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Morbus Konstantin: Ein Steampunk-Roman (German Edition)

Morbus Konstantin: Ein Steampunk-Roman (German Edition)

Titel: Morbus Konstantin: Ein Steampunk-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. Aaron Payton
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für eine Geschichte, die auch sie betrifft, was mich sehr überrascht.“
    Pimm schmunzelte so selbstironisch wie nur möglich. „Miss Skyler, natürlich helfe ich mit Freuden, wo ich kann. Doch leider war der Fall Trent mein letzter Vorstoß in die Verbrechensaufklärung.“
    „Wirklich, Sir?“ Sie blinzelte, und er kam nicht umhin, ihre langen Wimpern zu bemerken. Ihre Augen waren so dunkelblau wie ein schottischer See an einem Sommertag, und was machte es schon, dass sie eine recht lange Nase hatte? Sie passte zu ihrem Gesicht. Sie neigte den Kopf in unschuldiger Neugier und meinte: „Darf ich fragen, warum Sie sich dann gerade mit dem berüchtigten Verbrecher Abel Value getroffen haben?“
    Das Lächeln gefror auf Pimms Gesicht. „Ich weiß leider nicht, was Sie meinen.“
    „Also bitte, Lord Pembroke. Ich habe nicht vor, Ihnen zu schaden. Wenn ich Sie in Verlegenheit bringen wollte, wäre ich Ihnen heimlich gefolgt.“
    „Genau das haben Sie ja anscheinend getan.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ganz und gar nicht. Ich habe Mr. Value beobachtet. Stellen Sie sich vor, wie überrascht ich war, jemanden wie Sie zu sehen, der als Freund der Polizei bekannt ist. Jemanden, der die gestohlenen schwarzen Perlen der Baronin zurückgebracht hat. Jemanden, der bewiesen hat, dass das Gespenst von Hodgson Manor kein Geist, sondern ein Verrückter war, der jahrelang dort im Gemäuer versteckt lebte. Was hat ein Mann wie Sie mit Abel Value zu schaffen?“
    Pimm war froh, dass er sich an diesem Morgen keinen Drink genehmigt hatte. Nun, einen hatte er gehabt, aber einer zählte kaum. Das war praktisch Medizin. Er brauchte jetzt seinen Verstand. „Miss, ich werde so tun als, ob ich Ihnen den Weg erkläre, einverstanden? Sie müssen nicken, sich bedanken und dann gehen.“
    „Value lässt Sie also beobachten?“
    Pimm war beeindruckt. Er zeigt die Straße hinunter und gestikulierte mit der anderen Hand. „Ich bin mir fast sicher. Ich nehme nicht an, dass Sie mich wirklich in Ruhe lassen werden?“
    Ihr Gesicht nahm einen verwirrten Ausdruck an, und es dauerte einen Moment bis Pimm begriff, dass sie das mit Absicht tat, um zu täuschen. Sie zeigte in die entgegengesetzte Richtung, neigte fragend den Kopf und sagte: „Nun, da ich weiß, dass es hier eine Geschichte gibt? Mit Sicherheit nicht. Wo und wann wollen wir uns treffen, um Ihre Situation zu besprechen?“
    Es war wirklich äußerst elegant von ihr, die Drohung implizit zu machen, anstatt sie unverblümt auszusprechen. Wie unfein es gewesen wäre, wenn sie verlangt hätte, dass er sich mit ihr träfe, damit nicht am nächsten Tag ein Artikel im Argus erschiene, in dem Pimms Name mit bekannten Verbrechern in Verbindung gebracht würde.
    „Treffen Sie mich in einer halben Stunde im St. James’ Park, in der Nähe der Ornithologischen Gesellschaft. Dort können wir uns hinsetzen und reden.“
    „Dann werden Sie mir alles erzählen?“ Ihre Augen funkelten. Sie hatte offensichtlich großen Spaß an dieser Sache. Pimm konnte das nachempfinden, auch er fühlte sich am lebendigsten, wenn er jemandem auf der Spur war. Aber er war nicht allzu erfreut darüber, nun selbst der Gejagte zu sein.
    „Ich werde Ihnen alles erzählen, was ich kann.“
    „Oh, ich muss also in diese Richtung“, sagte Miss Skyler laut. „Meine Güte, jedes Mal wenn ich meine Küche verlasse, bin ich so schrecklich orientierungslos.“ Sie machte einen Knicks, zwinkerte ihm zu – schockierend! – und ging ihrer Wege.
    Pimm sah ihr nach. Oje, oje. Er hatte schon genug Sorgen. Er hatte einfach nicht die Zeit dafür, eine Frau so interessant zu finden.

Ermittlungen

    L ord Pembroke saß auf einer Bank und sah den Enten zu, die auf der Wasseroberfläche trieben. Ellie hatte auf der Bank hinter ihm Platz genommen, so dass sie Rücken an Rücken saßen. Sie hatte eine gute Sicht auf die Bäume und auf die Statue eines Mannes in Militärkleidung, dessen Gesicht ein wenig an einen Frosch erinnerte. „Mein Herr, ich bin froh, dass Sie unsere Verabredung eingehalten haben“, murmelte sie.
    Er bewegte sich hinter ihr. Sie konnte ihn im Augenblick nicht sehen, doch als sie sein Gesicht auf der Straße gesehen hatte, waren ihr sein scharfsinniger Blick und seine dunklen Augen aufgefallen sowie das leichte Lächeln, das seine Mundwinkel umspielte. Er hatte den Ruf, ein kluger Mann zu sein, aber es fiel ihr schwer, den echten Menschen hinter den Geschichten zu erkennen. Den adligen Detektiv, den zweiten

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