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Mord hat keine Tränen: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition)

Mord hat keine Tränen: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition)

Titel: Mord hat keine Tränen: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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wieder hinter das Steuer und neben den Toten zu setzen, also stieg ich hinten ein. Wir fuhren an Balaclava House vorbei bis hierher zu den Colleys und parkten den Wagen hier. Gary ging seinen Vater holen. Die beiden schleppten und trugen Taylor rüber nach Balaclava House und ließen ihn drin liegen. Dann kamen sie zurück und versteckten Taylors Wagen in dieser Scheune.« Bridget deutete auf den Boden zu ihren Füßen. »Außer Sicht, für den Fall, dass Pete Sneddon zufällig vorbeikommt. Das tut er nämlich von Zeit zu Zeit - üblicherweise, um sich zu beschweren, weil die Schweine wieder irgendetwas angestellt haben.«
    Verdammt!, dachte Jess wütend. Ich hätte mir gleich am ersten Tag einen Durchsuchungsbefehl holen und damit zu den Colleys gehen sollen! Ich hätte den Wagen in ihrer Scheune gefunden, bevor sie eine Gelegenheit hatten, ihn in den Steinbruch zu stürzen.
    »Die Colleys haben den Wagen in der Nacht in den Steinbruch von Shooter's Hill gestürzt und angezündet?«, fragte sie laut.
    Bridget nickte. »Das ist richtig. Zumindest haben sie gesagt, dass sie es tun würden. Um Fingerabdrücke oder DNS-Spuren unbrauchbar zu machen, die die Polizei zu mir führen würden.« Sie atmete tief durch. »Wenn Sie wollen, komme ich mit Ihnen und lege ein Geständnis ab«, schloss sie.
    »Noch nicht«, sagte Jess. »Zuerst warten wir darauf, dass Tansy zurückkommt.«
    »Wir brauchen Tansy nicht!«, schnappte Bridget wütend. »Lassen Sie meine Tochter aus dem Spiel!«
    »Das kann ich nicht, Mrs. Harwell. Ich brauche auch die Aussage Ihrer Tochter.«
    »Aber sie war nicht dabei!« Bridget kreischte fast.
    »Verstehen Sie - ich glaube, dass sie dabei war«, widersprach Jess. »Ich glaube, Sie und Ihre Tochter haben diese Sache gemeinsam ausgeheckt. Ich bezweifle, dass Taylor sich so einfach von Ihnen zum Essen bei Ihnen zu Hause hätte einladen lassen. Er hätte Lunte gerochen. Vielleicht hätte er erwartet, sich jedem Mann in der Familie gegenüberzusehen, den Sie auftreiben konnten. Nein - Ihre Einladung hätte er nicht angenommen. Aber er hätte eine Einladung von Tansy angenommen, und nur dann, wenn Tansy beim Essen zugegen gewesen wäre.
    Abgesehen davon waren Sie beide nötig, um ihn in seinen Wagen zu bugsieren. Taylor war ein großer, schwerer Mann. Ich hätte es möglicherweise alleine geschafft, weil ich Polizeibeamtin bin und sehr fit. Ich habe in meiner Ausbildung gelernt, wie man Widerspenstige oder Betrunkene bändigt und in einen Streifenwagen bugsiert, aber Sie alleine, Bridget? Bestimmt nicht. Nein, Sie haben ihn nicht eingeladen. Tansy hat das besorgt. Was hat sie zu ihm gesagt? Dass Sie eingelenkt hätten und mit ihm über alles reden wollten? Unter sechs Augen?«
    »Das ist richtig. Genau das habe ich zu ihm gesagt«, meldete sich eine neue Stimme zu Wort.
    Links von Jess gab es eine Bewegung, und Tansy Peterson trat hinter einem Stapel Kisten hervor.
    »Nein, Tansy!«, rief Bridget erschrocken. »Überlass das mir! Wir haben eine Abmachung!«
    »Sinnlos«, antwortete Tansy tonlos. »Sie kauft dir die Erklärung nicht ab, Mum. Selbst wenn ich deine Aussage untermauern und sagen würde, dass ich nicht zu Hause war, würde Inspector Campbell nach Zeugen fragen, die mich zum fraglichen Zeitpunkt anderswo gesehen haben. Einem Alibi.« Sie sah Jess an. »Oder nicht?«
    »Das ist richtig«, bestätigte Jess. »Das würde ich allerdings, weil Sie uns die ganze Zeit über belogen haben. Nur einmal, als ich Ihnen sagte, dass jemand eines der Zimmer im ersten Stock von Balaclava House benutzt hat, hätten Sie sich beinahe verraten. Sie waren schlagartig extrem nervös. Ihnen war klar geworden, dass die Person oder die Personen möglicherweise da gewesen waren, als Sie, Ihre Mutter und die Colleys den Leichnam von Taylor ins Wohnzimmer trugen. Dass man Sie möglicherweise gesehen haben könnte.«
    »Ich war nicht dabei«, warf Tansy ein. »Das haben Dave und Gary alleine gemacht. Ich habe zu Hause geholfen, Jay in seinen Wagen zu bugsieren, wie Sie ganz richtig vermutet haben, aber meine Mutter ist allein mit ihm losgefahren. Sie wollte nicht, dass ich mitkomme. Ich dachte zuerst, alles wäre nach Plan gelaufen und der Wagen in den Steinbruch von Shooter's Hill gestürzt, wie wir es uns überlegt hatten. Ich erfuhr erst, dass der Plan geändert werden musste, als meine Mutter wieder zurück war. Ich hätte niemals zugelassen, dass Dave und Gary Jays Leiche in Onkel Montys Wohnzimmer legen, damit er sie

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