammen, dass ihre Mutter Psychologin ist. Alexis kümmert sich fantastisch um sie. Sie hat sie für ein paar Tage zu ihren Großeltern, Craigs Eltern, gebracht. Nur, damit du dir das vorstellen kannst, die Kleinste war sogar so gut beisammen, dass sie mich wegen meiner Kinder bedauert hat, als sie sich von mir verabschiedeten. Das hat mich völlig unvorbereitet erwischt.«
    »Für ihr Alter klingt das unglaublich beherrscht«, sagte Laurie. »Das ist ein Segen für die Bowmans. Aber jetzt lass uns wieder über uns reden. Worauf läuft das Ganze denn jetzt hinaus? Wann kommst du zurück?«
    »Im ungünstigsten Fall morgen Abend«, antwortete Jack. »Ich obduziere die Leiche, schreibe die Ergebnisse auf, wie auch immer sie ausfallen mögen, und gebe sie Craigs Anwalt. Selbst wenn ich wollte, glaubt er nicht, dass er mich in den Zeugenstand rufen könnte, also ist das überhaupt kein Thema.«
    »Du kalkulierst das Ganze ja ziemlich knapp«, sagte Laurie. »Eines solltest du wissen: Wenn ich am Freitag alleine vor dem Altar stehe, werde ich dir das nie verzeihen.«
    »Ich sagte im ungünstigsten Fall. Vielleicht bin ich ja schon nachmittags zurück.«
    »Versprich mir, dass du nichts Unüberlegtes tun wirst.«
    Jack fielen eine Menge großartiger Antworten darauf ein, aber er beherrschte sich. Stattdessen sagte er: »Ich werde vorsichtig sein.« Und um sie noch zusätzlich zu beruhigen, fügte er hinzu: »Die Newtoner

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