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Moon

Moon

Titel: Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Herbert
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habe.«
    »Aber dann ist Jon so ungeschützt.«
    »Vielleicht erreichen wir ja heute etwas. Childes ist ziemlich nervös. Er sorgt sich um die Sicherheit der Mädchen. Deshalb bin ich hier, und deshalb habe ich Geoff Robillard dazu überredet, ebenfalls hier zu sein und mir zu helfen. Kein großes Einsatzkommando, gebe ich zu, aber unter diesen Umständen besser als nichts. Mehr ist nicht drin. Wir haben mit dem Gedanken gespielt, die Direktorin in unser kleines Geheimnis einzuweihen, aber welchen vernünftigen Grund hätten wir ihr für unsere Anwesenheit nennen können? -Wissen Sie, ich bin mir bei dieser Sache selbst nicht ganz sicher, aber wenn hier etwas passiert, dann sind wenigstens ein paar Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Das beruhigt.«
    Amy hatte Overoy schweigend gemustert, während er sprach. »Ich glaube, Jon hat Glück, daß er einen Verbündeten wie Sie hat«, sagte sie. »Ich kann mir nicht vorstellen, daß ihn ein anderer Polizist allzu ernst nehmen würde.«
    Overoy schaute verlegen an ihr vorbei. »Ich bin ihm was schuldig«, erklärte er. »Außerdem ist er ein ziemlich wichtiger Mann, eine Art Bindeglied zu unserem Killer -warum sollte ihm dieser Irre sonst einen Mondstein schicken? Offen gesagt. Miss Sebire - im Moment ist Jonathan Childes sogar alles, worauf wir zurückgreifen können.« Er spähte weiter zu den umherwimmelnden Leuten hinüber, suchte nach einem gewissen undefinierbaren Etwas, einem ganz speziellen Blick in jemandes Augen - nach irgend einer kleinen Nuance im Benehmen, die verriet, daß da jemand war, der Bescheid wußte über ganz bestimmte grauenhafte Vorgänge, nach etwas, das diesen ganz besonderen Jemand dem trainierten Auge ein wenig verdächtig machen würde. Bisher kam ihm alles völlig normal vor. Aber noch war nicht aller Tage Abend.
    Amy wollte gerade weggehen, als Overoy sagte: »Hat er Ihnen von Gabbys Traum erzählt?«
    Sie blieb stehen. »Sie meinen, als Gabby Annabel gesehen hat... nach der Entführung?«
    Er nickte.
    »Ja, hat er.«
    »Das war nicht nur ein Traum, nicht wahr?«
    »Das hat Ihnen Jon doch gesagt.«
    »Er hat sich ziemlich vage ausgedrückt. Er sagte, er und Mrs. Childes hätten Gabby mitten in der Nacht in ihrem Zimmer schreien hören. Als sie zu ihr kamen, saß sie aufrecht im Bett; sie war durcheinander, und sie behauptete, von Annabel geträumt zu haben. Es ist nicht wichtig, Miss Sebire - ich bin nur neugierig. Hat Gabby die gleiche Gabe wie ihr Vater?« Er bemerkte nicht, daß ein Teil dessen, was er gerade gesagt hatte, Amy zutiefst erschütterte.
    »Jon glaubt nicht, daß es ein Traum war«, erwiderte sie zerstreut. »Vielleicht hat er Ihnen das nur gesagt, weil er sie schützen... «
    »Vor mir?«
    »Damals ist einiges schief gelaufen. Sie konnten es nicht verhindern. Er will bestimmt vermeiden, daß Gabby dasselbe durchmachen muß wie er. Es wundert mich, daß er es Ihnen gegenüber überhaupt erwähnt hat.«
    »Hat er nicht. Ich weiß es von Mrs. Childes - er hat abgewiegelt und das Ganze als eine Art Alptraum bezeichnet.«
    »Dann wäre es wohl besser gewesen, wenn ich meinen Mund gehalten hätte.«
    Dieses Mal fiel ihm auf, daß ihre Fröhlichkeit einen Dämpfer bekommen hatte, und irrtümlich nahm er an, sie bedauere ihre Indiskretion. »Wie gesagt, es ist nicht wichtig, also belassen wir's dabei. Aber es tut mir leid, daß er noch immer kein Vertrauen zu mir hat. Und es gefällt mir überhaupt nicht, daß es da möglicherweise etwas Wichtiges gibt, das er mir verheimlicht.«
    »Ich bin sicher, daß er das nicht tut - und auch nicht tun wird, Inspector. Jon ist im Moment ein sehr ängstlicher Mensch.«
    »Um ehrlich zu sein - er ist nicht der einzige: Ich habe die Fotos der Gerichtsmedizin gesehen. Ich weiß, zu was dieser Wahnsinnige imstande ist.«
    »Ich glaube, ich möchte nichts mehr davon hören. Ich weiß schon viel zuviel.« Amy schaute zum ErdbeerSahne-Stand hinüber. »Ich muß zurück und den Mädchen helfen. Sie werden von Kunden belagert.«
    »Sie werden mich und Inspector Robillard den ganzen Nachmittag herumspazieren sehen - also lassen Sie es uns wissen, wenn Ihnen etwas Verdächtiges auffällt. Ich glaube nicht, daß irgendwas passiert, solange all diese Leute da sind, aber man kann ja nie wissen. Oh, und Miss Sebire...« fügte er hinzu, als sie sich abwandte - »wenn wir uns das nächste Mal wieder begegnen... denken Sie daran, mich nicht mit Inspector anzureden.« Er lächelte, aber sie war mit ihren Gedanken

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