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Montgomery u Stapleton 06 - Crisis

Montgomery u Stapleton 06 - Crisis

Titel: Montgomery u Stapleton 06 - Crisis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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wäre vollkommen sinnlos, wenn die Resultate vor Gericht nicht verwendet werden könnten.«
    »Irgendwas passt doch hier nicht zusammen«, bemerkte Craig. »Ich zweifle die Kompetenz dieses Mannes an und denke darüber nach, ihn durch einen anderen Anwalt zu ersetzen, und ihr beide findet, wir sollten ihn entscheiden lassen, ob die Autopsie durchgeführt wird oder nicht.«
    »Dann können wir ihm auch gleich von Jordan Stanhopes Vergangenheit erzählen«, sagte Alexis, ohne auf Craigs Einwand zu achten.
    »Können wir ihn heute Abend noch anrufen und das alles mit ihm besprechen?«, fragte Jack. »Die Entscheidung darüber, ob ich die Autopsie durchführen soll oder nicht, kann wirklich nicht warten. Selbst wenn ich grünes Licht bekomme, kann ich nicht garantieren, dass sie auch tatsächlich stattfinden wird. Es gibt zu viele Unwägbarkeiten, und wir haben nicht mehr viel Zeit.«
    »Wir brauchen das gar nicht am Telefon zu klären«, entgegnete Alexis. »Er wohnt gleich um die Ecke.«
    »Schön«, rief Craig und hob die Hände. Es war ihm nicht so ernst damit, dass er sich um jeden Preis gegen Alexis und Jack hätte durchsetzen wollen. »Aber ich werde ihn nicht anrufen.«
    »Kein Problem, ich rufe an«, sagte Alexis. Sie stand auf und ging zum Küchentresen hinüber.
    »Es scheint dir ja wieder besser zu gehen«, sagte Jack zu Craig, während Alexis telefonierte.
    »Es geht auf und ab«, antwortete Craig. »In einer Minute bin ich deprimiert und in der nächsten voller Hoffnung, dass die Wahrheit doch noch siegen wird. So geht das jetzt schon, seit dieser Ärger im Oktober angefangen hat. Aber heute muss einer der schlimmsten Tage gewesen sein, zu hören, wie Bill Tardoff gegen mich ausgesagt hat. Wir sind immer gut miteinander ausgekommen. Ich verstehe das einfach nicht.«
    »Ist er ein guter Arzt?«
    Craig funkelte Jack wütend an, ehe er antwortete: »Frag mich das in ein paar Tagen noch mal. Jetzt würde ich dir eine subjektive Antwort geben. Im Moment würde ich den Kerl am liebsten umbringen.«
    »Das verstehe ich«, sagte Jack, und das entsprach der Wahrheit. »Was ist mit Dr. Noelle Everette? Hat sie einen guten Ruf?«
    »Bei mir oder im Krankenhaus?«
    »Beides.«
    »Es ist das Gleiche wie bei Bill: Seit der Klage haben sich meine Gefühle ihr gegenüber geändert. Vorher dachte ich, sie wäre ganz in Ordnung, nicht überragend, aber in Ordnung, und manchmal habe ich sie auch bei einem Patienten hinzugezogen. Im Moment bin ich auf sie genauso wütend wie auf Bill. Was ihren allgemeinen Ruf betrifft, der ist gut. Sie ist beliebt, wenn auch nicht so engagiert wie die meisten.«
    »Was meinst du damit?«
    »Sie arbeitet offiziell nur halbtags, wobei es eigentlich eher eine Dreiviertelstelle ist. Sie bringt ihre Familie als Ausrede, aber das ist Unsinn. Ich meine, wir alle haben Familie.«
    Jack nickte, als stimme er ihm zu, aber das tat er nicht. Er fand, Craig hätte es ruhig einmal mit Noelles Arbeitseinstellung versuchen sollen. Wahrscheinlich wäre er damit glücklicher geworden und ein weitaus besserer Ehemann und Vater.
    »Ich habe dich nach Noelle Everette gefragt«, sagte Jack nach einer Pause, »weil sie heute etwas Interessantes gesagt hat. Sie erwähnte, ein paar der altmodischen Ärzte, eine Gruppe, der sie sich selbst zurechnete, ärgerten sich über euch Concierge-Ärzte. Überrascht dich das?«
    »Eigentlich nicht. Vielleicht sind sie ja neidisch. Nicht jeder kann in eine Concierge-Praxis wechseln. Es hängt sehr viel von der Art der Patienten ab.«
    »Du meinst, ob die Patienten reich sind oder nicht.«
    »Das spielt eine große Rolle«, gab Craig zu. »Eine Concierge-Praxis ermöglicht einen beneidenswerten Lebensstil, verglichen mit den ganzen Problemen, denen man im Moment in einer konventionellen Praxis ausgesetzt ist. Ich verdiene mehr Geld in sehr viel weniger Zeit.«
    »Was ist aus den Patienten aus deiner alten Praxis geworden, die die verlangte Gebühr nicht aufbringen konnten?«
    »Sie wurden an andere konventionelle Praxen überwiesen.«
    »Ihr habt sie also mehr oder weniger im Stich gelassen.«
    »Nein, ganz und gar nicht. Wir haben viel Zeit dafür aufgewendet, ihnen die Namen und Telefonnummern anderer Ärzte zu geben.«
    Für Jack klang das sehr nach Im-Stich-Lassen, aber er ließ es auf sich beruhen. Stattdessen sagte er: »Deiner Ansicht nach beruht dieser Ärger, von dem Noelle gesprochen hat, also auf Neid.«
    »Mir fällt kein anderer Grund ein.«
    Jack fielen eine Menge

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