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Moonlit Nights

Moonlit Nights

Titel: Moonlit Nights Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carina Mueller
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Wimpern
hervor und musterte mich. Ich tat seine Frage mit einer
Handbewegung ab. »Warum sollte es mir schlecht gehen? ICH
wurde nicht angeschossen.« Misstrauisch beäugte ich ihn und
tastete vorsichtig an seiner Schulter herum. Liam lächelte. »Du
scheinst mir nicht zu glauben«, stellte er fest. Ich sagte nichts
dazu, schaute ihm nur prüfend in die Augen. »Warte.« Liam
knöpfte langsam sein Hemd auf, zog es aus und ließ es neben sich
auf den Fußboden fallen. Ach du heilige Scheiße! Liams Körper
sah noch besser aus, als ich es mir je erträumt hatte. Leicht
gebräunt und durchtrainiert bis zum letzten Muskel. Nicht so
übertrieben bodybuildermäßig wie Kyle, der fast größere Brüste
hatte, als jedes Mädchen aus der Klasse – nein, er war einfach nur
gut durchtrainiert. Nicht zu viel und nicht zu wenig. Genauso, wie
es sein sollte. Genauso, wie ich mir den perfekten Mann
vorstellte. Wie schaffte er es nur, so auszusehen? Er musste jede
freie Minute mit Sport verbringen. Das war die einzig logische
Erklärung dafür. Nachdem ich in meinen Glotzmodus verfallen
war, drehte und wendete Liam sich so, dass ich seine Schulter von
sämtlichen Blickwinkeln aus betrachten konnte. »Siehst du. Alles
wieder paletti.« Er hatte recht, man sah nicht den kleinsten
Kratzer, geschweige denn ein Überbleibsel einer Schusswunde.
Liam lehnte sich gegen das Bettgestell und zog mich an sich.
Erfreulicherweise hatte er sein Hemd nicht wieder anzogen. Ich
schmiegte mich in die Kuhle zwischen Oberkörper und Arm und
legte meinen Kopf auf seine Brust. Fasziniert betrachte ich seine
gut definierten Bauchmuskeln. Ich konnte gar nicht fassen, was
für ein Glück ich hatte, so jemanden wie Liam zum Freund zu
haben. Wenn ich mir seine ganzen Vorteile betrachtete, war die
Kleinigkeit, dass Liam ein Werwolf war, dagegen regelrecht
lächerlich. Langsam ließ ich meine Finger über seinen Bauch
wandern (bei diesem Anblick konnte ich mich einfach nicht
beherrschen) und fuhr mit meinem Zeigefinger seine deutlich
abgezeichneten Bauchmuskeln nach. Glatt wie ein Baby-Arsch!
Nicht ein einziges Haar ... Doch, Moment! Ab dem Bauchnabel
abwärts waren ein paar schwarze Härchen zu sehen. Wie
männlich, kicherte ich vor mich hin. Liam schloss die Augen und
seufzte wohlig, als mein Finger weiter über seinen Bauch fuhr,
gleichzeitig jedoch verspannte sich sein Körper wieder und wurde
hart wie ein Brett. Ich wurde unsicher. Ob Liam das nicht gefiel?
Plötzlich schnellte seine Hand hervor und legte sie auf meine,
sodass ich sie nicht mehr bewegen konnte. Da hatte ich meine
Antwort. Es gefiel ihm offensichtlich nicht.
Liam lächelte mich entschuldigend an.
»Du bist also ein Werwolf«, stellte ich fest und Liam nickte
schüchtern, während er sich verlegen in den Nacken griff.
Interessant, dass Liam sich unwohl fühlte, wo er doch sonst fast
immer ganz Herr der Lage war. Es stimmte also tatsächlich.
Unglaublich! Da sollte noch einmal jemand sagen, so etwas gäbe
es nur im Märchen. Den sollte am besten gleich der Werwolf
beißen! Ich ließ mir jedoch nichts anmerken. Die Tatsache
zuzugeben, schien für Liam ohnehin schon nicht einfach zu sein.
Ich wollte das Ganze nicht noch verschlimmern, indem ich ihn
mit angsterfüllten Augen anstarrte, so wie er das aus seinen
Horrorfilmen kannte. Obwohl mir ein Schauer über den Rücken
lief, als ich an seine gelbgrünen Augen dachte, mit denen er mich
vor seinem Angriff fixiert hatte. »Ich bin froh, dass du gekommen
ist und ich dir alles erklären kann.«
»Warum sollte ich nicht? Du bist mein Freund.« Ich lächelte ihn
aufmunternd an. Ich war seine Freundin. Es war schön, das zu
wissen, doch noch schöner war es, es auszusprechen. »Emma …«
Liam seufzte traurig, »ich bin kein Freund.« Hä? Was schwafelte
Liam da? Natürlich war er das! Ich überlegte kurz, was er damit
sagen wollte. »Stimmt, du bist das Beste, was mir je passiert ist«,
pflichtete ich ihm bei und kuschelte mich näher an ihn, doch Liam
brachte mich sanft auf Abstand. Sein Blick war unendlich traurig,
sodass sich bei seinem Anblick ein dicker Kloß in meinem Hals
bildete. Was hatte er auf einmal? »Ich bin eine
verabscheuungswürdige Kreatur. Ich wollte dich beißen, Emma.
Beißen? Wenn es das wenigstens noch gewesen wäre. Ich wollte
dich anfallen. Ich bin ein Monster. Ich hätte dich getötet, wenn
Officer Dewey nicht dazwischen gegangen wäre! Meine Mutter
hatte

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