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Mord auf Raten

Mord auf Raten

Titel: Mord auf Raten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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sind ja nicht verhaftet, sondern sollen lediglich vernommen werden.«
    Banser kam nach nicht einmal zwei Minuten wieder heraus und folgte den Beamten zum Streifenwagen. Brandt ging durch sämtliche Räume und überprüfte, ob alle Fenster geschlossen waren. Zuletzt betrat er das Schlafzimmer und betätigte den Lichtschalter, weil der Rollladen heruntergelassen war. Er glaubte seinen Augen nicht zu trauen, er hatte das Gefühl, in einer anderen Wohnung zu sein. Das Zimmer wirkte, als hätte sich darin schon seit sehr langer Zeit keiner mehr aufgehalten. Das Bett war gemacht, eine blaue Tagesdecke lag darüber, zu beiden Seiten des Bettes dichte Lammfellvorleger, die aussahen, als wären sie gerade erst frisch gebürstet worden, ein großer maßgefertigter Schrank mit orientalischen Intarsien erstreckte sich über die gesamte Wand und schloss exakt mit der Decke ab. Im Gegensatz zu den anderen Zimmern roch es hier nicht muffig, überhaupt wares der sauberste Raum im ganzen Haus. Auf den Nachtschränken je ein Bild von Banser und einer Frau, vermutlich seiner Frau. Brandt fragte sich, wo sie war. Abgehauen, weil sie ihren Mann und den Suff nicht mehr ertragen konnte? Vorstellbar ist es, dachte Brandt, blieb noch einen Augenblick stehen und verließ das Haus dann, ohne jedoch diesen letzten Eindruck zu vergessen. Die Beamten waren bereits mit Banser losgefahren. Er brachte noch ein Polizeisiegel an der Haustür an, bevor auch er sich auf den Weg ins Präsidium machte. Von unterwegs rief er zu Hause an, um zu hören, ob die Mädchen vielleicht schon da waren. Michelle meldete sich.
    »Hallo, Mäuschen. Ich wollte nur kurz Bescheid sagen, dass es ein klein wenig später wird, ich muss noch mal schnell ins Büro und hoffe, dass ich spätestens um acht daheim bin. Ist Sarah auch da?«
    »Ja, und Andrea auch. Wir kochen gerade was. Willst du sie haben?«
    »Gib sie mir mal kurz.«
    »Wo steckst du?«, fragte sie.
    »Auf dem Weg ins Präsidium. Nicht sauer sein, aber es wird wohl noch etwa eine Stunde dauern.«
    »Probleme?«
    »Wir mussten jemanden mitnehmen, der partout nicht den Mund aufmachen wollte. Das erzähl ich dir aber alles nachher. So, ich bin gerade auf den Parkplatz gefahren. Was kocht ihr eigentlich Schönes? Michelle hat da was durchklingen lassen.«
    »Ich hab da ein paar Teile aus der Pathologie mitgebracht«, sagte sie trocken.
    »Hm, ich wollte immer schon mal wissen, wie so was schmeckt. Aber ehrlich, was gibt’s denn?«
    »Lass dich überraschen. Ciao, mein Lieber, und komm nicht zu spät, sonst essen wir dir alles weg. Bis nachher.«

Mittwoch, 18.45 Uhr
    Banser saß bereits in Brandts Büro, bewacht von den beiden Beamten, die ihn hergebracht hatten. Er rauchte eine Zigarette und sah kurz auf, als Brandt hereinkam. Spitzer war in seinem Büro und telefonierte, die Tür war geschlossen.
    »Danke, dass ihr gewartet habt. Bleibt nur noch einen Augenblick, dann seid ihr entlassen«, sagte Brandt zu seinen Kollegen von der Schutzpolizei, die nur nickten. Er öffnete die Tür zu Spitzers Büro und bedeutete ihm mit einer bestimmten Handbewegung, dass er ihn kurz sprechen wollte. Spitzer beendete das Telefonat, gähnte und streckte sich, stand auf und kam hinter seinem Schreibtisch hervor.
    »Wen hast du denn da angeschleppt?«
    »Diesen Banser. Er verheimlicht mir etwas, deswegen hab ich ihn herbringen lassen. Könnte sein, dass wir ihn über Nacht hier behalten werden. Irgendwas stimmt mit ihm nicht, aber er will nicht reden.«
    »Hältst du ihn für …«
    »Nicht so schnell. So weit bin ich noch längst nicht. Ich werde mir jetzt maximal eine Stunde nehmen, um ihn zu befragen, und sollte er den Mund bis dahin noch immer nicht aufgemacht haben, kommt er in eine Zelle.«
    »Also hältst du ihn doch …«
    »Bernie, bitte! Ich will wissen, was mit ihm los ist, und vor allem, was zwischen ihm und Wedel war. Die beiden hatten seit Jahren Streit, es ging um einen Haufen Geld, aber ichkenne nicht die genauen Hintergründe, die hab ich bis jetzt nur ansatzweise gehört. Ich geh jetzt wieder rüber und werde um Punkt Viertel vor acht diese heiligen Hallen verlassen. Okay?«
    »Ist ja gut. Wenn’s dir nichts ausmacht, verzieh ich mich auch nach Hause. Nicole ist auch schon seit einer Stunde weg.«
    »Hat sich die KTU schon gemeldet?«
    »Die sind noch immer in der Galerie zugange. Ich hab vorhin kurz mit dem Einsatzleiter gesprochen, das wird wohl noch ein bis zwei Stunden dauern, bis sie fertig sind. Theo hat mir

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