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Mord auf Raten

Mord auf Raten

Titel: Mord auf Raten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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habe nämlich keine Lust mehr zu helfen«, stieß er hart hervor. Und als Brandt keine Anstalten machte, sich zu erheben, fuhr er noch lauter fort: »Worauf warten Sie, ich habe Ihnen nichts mehr zu sagen.«
    Brandt holte wortlos sein Handy aus der Tasche und rief in der Einsatzzentrale an.
    »Hier Brandt. Ich bin im Vorderwaldweg bei Banser. Schickt mal einen Einsatzwagen vorbei, der Herr möchteaufs Präsidium gebracht werden … In fünf Minuten? Bestens. Ich warte solange hier.«
    Banser lächelte auf einmal und meinte nur: »Sie können’s wohl nicht lassen. Was soll ich bei Ihnen auf dem Präsidium? Was erwarten Sie eigentlich von mir?«
    »Zum Beispiel ein paar Auskünfte, was Ihr Verhältnis zu Wedel betrifft. Es scheint ja nicht gerade das beste gewesen zu sein. Haben Sie ihn gehasst?«
    »Und wenn?«
    »Sagen Sie einfach nur ja oder nein.«
    »Wenn ich nein sage, glauben Sie es mir nicht, sage ich ja, dann bin ich gleich sein Mörder, richtig? Das ist wie im Mittelalter zu Zeiten der Inquisition oder der Hexenverfolgungen. Ganz gleich, was die unschuldigen Kreaturen gesagt haben, sie waren auf jeden Fall schuldig und mussten auf dem Scheiterhaufen brennen, aber erst, nachdem sie die furchtbarsten Torturen über sich hatten ergehen lassen müssen.« Er machte eine Pause und holte tief Luft. »Sie denken vielleicht, der Alte tickt nicht ganz richtig, der ist ja besoffen, aber glauben Sie mir eines, ich bin nicht besoffen, obwohl ich mir wünschte, ich wär’s. Wedel hat mir Geld geschuldet, das ist alles, mehr gibt es nicht zu sagen.«
    Brandt merkte, dass es keinen Zweck hatte, weitere Fragen zu stellen. Banser hatte sich in sein Schneckenhaus zurückgezogen, doch spätestens auf dem Präsidium, vielleicht auch nach einer Nacht in einer dieser kargen, nüchternen Zellen würde er reden. Wenn das grelle Licht ihn am Einschlafen hinderte und er nur noch aus diesen Klaustrophobie verursachenden kalten Wänden rauswollte. Und sollte er ein schwerer Alkoholiker sein, so würde er spätestens dann sein Schweigen brechen, wenn das große Zittern und die Schweißausbrüche kamen und damit das unstillbareVerlangen nach Wodka oder anderem Hochprozentigem.
    Es klopfte an der Tür, weil die Klingel nicht funktionierte. Brandt erhob sich und machte den Streifenbeamten auf, die er persönlich kannte, mit einem von ihnen duzte er sich sogar.
    Er sprach leise, so dass Banser es nicht hören konnte. »Bringt ihn in mein Büro. Aber geht behutsam mit ihm um, er hat schon einiges intus.«
    »Wird gemacht.«
    »Herr Banser«, sagte Brandt, als er wieder im Wohnzimmer war, »diese Beamten werden Sie jetzt in mein Büro fahren, wo wir die Befragung fortsetzen werden. Und sollten Sie nicht kooperieren, behalten wir Sie auch gerne über Nacht in einer unserer gemütlichen Zellen bei uns. Wenn Sie also bitte aufstehen wollen.«
    »Bis jetzt habe ich geglaubt, wir würden in einem Rechtsstaat leben, aber in Wirklichkeit ist das ein Polizeistaat! Eine gottverdammte Diktatur! Die Kleinen hängt man, die Großen lässt man laufen. So war es immer, und so wird es auch in Zukunft sein.«
    »Würden Sie jetzt bitte aufstehen?«, forderte ihn Brandt diesmal etwas schärfer auf, ohne auf die Ausführungen von Banser einzugehen, der für ihn nur wirres Zeug redete. Ob er mit dem Tod von Wedel etwas zu tun hatte, direkt oder indirekt, würde er noch erfahren. Alkoholiker, das wusste er, waren unberechenbar. Und Banser war Alkoholiker.
    »Und wenn ich mich weigere?«
    »Dann bleibt meinen Kollegen nichts weiter übrig, als Sie gewaltsam aus Ihrem Sessel zu entfernen. Sie kommen mit, und damit basta.«
    »Bitte tun Sie sich keinen Zwang an, ich wollte schonimmer mal die Polizeigewalt am eigenen Leib spüren. Ich bleibe jedenfalls sitzen«, sagte er und griff zur Flasche, um sich ein weiteres Glas Wodka einzuschenken, doch Brandt war schneller und nahm die Flasche an sich.
    »Vorläufig gibt es keinen Schnaps mehr. So, nehmt ihn mit, ich hab meine Zeit auch nicht gestohlen.«
    »Kann ich wenigstens meine Zigaretten mitnehmen?«, fragte Banser ironisch.
    »So viele Sie wollen. Und sollten Sie über Nacht bei uns bleiben, nehmen Sie besser gleich ein paar Packungen mit. Wo ist der Schlüssel für die Haustür?«
    »Steckt«, antwortete Banser nur. »Ich müsste noch mal schnell auf die Toilette, wenn Sie gestatten. Es gibt dort auch kein Fenster, durch das ich abhauen könnte, falls Sie das denken. Sie können sich gerne überzeugen.«
    »Sie

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