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Morag und der magische Kristall

Titel: Morag und der magische Kristall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dawn A. Nelson
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heran. »Er wird vielleicht ein Weilchen brauchen. Komm her und setz dich zu mir.«
    »Erzähl mir von der Mission, zu der ihr aufbrechen wollt«, bat sie und ließ sich auf die Armlehne des Sessels fallen.
    »Oh, davon kann ich dir nicht erzählen! Es ist streng geheim«, erwiderte er und klopfte sich mit einem Flügel an seinen großen dunklen Schnabel – die Dodoart, um zu sagen, dass man sich um seine eigenen Angelegenheiten kümmern solle.
    »Oh«, erwiderte Morag enttäuscht. Dann legte sie eine Hand aufs Herz und setzte mit aufrichtigem Gesichtsausdruck hinzu: »Ich werde es niemandem verraten, ehrlich. Und selbst wenn ich es täte, würde mir niemand glauben. Ich verspreche, kein Wort zu sagen.«
    Bertie sah sie abschätzend an. Dann ließ er einige halblaute Ohs und Ahs vernehmen, bevor er weitersprach.
    »Nun«, begann er, »ich nehme an, während wir warten, könnte ich dir ein klein wenig erzählen. Aber andererseits sollte ich vielleicht lieber nichts sagen. Ich muss darüber nachdenken.« Er verzog das Gesicht, als dächte er sehr gründlich nach. »Tatsächlich fällt mir kein Grund ein, warum ich es dir nicht erzählen sollte. Du machst einen vertrauenswürdigen Eindruck auf mich.«
    Morag beugte sich vor, um besser hören zu können. Sie liebte eine gute Geschichte und hatte das Gefühl, dass dies eine werden würde.
    »Also? Worum geht es?«, drängte sie voller Aufregung.
    »Nun«, begann Bertie.
    Genau in diesem Augenblick wurden sie von einem scharfen Geräusch am oberen Ende der Treppe unterbrochen. Es klang wie ein Kratzen. Es war ein Kratzen. Jemand drehte den Schlüssel im Schloss! Morag starrte voller Entsetzen zur Tür hinauf und drehte sich zu Bertie um.
    »Oh nein!«, flüsterte sie. »Sie kommen! Was sollen wir tun?« Ihr war übel. Jermy und Moira durften ihre neuen Freunde nicht finden; sie würden die beiden einfangen und sie online verkaufen oder einem Zirkus anbieten.
    »Oh, Aldiss, finde den Tunnel schnell!«, wisperte Morag. »Jermy und Moira versuchen, die Tür zu öffnen!«
    »Ja, beeil dich«, sagte Bertie. »Wir dürfen hier nicht gefunden werden!«
    Der kleine Ratterich hörte die Furcht in ihren Stimmen und huschte unter die Möbel. Er suchte unter den Stapeln alter Zeitungen und schnupperte sogar hinter einem ausrangierten Schreibtisch in der Ecke, fand aber keine Spur des Tunnels.
    »Schnell! Schnell!«, zischte Morag. »Sie probieren verschiedene Schlüssel aus. Sie kommen!« Sie blickte zu dem Licht hoch, das unter der Tür hindurchdrang. Wer immer gerade versuchte, sie aufzuschließen, hatte Schwierigkeiten, was gut für Aldiss war, weil es ihm ein wenig mehr Zeit verschaffte, einen Weg hinaus zu finden. Rüttel, rüttel, rüttel machte die Türklinke.
    Dann, klick! Der Schlüssel drehte sich im Schloss und die Tür öffnete sich langsam und quietschend. Morag blieb vor Angst fast das Herz stehen. Und dann …
    »Hier ist er!«, rief Aldiss endlich. »Ich habe ihn gefunden!« Bertie eilte halb flatternd, halb laufend zu dem kleinen Rattenmann, der vor Aufregung auf und ab hüpfte. »Hier entlang«, sagte er und hob seine winzige Rattenpfote.
    »Komm, Morag.« Bertie bedeutete ihr, ihnen zu folgen, aber sie zögerte. Sie wusste, dass sie Jermy und Moira aufhalten musste.
    »Wartet«, flüsterte sie. »Ich werde gleich da sein!«
    Sie erhob sich hastig und sprang auf den Lichtschalter zu. Mit einem Klicken legte sie den Schalter um und der Keller versank abermals in tintenschwarzer Dunkelheit.
    »Verdammt!«, erklang eine erschrockene Stimme von oben. Es war Moira. »Die Glühbirne muss durchgebrannt sein.« Sie rief, über ihre Schulter gewandt: »Jermy, sei ein Schatz und hol mir eine neue Birne.«
    »Muss ich denn alles tun?«, jammerte er. »Sag ihr einfach, sie soll die Treppe heraufkommen, dann kann sie es machen!«
    Es folgte eine Pause. »Gute Idee«, sagte Moira. »Daran habe ich überhaupt nicht gedacht.«
    »Das liegt daran, dass du manchmal so dumm bist wie Bohnenstroh«, erwiderte Jermy leise.
    »Oh! So ist das also?«, kreischte Moira verletzt. »Das meinst du nicht ernst, oder?«
    »Hol einfach das Mädchen herauf, bevor ich verhungere.«
    Unten in der Dunkelheit schlich Morag vorsichtig zu Bertie und Aldiss. Au! Sie hatte sich den Zeh an einem alten, geplatzten Sessel gestoßen. Autsch! Klimper. Sie hatte mit dem Ellbogen einen Glaskrug zur Seite gefegt. Oh! Sie war über den großen Berg Zeitungen gestolpert, der mit einem Wumm umstürzte.
    »Morag! Was

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