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Mord auf Raten

Mord auf Raten

Titel: Mord auf Raten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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noch einen Blick in alle Zimmer geworfen, und dabei ist mir aufgefallen, dass das Schlafzimmer offenbar schon lange nicht mehr benutzt wurde …«
    Banser lachte bitter auf und unterbrach Brandt: »Das Schlafzimmer. Haben Sie die schöne Frau gesehen, ich meine die auf den Bildern? Das war meine Frau.«
    Als er nicht weitersprach, sagte Brandt: »Hat sie Sie verlassen, weil Sie getrunken haben?«
    Banser schüttelte den Kopf, und ein paar Tränen liefen ihm übers Gesicht. »Kann ich bitte noch einen Schluck haben? Bitte.« Er hielt Brandt den Becher hin, der ihm einschenkte. »Meine Frau hat mich verlassen, aber nicht, weil ich getrunken habe, sondern weil sie gestorben ist. Sie hat das alles unheimlich mitgenommen, wir hatten ja fast nichts mehr – außer uns. Und dann kam der Krebs, und es dauerte nicht einmal ein halbes Jahr, bis sie tot war. Sie ist am 16. März 2002 gestorben, einen Tag vor ihrem sechzigsten Geburtstag. Vierzig Jahre waren wir verheiratet, vierzig wunderschöne lange Jahre. Und doch viel zu kurz. Irgendwann haben wir uns einmal geschworen, gemeinsam zu sterben, aber auch das hat nicht geklappt.« Er seufzte auf, wischte sich die Tränen ab und fuhr mit sehr klarer Stimme fort: »Ich habe nichts mehr zu verlieren. Alles, was mir etwas bedeutet hat, wurde mir genommen. Selbst das Haus gehört mittlerweile fast komplett der Bank, weil ich meine Schulden nicht bezahlen kann.Die hunderttausend haben ihnen nicht gereicht, und jetzt ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis ich auf der Straße sitze und das Haus, in dem ich über fünfzig Jahre lang gelebt habe, irgendjemand anderem gehört. Hätte Wedel mir das restliche Geld gegeben, wäre ich aus dem Gröbsten raus gewesen und hätte wenigstens das Haus behalten oder es verkaufen können, um mir ein kleines Zimmer zu mieten. Aber es hat nicht sollen sein. Wissen Sie, wie er reagiert hat, als ich ihm von der Krankheit meiner Frau erzählt und ihn förmlich angefleht habe, mir doch wenigstens die Hälfte des noch ausstehenden Geldes zu geben, damit ich zumindest einen Teil meiner Bankschulden bezahlen kann? Er hat mich wie so oft ausgelacht und zynisch gemeint, was würde ihn mein Privatleben kümmern. Wenn ich so versessen auf die Kohle sei, hätte ich eben einen richtigen Vertrag mit allem Drum und Dran machen müssen. Ausgelacht hat er mich, immer wieder nur ausgelacht! Und als ich ihm einmal zu dicht auf die Pelle gerückt bin, hat er mir einen Tag später zwei Typen auf den Hals gehetzt, die mich zusammengeschlagen haben.«
    »Ich kann Ihre Gefühle verstehen, Herr …«
    »Sie können meine Gefühle verstehen?!« Banser lachte höhnisch auf und schüttelte den Kopf. »Was glauben Sie eigentlich, wer Sie sind?! Gott?«, schrie er wütend und mit wildem Blick. »Nein, nur Er kann meine Gefühle verstehen und sonst keiner. Was glauben Sie, wie oft ich Ihn gefragt habe, warum Er mich so hängen lässt, aber Er hat mir keine Antwort gegeben … Trotzdem habe ich nicht aufgehört, an Ihn und an die Gerechtigkeit zu glauben. Keiner kann das verstehen, auch Sie nicht. Bis vor drei Jahren war das Leben schön, und dann ging alles so rapide den Bach runter, ich hätte das vorher niemals für möglich gehalten.«
    »Herr Banser, es tut mir leid, was Ihnen in den letzten Jahrenwiderfahren ist, wirklich, aber wir bearbeiten im Augenblick zwei ungeklärte Mordfälle, und bei einem kommen Sie nach derzeitigem Stand zumindest als Verdächtiger in Frage.«
    »Na klar, ist wie gehabt, es sind immer die üblichen Verdächtigen. Der Gärtner, der Ehemann, die Ehefrau, der Geschäftspartner oder einer, der aufs Kreuz gelegt wurde. Irgendeinen Blöden werden Sie schon finden, dem Sie das alles anhängen können.«
    »Wir werden Ihnen nichts anhängen, was wir nicht auch beweisen können, darauf gebe ich Ihnen mein Wort.«
    »Wissen Sie, was ich auf Worte gebe – einen gottverdammten Scheißdreck! Wenn Sie keinen Schuldigen finden, dann basteln Sie sich eben einen zurecht. Meinen Sie, ich kenne das nicht!«
    »Jetzt lassen wir mal die Kirche im Dorf. Kann es sein, dass Sie, als Sie keinen anderen Ausweg mehr sahen, beschlossen haben, Wedel umzubringen?«
    »Was glauben Sie, wie oft ich in meinem Kopf durchgegangen bin, wie ich ihn am besten kaltmachen könnte. Es verging fast kein Tag, an dem ich mir nicht geschworen habe, ihm alles heimzuzahlen, was er mir angetan hat.«
    »Haben Sie ihn umgebracht?«
    »Finden Sie’s doch raus.«
    »Herr Banser, so kommen wir

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