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Moonsurfer

Moonsurfer

Titel: Moonsurfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Birck
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!«, antwortet die Archäologin.
    »Wie, › BIRD ‹? Ich dachte › BLACK ‹?«
    » BLACKBIRD !«, antwortet Stevens Mutter. »Die Glocke gehörte offenbar zu einem Schiff mit dem Namen BLACKBIRD !«
In der Messe und im Labor der X-Plorer II
    Kopien alter Seekarten werden aufgerollt, mit Kaffeetassen, Zirkeln, Schuhen oder Taucherbrillen beschwert und auf den Tisch und den Boden in der Messe - dem Aufenthaltsraum des Schiffes - gezwungen. Danach werden sie mit den modernen Karten des Suchgebietes verglichen.
    Der Schatzjäger blättert hektisch in den Duplizierungen der Dokumente aus dem Archivo General hin und her. Unterdessen durchsucht die Archäologin das Internet nach Hinweisen, Zeitungsartikeln, alten Reiseberichten oder einer Fachpublikation über den englischen Seehandel in der neuen Welt des 16 . und 17 . Jahrhunderts. Eine Assistentin tippt Telefonnummern ein. Wissenschaftler irgendwo auf der anderen Seite des Atlantiks werden aus dem Schlaf geholt und befragt. Gleichzeitig werden Rundmails mit dem Vermerk »dringend« ins weltweite Netz gesendet:
    Wir haben hier auf einer Sandbank ein spanisches Schiff entdeckt, vermutlich aus dem 16. oder 17 . Jahrhundert.
    Wir benötigen in diesem Zusammenhang dringend Informationen über ein englisches Schiffswrack mit dem Namen »BLACKBIRD«, das offensichtlich genau auf derselben Sandbank wie der Spanier havarierte.
    Unterdessen nutzt Steven die Gelegenheit, um sich ungehindert auf der X-Plorer umzusehen.
    Er schätzt das Schiff seines Vaters auf etwa neunzig Fuß Länge. Es hat zwei Stockwerke über Deck sowie eines unter Deck, das Ben Waves eine Wohneinheit im Heck bietet. Zum Bug hin erstrecken sich die Kajüten der Mannschaft, eine Kombüse, ein Gemeinschaftsraum und ein Labor.
    Darunter liegen mehrere Lagerräume und der Maschinenraum.
    Er klettert über Stahltreppen, Taue, Kisten mit Ausrüstungsgegenständen und Taucherflaschen, um die Leiter zu einer Plattform zu erreichen, auf der ein Helikopter parkt.

    Im Schatten des Fluggerätes sitzen zwei Männer. Steven überlegt, ob er vielleicht jemanden gefunden hat, mit dem er sich über Schatzsuche im Allgemeinen und die zwei Wracks unter der X-Plorer im Speziellen unterhalten könnte, als er feststellt, dass die Unterhaltung, die die beiden gerade führen, schon interessant genug sein dürfte.
    Er zieht sich wieder ein Stück zurück, hat die Rücken der beiden im Blick und lauscht angestrengt.
    »… ich sag es dir, Ernie, in dieser verdammten Galeone is überhaupt gar kein Schatz nich mehr drin«, sagt der Kleinere der beiden.
    » Bullshit , Joey«, fällt der massige Mann seinem Kameraden ins Wort, »der Schatz ist noch da!«
    »Bullshit sagst du?«, erwidert Joey. »Woher willst’n das so genau wissen? Es gibt da nämlich auch ’ne Legende, die was ganz anderes besagt!«
    Steven geht noch ein Stück weiter in Deckung, gerade so weit, dass er noch über die gerippten Stahlplatten des Helikopter-Landeplatzes spähen kann.
    »Ts, ts …« Der Dicke schüttelt den Kopf. »Ein Märchen wohl eher! Also wirklich! Noch ’ne Legende beweist doch höchstens, dass das Zeug noch hier ist! Denk doch mal nach! Wozu sollte man denn sonst so eine Geschichte erfinden?«
    Während der Kleine noch über eine Antwort nachsinnt, fährt der Dicke fort: »Ich sags dir, Hohlkopf, die Legende, die belegen soll, dass gar nix mehr da ist, wird irgendwer in die Welt gesetzt haben, damit keiner kommt und nach dem Schatz buddelt! Nicht mehr und nicht weniger. Aber Ben Waves lässt sich von so was nicht aufhalten. Der Schatz ist da, basta!«
    »Jetzt hör dir die Legende doch erst mal an!«, entgegnet Joey verärgert und erklärt: »Also, historisch bekannt is ja, dass sich der gute alte Hernando de Soto im 16 . Jahrhundert hier rumgetrieben hat, um sozusagen Florida zu entdecken. So, wie die Spanier es damals auch mit Mexiko und so weiter gemacht ham … obwohl’s ja schon die Indianer längst selbst entdeckt hatten. Und worum gings den Spaniern? Um Gold und Silber, um nix anderes.«
    Ernie sieht seinen Kumpel gelangweilt an. »Ist mir bekannt …«
    »… aber dann gibt’s da eben auch noch die Legenden.Und die, von der ich sprech, ist eine, die anscheinend noch nich in deinem Bewusstsein ankert!«
    »Na dann los, Joey, schmeiß den Anker!«
    »Also … die Legende beginnt so: Vor sehr langer Zeit soll hier ja angeblich ein unbekanntes spanisches Schiff randvoll mit Gold vorbeigekommen sein und auf die Untiefe gepustet

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