Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mord hat keine Tränen: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition)

Mord hat keine Tränen: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition)

Titel: Mord hat keine Tränen: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
Vom Netzwerk:
dort findet. Ich war wütend, als ich herausfand, was sie getan hatten. Ich liebe Onkel Monty. Er ist ein wundervoller alter Mann! Aber als meine Mutter wegfuhr, wusste ich nicht, was weiter passierte, bis sie wieder zurück war und mir alles erzählte. Da war es bereits zu spät, noch irgendetwas zu unternehmen. Ich wollte Jay nicht in der Nähe von Balaclava House haben, weder tot noch lebendig, ganz zu schweigen im Haus!«
    »Aber warum wollten Sie plötzlich Jay Taylors Tod?«, fragte Jess neugierig. »Sie haben ihn doch geliebt? Ihre Mutter war in blinder Panik deswegen! Sie haben davon gesprochen, ihn zu heiraten. Sie und Ihre Mutter hatten einen heftigen Streit deswegen.«
    »Oh ja«, sagte Tansy bitter. »Jay und ich haben über das Heiraten gesprochen. Ich bin über achtzehn, und was auch immer meine Mutter davon gehalten hätte - ich hätte ihn geheiratet. Bis ich herausfand, dass nicht ich es war, was er wollte. Er hatte es auf Balaclava House abgesehen. Ich werde Onkel Monty eines Tages beerben und war so dumm, Jay davon zu erzählen. Ich habe ihm alles über Balaclava House und Onkel Monty erzählt, dass er ganz allein dort lebt und dass das Haus langsam verfällt, und dass es eines Tages mir gehören würde und dass ich vorhabe, es von Grund auf zu renovieren. Es würde wieder im alten Glanz erstrahlen, und ich würde dort leben.
    Jay hat sich Balaclava House angesehen, aus Neugier. Als er sah, wie groß es ist und wie viel Land dazugehört, hatte er plötzlich seine großartige Idee. Er dachte, er müsste mich nur heiraten, Onkel Monty würde ohnehin nicht mehr lange leben, und schon hätte er die Hand auf Balaclava House.« Tansys Stimme klang fassungslos, als sie weitersprach. »Wissen Sie, was er mit dem Haus vorhatte? Er und ein Freund von ihm, irgend so ein Baulöwe, wollten Balaclava House abreißen! Dem Erdboden gleichmachen und alles voll bauen mit kleinen hässlichen Schuhkartons von Häuschen!«
    »Wie haben Sie das herausgefunden?«, fragte Jess.
    »Der Baulöwe, mit dem Jay sich zusammengetan hatte, ich glaube, Hemmings ist sein Name, ging zum Planungsamt, um sich zu erkundigen, ob es Einwände gab, irgendwelche Schwierigkeiten, eine Genehmigung zu erhalten. Er erwähnte gegenüber der Behörde, dass er einen Partner namens Taylor hätte. So weit, so gut. Ein Freund von mir arbeitet auf diesem Amt. Ich schätze, er hätte das nicht tun dürfen, aber er rief mich sofort an, um mich zu warnen. Wir kennen uns schon länger, und er weiß, dass ich Balaclava House eines Tages erben werde und dass Onkel Monty der gegenwärtige Besitzer ist und immer noch dort wohnt. Deswegen sind sämtliche Alarmglocken bei ihm losgegangen, als ein völlig fremder Mann auftauchte und davon redete, das Land bebauen zu wollen. Sobald der Name ›Taylor‹ fiel, wurde mir innerlich ganz kalt. Ich wusste tief im Innern, dass es Jay war. Ich dachte, ich müsste mich übergeben. Wie konnte er mir das nur antun? All seine Liebesschwüre waren nichts als Lügen gewesen. Ich konfrontierte ihn damit, verlangte zu erfahren, ob er der Taylor wäre, der sich mit einem Mann namens Hemmings zusammengetan hätte, um Balaclava House abzureißen. Ich war außer mir vor Wut. Ich habe ihn angeschrien. Er zuckte mit keiner Wimper, sondern hörte sich alles mit einem selbstgefälligen Grinsen im Gesicht an. Das machte mich noch wütender. Er war so ... so cool. Er versuchte nicht einmal, es abzustreiten! Er gab zu, dass er mit Hemmings unter einer Decke steckte, und er versuchte mich zu überzeugen, was für eine großartige Idee es doch wäre. Ich sollte mich freuen, weil ich mit von der Partie wäre und weil wir beide einen phantastischen Schnitt machen würden.
    Für eine Minute oder zwei konnte ich nicht sprechen, so wütend war ich. Die Worte blieben mir in der Kehle stecken, und ich bekam keine Luft. Als ich die Sprache wiedergefunden hatte, sagte ich zu ihm, dass er aus meinem Leben verschwinden sollte. Ich sagte zu ihm, dass er eine hinterlistige, verräterische Schlange wäre. Dass er versucht hätte, mich zu benutzen. Dass ich das nicht mit mir machen lassen würde. Ich schwor ihm, dass ich dafür sorgen würde, dass er und Hemmings keine Chance bekämen, ihren Plan umzusetzen. Nur über meine Leiche, sagte ich. Er würde Balaclava House niemals in seine Finger bekommen.«
    Tansy atmete tief durch. »Dann sagte er, er hätte ein Recht auf Balaclava. Ein Recht! Weil er ebenfalls ein Bickerstaffe wäre!«
    Diese verblüffenden

Weitere Kostenlose Bücher