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Morbus Dei: Die Ankunft: Roman (German Edition)

Morbus Dei: Die Ankunft: Roman (German Edition)

Titel: Morbus Dei: Die Ankunft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Bauer , Bastian Zach
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Weibsbild mit Mumm. Du lässt mir meine Soldaten aber eh in Ruh?“
    „Die erwehren sich schon“, spottete Sophie.
    „Meine Magd hat keine Zeit, eure Männer zu pflegen.“ Jakob Karrer war vorgetreten und spuckte aus. „Sucht euch eine andere.“
    Benedikt Riegler rollte mit den Augen. „Jakob, ich bitt dich –“
    „Nein! Nicht die Sophie“, sagte Karrer grimmig. Er deutete Sophie mit der Hand, zu ihm zu kommen, aber diese zögerte.
    „Bauer – du kannst deiner Magd natürlich verbieten, was du willst“, sagte der Kommandant ruhig und ging einen Schritt näher zu Karrer hin. Der stutzte, blieb aber stehen. „In dem Fall –“, die Stimme des Kommandanten wurde leiser, „wirst allerdings du dich um meine Männer kümmern. Verstanden?“
    Karrer blickte den Kommandanten scharf an. Dieser erwiderte ungerührt den Blick.
    Stille herrschte am Platz.
    „Gut, so viel Arbeit ist’s ja nicht. Das wird sie schon schaffen“, sagte Jakob Karrer schließlich merklich leiser und machte einen Schritt zurück. „Aber sie kommt nur, wenn sie unbedingt gebraucht wird.“
    „Natürlich, Bauer, natürlich. Du kriegst deine Magd schon wieder – und das unbeschadet, darauf geb ich dir mein Wort.“ Der Kommandant wandte sich an seine Männer. „Wir beziehen Quartier!“
    Ein alter Soldat – wohl der Adjutant – trat vor die Männer. „Zugleich!“ Die Soldaten bemühten sich, stramm zu stehen und einen geordneten Eindruck zu machen.
    „Marsch!“
    Die Soldaten rückten ab, die Versammlung löste sich langsam auf. Elisabeth stürzte auf Franz Karrer zu. „Onkel Franz!“
    „Geht schon, Liserl, ist halb so wild“, beschwichtigte er sie und hielt sich das verletzte Ohr.
    Jetzt trat Jakob Karrer zu seinem Bruder. „Du weißt wohl auch nicht, wann es besser ist, das Maul zu halten, was?“, schnauzte er ihn an.
    „Na, du weißt ja nicht, was ich ihn noch alles heißen wollt“, Franz würdigte seinen Bruder keines Blickes, dann drehte er sich zu Sophie um. „Kommst gleich mit?“
    Sie nickte. „Ist vielleicht am besten. Dann kann ich euch gleich sagen, was die Soldaten brauchen.“
    „Sophie – warum tust denn das?“, fragte Elisabeth leise.
    Sophie zuckte mit den Achseln. „Einer muss es ja machen. Außerdem –“ sie blickte kurz zu Johann, dann wieder zu Elisabeth „ist es ganz gut, hie und da wegzukommen. Das lenkt einen ab.“ Jakob Karrer, der ihre Worte gehört hatte, stieg die Zornesröte ins Gesicht, aber er sagte nichts.
    „Bin nicht lang fort“, Sophie lächelte Elisabeth und Johann zu, dann gingen sie und Franz los.
    „Brauchst nicht glauben, dass du bei mir unterkommst!“, rief Jakob Karrer seinem Bruder hinterher.
    „Aber Vater –“
    „Schluss damit. Ist bald Brotzeit“, maßregelte er Elisabeth. „Wir gehen.“ Er stapfte grimmig in die Richtung seines Hauses, Elisabeth folgte ihm.
    Albin trat zu Johann. „Das wird noch böse enden.“
    „Mal den Teufel nicht an die Wand, Albin. Wenn die das Dorf schleifen wollten, hätten sie das längst getan. Das war nur ein Säbelrasseln, mehr nicht. Wenn die wieder bei Kräften sind, werden sie schneller wieder weg sein, als du glaubst.“
    „Gottlose Knechte sind sie allemal.“ Albin spuckte den abziehenden Soldaten nach, dann folgte er Karrer und Elisabeth.
    Es wurde still auf dem Dorfplatz. Alle hatten den Platz verlassen, nur Johann und Kajetan Bichter waren zurückgeblieben. Der Pfarrer sah Johann an, schien etwas sagen zu wollen – aber dann sackten seine Schultern ein, er drehte sich um und stapfte auf seine Kirche zu.
    Johann blickte Bichter nach, der jetzt die Tür der Kirche öffnete. Ein seltsamer Mensch, dachte er. Der Pfarrer wirkte unglücklich und getrieben, von einer großen Last gedrückt, aber den anderen im Dorf fiel das nicht auf. Oder es war ihnen egal.
    Die Kirchentür fiel krachend zu.
    Johann war allein. Er blickte über die Kirche und den Friedhof, über die Wälder und Berge der rötlich untergehenden Sonne entgegen – dann kehrte sein Blick wieder zu dem dunklen Fleck zu seinen Füßen zurück. Er starrte die Blutstropfen an, die eine kleine Lache am hart getretenen Boden gebildet hatten.
    Ihm war, als würde der Boden selbst bluten.
    Tief in seinem Inneren spürte Johann, dass Albin Recht hatte. Die Sache würde böse enden, egal, von welcher Seite die Gefahr drohte. Aber was konnte er machen?
    Nichts
.
    Alles
.
    Johann verließ mit langsamen Schritten den Dorfplatz.
    Franz Karrer eilte in seinem Haus herum,

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