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Morbus Konstantin: Ein Steampunk-Roman (German Edition)

Morbus Konstantin: Ein Steampunk-Roman (German Edition)

Titel: Morbus Konstantin: Ein Steampunk-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. Aaron Payton
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Sohn eines Marquis. Manchen Gerüchten zufolge war er ein unverbesserlicher Trinker, der aus unbekannten Gründen eine Frau ohne Rang und Namen geheiratet hatte, was zu allerlei Vermutungen Anlass gab.
    „Ich nehme an, ein Journalist arbeitet so ähnlich wie ein Detektiv“, meinte Lord Pembroke. „Wenn auch mit weniger Regeln.“
    „Außerdem mit wesentlich geringerem Risiko. Wenn ich versage, wird irgendeine andere Zeitung die Geschichte drucken. Wenn ein Detektiv versagt, entkommt der Übeltäter seiner Strafe, und die Opfer werden um ihr Recht gebracht.“
    „Miss Skyler – oder soll ich Miss Skye sagen, da Sie beruflich hier sind?“ Ellie antwortete nicht. Sie war freudig überrascht, dass er ihr Autorenkürzel kannte. „Ich habe für Journalisten nur Respekt übrig. Als Ausdruck dieses Respekts würde ich mich freuen, Ihnen ein exklusives Interview über meinen aktuellen Fall zu geben, sobald er abgeschlossen ist.“
    „Was für ein Fall ist das, Sir?“
    Lord Pembroke seufzte. „Im Austausch für dieses Interview bitte ich Sie lediglich, in Ihrem Artikel Mr. Values Namen nicht zu erwähnen.“
    „Warum wollen Sie ihn schützen?“
    „Ha. Oh nein, Miss Skye. Sie verstehen mich falsch. Ich möchte mich selbst schützen, oder besser gesagt, meine Familie. Meinen lieben Bruder würde der Schlag treffen, wenn der Name unserer Familie mit Mr. Values Namen in Verbindung gebracht würde.“
    „Warum stehen Sie dann mit Value in Verbindung? Ich möchte meine Frage wiederholen: Worum geht es bei Ihrem aktuellen Fall?“
    „So viele Fragen. Mir war nie klar, wie unangenehm es ist, mit Fragen bombardiert zu werden. Jetzt tun mir all die Menschen leid, die ich im Laufe der Jahre ausgefragt habe. Sagen wir es so: Mr. Values und meine Interessen stimmen im Moment, für eine kurze Zeit, überein. Es ist eine äußerst seltene Übereinstimmung, wie eine seltene Konstellation von Sternen und Planeten, die sich nur einmal in einer Epoche ereignet. Aber ich merke, dass Sie sich nicht zufrieden geben, wenn ich Ihnen nicht auch einige Details verrate. Also: Ein Unbekannter bringt Frauen um, Miss Skye. Fünf wurden bis jetzt gefunden, alle sind innerhalb des letzten Monats ermordet worden. Ich will den Mörder aufhalten, und Mr. Value ist im Besitz einiger Informationen, die mir dies ermöglichen. Das allein ist der Grund für unsere aktuelle Verbindung.“
    „Ich habe von keiner Mordserie gehört“, sagte sie. „Der eine oder andere Unfall eines Betrunkenen, ja, aber fünf getötete Frauen? Das würde sicherlich nicht unbemerkt bleiben.“
    „Gewisse Mächte sorgen dafür, dass es unbemerkt bleibt. Mehr kann ich nicht sagen. Ich muss doch noch etwas für das exklusive Interview aufheben, das nach Abschluss meiner Ermittlungen stattfinden soll.“
    „Sie haben mein Interesse geweckt“, räumte Ellie ein. „Sie werden mich also kontaktieren?“
    „Das werde ich. Wenn der Mörder gefasst ist, sind Sie nach der Polizei die Erste, die meine Geschichte zu hören bekommt.“
    „Wann, glauben Sie, wird diese Angelegenheit abgeschlossen sein?“
    „Ich hoffe, in wenigen Tagen. Vorausgesetzt, er versucht noch einmal zuzuschlagen. Es ist unschön, darauf zu hoffen, dass ein Mörder noch einmal zu morden versucht, aber es ist meine beste Chance, ihn zu finden.“
    „Vergessen Sie mich nur nicht“, sagte Ellie.
    „Ich glaube nicht, dass man Sie vergessen könnte, Miss Skye.“
    Ellie zögerte. „Lord Pembroke, gibt es irgendetwas, das ich tun kann, um zu helfen? Ich habe Verbindungen und Kontakte, die ich bei meiner Arbeit gesammelt habe. Falls ich Sie unterstützen kann …“
    „Ich weiß das Angebot zu schätzen.“ Hörte sie da eine Spur von Überraschung in seiner Stimme? Freude? Warum sollte es Ellie überhaupt kümmern, ob er erfreut war? Er war recht ansehnlich und einer der interessantesten Männer, die sie je getroffen hatte, aber was spielte das schon für eine Rolle? Auch der Mond war schön, aber sie würde ihn niemals in ihrem Zimmer stehen haben, warum also sollte sie ihn sich wünschen? „Aber ich glaube, ich habe die Angelegenheit gut im Griff. Wenn sich das ändert, werde ich es Sie jedoch wissen lassen. Ich vermute, ich kann Sie über den Argus erreichen?“
    „Das geht in Ordnung.“
    „Dann darf ich mich jetzt entschuldigen? Ich habe noch einen Mörder zu fassen.“
    „Natürlich.“
    Er erhob sich und ging um den Teich davon. Ellie wandte sich auf der Bank um und sah ihm nach. Wenn man

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