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Morbus Dei: Die Ankunft: Roman (German Edition)

Morbus Dei: Die Ankunft: Roman (German Edition)

Titel: Morbus Dei: Die Ankunft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastian Zach
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feinen Härchen aufstellten.
    Elisabeth streifte Johann das Hemd ab, spürte seine Wärme. Dann umarmten sich die beiden und sanken aufs Bett.
    Albin hetzte in Todesangst durch den Wald.
    Spiel nicht den Helden
.
    Wollte er auch nicht, aber nur ein Moment der Unachtsamkeit hatte gereicht, und den konnte er nun nicht mehr ungeschehen machen. Albin blickte sich schnell um, in die wirbelnde Hölle hinter ihm: Waren
sie
schon da? Die Dunkelheit ließ nur Vermutungen zu, seine einzige Chance war es, den Waldrand zu erreichen. Er rannte weiter, spürte kaum die feinen Schnitte der Äste, die ihm ins Gesicht peitschten, nur die kalte Luft, die sich mit jedem Atemzug in seine Lungen schnitt.
    Dann blieb er für einen Moment stehen, lauschte.
    Waren
sie
hinter ihm her?
    Ein lauter werdendes, rhythmisches Brechen des Unterholzes gab Antwort.
    Sie
waren.
    Johann und Elisabeth lagen nebeneinander und liebkosten sich. Elisabeth genoss Johanns Zärtlichkeiten, sie war unsicher und neugierig zugleich. Nach Sophies Erzählungen hatte sie es sich immer anstrengender vorgestellt, gleich einer Arbeit, die man eben zu erledigen hatte, ohne viel Gefühl. Aber Johann gab ihr die Zeit, die sie brauchte.
    Dann zog er sie auf sich, ihre langen Haare fielen wie ein schützender Schleier um ihre beiden Gesichter. Elisabeth fühlte seine Erregung, begann sanft, ihr Becken an seinem zu reiben. Ihr Atem wurde schwerer, kleine Schweißperlen glitzerten auf ihrer Haut.
    Sie vergaßen die Welt um sich.
    Innerlich hatte er es gewusst, hatte sich für eine solche Aufgabe nicht gewappnet gefühlt. Leises Anschleichen, Ausharren, Verstecken. Geschicklichkeit. Alles Eigenschaften, die er nicht hatte, die er noch nie –
    Albin stolperte über eine Wurzel und stürzte hart zu Boden. Er überschlug sich mehrmals, dann blieb er liegen. Reißender Schmerz durchfuhr seine linke Hand.
    Aber er hatte keine Zeit für Wehleidigkeiten. Er blickte hinter sich: Mehrere Gestalten schälten sich aus der Finsternis des Waldes.
    Albin rappelte sich auf. Ein Stich fuhr ihm ins Knie, aber er ignorierte den Schmerz, lief humpelnd weiter.
    Er hatte immerhin ein Versprechen zu halten.
    Jetzt gab es kein Zurück mehr, leichte Angst stieg in Elisabeth auf.
    Als Johann in sie eindrang, durchzuckte ein schneidender Schmerz ihren Unterleib, sie krallte ihre Finger in seinen Rücken.
    „Soll ich aufhören?“, flüsterte er ihr ins Ohr.
    „Nein, es ist nur –, es ist schon vorbei“, log sie. Johann bewegte sich leicht auf und ab, und allmählich schwand der Schmerz, machte Lust und Erregung Platz, die Elisabeth in Wellen durchströmten. Leise begann sie zu stöhnen, dann immer schneller und lauter, im Einklang mit Johanns Bewegungen.
    Und plötzlich geschah es – Elisabeth fühlte eine nie zuvor gekannte Einigkeit, eine Einigkeit mit
ihm
, mit Johann, die sich wunderbar richtig anfühlte. Wenn ein Moment ewig dauern könnte, sollte es dieser sein, dachte sie, bevor sie sich endgültig in ihrer Lust verlor …
    Albin sah den hellen Schnee durch die Bäume blitzen, die Wiese war nun nicht mehr weit. Er würde es schaffen. Und dann hatte auch er die Gefahr bezwungen, hatte eine Geschichte zu erzählen.
    Nur noch wenige Meter.
    Albin peilte die Baumschneise vor sich an, durch die er sich in Sicherheit schlagen würde. Ein letztes Mal drehte er sich im Laufen um: niemand zu sehen.
    Albin blickte wieder nach vorne, als ihm ein wuchtiger Schlag die Nase brach und ihn von den Füßen riss.
    Ein grellweißer Blitz, dann war alles schwarz.
    Ein Luftstoß ließ die Funzel ausgehen und die Stube in blauem, nächtlichem Licht versinken. Johann sank auf Elisabeth, ihr Atmen im gleichen Rhythmus. Elisabeth schloss die Augen und drückte Johann an sich.
    So nah sollte er ihr immer bleiben.
    Und nichts auf der Welt würde sie trennen können.
    Die Gestalt in der abgewetzten Kutte ließ den schweren Ast in den Schnee fallen und trat an den Bewusstlosen heran. Eine wächserne Hand packte Albin und schleifte ihn langsam in den Wald zurück.
    „Woran denkst du?“, wollte Johann wissen.
    „Daran, dass du morgen bei mir bleiben solltest. Ich schließe einfach die Tür ab, und wir überlassen die Welt da draußen sich selbst.“
    „Das wär mir auch das Zweitliebste.“
    „Was wär dir dann lieber?“
    „Es gar nicht erst morgen werden zu lassen“, flüsterte Johann. „Wir halten einfach die Gestirne an und bewahren die Nacht.“
    Elisabeth küsste ihn und drückte ihn an sich. „Dann mach

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