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Mord au chocolat

Mord au chocolat

Titel: Mord au chocolat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cabot Meg
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Glückwünsche. Mazel tov. Und so weiter.« Vielleicht sollte ich was Bedeutsameres sagen. Immerhin waren Jordan und ich fast zehn Jahre zusammen. Mein erster Kuss, meine erste Liebe, mein erstes Mal – ja, das auch. Aber was soll ich sagen? Irgendwas
über den Kreislauf von Leben und Tod. Ja, das klingt gut. »Nun, das zeigt wieder einmal, wenn ein Leben erlischt, wird ein anderes …«
    »Kommen Sie!« Muffy zieht mich zur Fischer Hall.
    »Unglaublich«, stöhne ich. »Mein Ex kriegt ein Baby.«
    »Willkommen in meiner Welt. Gerade hat meiner Zwillinge bekommen.«
    Verblüfft starre ich sie an. »Wirklich? Geradezu unheimlich … Es ist doch unheimlich? Glauben Sie, es ist nicht richtig, dass ich das unheimlich finde? Ist Ihr Ex ein Loser? Meiner ist nämlich ein Mega-Loser. Wenn so jemand die Verantwortung für ein anderes Lebewesen trägt – das ist unheimlich.«
    »Und meiner ist der Generaldirektor einer größeren Investmentfirma in Atlanta.« Muffy schaut geradeaus. »Am Abend vor unserer Hochzeit verließ er mich wegen der Brautjungfer. Ja, auch das ist unheimlich. Genauso wie die vielen Millionen afrikanischer Babys, die jedes Jahr verhungern, während ich ausflippe, wenn meine Barista Vollmilch statt Magermilch in meinen Morgenkaffee gießt. Warum haben Sie mir nicht gesagt, dass Sie Heather Wells sind, die ehemalige Teenie-Pop-Sensation?«
    »Das habe ich versucht«, sage ich lahm.
    Muffys Manolos schwanken bedenklich, als sie abrupt vor dem Eingang zur Fischer Hall stehen bleibt. Anklagend bohrt sie ihren Zeigefinger in meine Brust. »Sie haben nur gesagt, Sie würden nicht Jessica heißen. Ich mag’s nicht, wenn man mich im Dunkeln tappen lässt. Was haben Sie mir sonst noch verschwiegen? Wissen Sie, wer diesen Mann umgebracht hat?«
    Ich starre auf sie hinab. Obwohl ich mindestens zehn
Zentimeter größer bin, habe ich das Gefühl, ich würde zu ihr aufschauen. »Nein, natürlich nicht! Glauben Sie, ich hätte die Polizei nicht informiert, wenn ich es wüsste?«
    »Keine Ahnung. Vielleicht hatten Sie eine Affäre mit ihm.«
    »WAS?«, schreie ich. »HABEN SIE OWEN GEKANNT?«
    »Ja«, erwidert sie seelenruhig. »Regen Sie sich ab, ich habe nur gefragt.«
    »Sie glauben, ich hätte mit ihm geschlafen. Ich!«
    »Auf dieser Welt sind schon seltsamere Dinge passiert«, betont sie. »Immerhin ist das New York City.«
    Plötzlich wird mir einiges klar. Warum Muffys Ring »zufällig« an Präsident Allingtons Jackett hängen blieb; warum sie glaubt, ich hätte es mit Owen Veatch getrieben; warum sie einen Bleistiftrock und High Heels trägt; und was sie überhaupt in New York City macht, so weit weg von ihrem heimatlichen Atlanta.
    Hören Sie, ich will niemanden kritisieren. Jedem das Seine oder das Ihre und so weiter.
    Aber dass eine Frau nach New York zieht und Karriere macht, nur um einer anderen den Ehemann wegzuschnappen, das ist einfach krass.
    Wer weiß, was ich dieser Miss Fowler ins Gesicht geschleudert hätte, wäre ich nicht abgelenkt worden? Und zwar von einem ungeheuerlichen Ereignis – wenigstens für mich. Alle Gedanken an eine weitere Diskussion mit Muffy entschwinden, und ich vergesse, dass ich vor der Fischer Hall stehe, dem Schauplatz eines neuen Kapitalverbrechens, dem Haus, in dem ich täglich viel mehr Kalorien konsumiere, als es die Regierung erlaubt.
    Das ist der Anblick meines Vermieters und quasi Arbeitgebers.
Keuchend stürmt die Liebe meines Lebens zu mir, Cooper Cartwright. »Sobald ich es erfahren habe, bin ich losgelaufen. Alles okay?«

6
    Die Jets überqueren den Mittagshimmel
Und verschwinden im Auge der Sonne …
Jetzt packen sie an Bord die Biscoffs aus,
Diesen köstlichen Snack, welche Wonne!
     
»You Can Buy Biscoffs Online«,
Heather Wells
     
     
     
    »Oh! Hallo!«
    Das sagt Muffy Fowler zu Cooper, als sie sich umdreht und ihn sieht. Dann verlagert sie ihr Gewicht auf eine Hüfte und stützt eine Hand in die unglaublich schmale Taille. Ihre rehbraunen Augen mustern ihn von seinen Joggingschuhen – nun ja, er ist ein Privatdetektiv, also muss er ziemlich oft irgendwelchen Leuten nachlaufen, bösen Jungs und was weiß ich, untreuen Ehefrauen – bis zu den dunklen Haaren, die dringend einen Friseur brauchen.
    »Eh …« Er schaut von mir zu Muffy und wieder zu mir. »Hi.«
    »Muffy Fowler.« Sie streckt ihre Hand aus, und der Cocktailring, wahrscheinlich der Verlobungsring, den sie vor der geplatzten Hochzeit gekriegt hat, funkelt in der Mittagssonne. »New York

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