Moonlight - Die Prophezeiung

ja trotzdem mal nachsehen.
Er ging zu dem riesigen Regal auf der rechten Seite, das die halbe Wand bedeckte und zog ein dickes, blaues Buch heraus, dass er auf seinen Schreibtisch legte.
Also gut.

Boah.
Das ist in allen verzauberten Büchern so.
erklärte mir Jared. Nach einer halben Stunde wurde uns langweilig und wir setzten uns auf den Boden oder auf die kleine Couch. Plötzlich lachte Sirius auf.
Hahaha! Ihr werdet es nicht glauben! Ich habe etwas gefunden.
Candrea war die Erste, die aufsprang.
Echt? Und was?

Ein Ritual, dass durchgeführt werden muss. Bei Vollmond. Das ist erst in zwei Wochen.
Ihr Mund klappte auf.
Nein. Bitte nicht. Solange will ich nicht mehr an diesen Drecksack gebunden sein!
Gerade als sie sich auf den geschwächten Damian stürzen wollte, packte Antonio sie am Arm.
He, beruhige dich. Es wird alles gut. Die drei Wochen werden im Nu vergehen.

Okey.
Katja.
Sirius kam zu mir. Ich schaute auf.
Hm?

In fünf Tagen ist es soweit. Hast du dich vorbereitet?
Oh Gott.
Ähm...

Ja, hat sie.
unterbrach mich Jared plötzlich und drückte meine Hand. Mir war gar nicht aufgefallen, dass er sie festhielt. Doch warum log er? Schließlich war es nicht die Wahrheit.
Na, dann ist ja gut.

Eure Eltern sind nicht tot.
flüsterte Damian böse grinsend. Antonio packte wütend ihn am Hals.
Sag uns sofort, wo sie dann sind! Auf der Stelle! Das ist ein Befehl.

Du bist nicht der König und hast mir gar nichts zu sagen. Außerdem verabscheue ich euch!

Sobald ihr nicht mehr verbunden seit, bist du tot. Antonio ließ ihn wieder zu Boden fallen. Derek hob ihn hoch auf seine Schulter. Alle gingen weg, nur Jared und ich blieben hier.
Glaubt ihr, Damian hat Recht? Ich meine... dass unsere Eltern leben?
wollte ich wissen.
Wir wissen es nicht.
meinte Jared und zuckte die Schultern.
Er lügt.

Damian will, dass ihr das denkt, um euch vom Ritual abzubringen. Dein Vater, Jared, wird Damian sofort köpfen lassen.
Ich kann es, ehrlich gesagt, immer noch nicht richtig fassen. Derek hat mich all die Jahre lang wegen nichts gehasst. Und ich hatte umsonst so große Schuldgefühle gehabt. Völlig umsonst!

Ein ganzes Jahrhundert hatte kein Wesen mit mir gesprochen! Ich bin ganz alleine gewesen!

Schscht, es ist alles gut, Jared. Mitfühlend legte ich ihm einen Arm um die Schulter, aber er stieß sie zu meiner Überraschung weg.
Nein, gar nichts ist gut, Katja! Ich dachte, er wäre mein bester Freund. Aber ich habe mich geirrt. Kein Wunder, dass er immer seinen Geist verschlossen gehalten hat! Dieses Arsch wollte nicht, dass ich durch die Gedanken von ihm seine Pläne erfuhr!

So offen hatte Jared noch nie über seine Gefühle von früher geredet. Kam das daher, weil wir bei Sirius waren? Fühlte er sich bei ihm sehr geborgen, weil sein Vater nicht da war? Tja, jetzt weißt du aber alles. Sirius nahm ihn kurz in die Arme. Okey, Jared fühlte sich sehr wohl hier bei ihm. Fast kamen mir die Tränen.
Du brauchst nicht weinen, Katja. Mir geht es gut.
meinte er nach einigen Minuten. Mist. Er hatte schon wieder meine Gedanken gelesen.
He, hör auf, in meinem Kopf zu sein. Oder muss ich auch noch damit anfangen, meinen Geist die ganze Zeit vor dir zu verschließen?

Katja! Kaum betraten wir den großen Saal, warf sich Beverley in meine Arme.
Beva.
murmelte ich erleichtert. Wie lange hatten wir uns nicht gesehen? Vier Wochen? Auf jeden Fall war es viel zu lange gewesen.
Du hast mir gefehlt. Lass mich bitte nie wieder noch einmal so lange allein!
Du hast mich drei Jahre allein gelassen. Gut, das hatte Jared gehört, denn er schaute mich mit einem unergründlichem Blick an.
Okey. Entschuldige.
Ich entdeckte Derek, der in der Ecke stand und ging zu ihm.
Na?
Anstatt irgendetwas zu antworten, ging mein Bruder zu Jared.
Ähm, es... es tut mir wirklich leid. Ich hoffe, du kannst mir irgendwann verzeihen.

Wartet. Derek, ich verzeihe dir. Schließlich hattest du keine Ahnung. Niemand von uns hatte das. Außerdem hätte jeder so gehandelt wie du. Also? Zu meiner großen Überraschung reichte er ihm die Hand. Bitte, Derek, nimm sie. Bitte! Mein Atem wurde ein wenig schneller.
Der Krieg ist vorbei. Alter Kumpel.
ein Strahlen breitete sich auf seinem Gesicht aus und die Beiden umarmten sich. Ein so glückliches Gefühl breitete sich in mir aus, dass ich fast platzte. So schnell es ging, flitzte ich zu ihnen und drückte beide kurz.
Ich liebe euch.

Na, das muss gefeiert werden! riefen Liam und Caius.
Melissa!

Ja, Hoheit?
Oh. Sie hatte die ganze Zeit an