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Mord hat keine Tränen: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition)

Mord hat keine Tränen: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition)

Titel: Mord hat keine Tränen: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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getrockneten Träne.
    »Ich habe den Rest Limonade ausgetrunken«, sagte sie. »Wenn du jetzt durstig bist, selbst schuld. Geschieht dir recht.«
    Er erwiderte nichts, weil sie wieder einmal recht hatte. Er hätte bei ihr bleiben sollen, und dann hätte er nicht gesehen, was er gesehen hatte. Er hätte dieses furchtbare Geheimnis nicht mit sich herumschleppen müssen für den Rest seines Lebens.
    »Onkel Monty?«
    Monty schrak zusammen. Er riss die Augen auf. Jemand stand vor ihm. Die Sonne blendete ihn, und zuerst konnte er nur eine Silhouette erkennen. Er war durcheinander, in Gedanken noch halb in seinen Erinnerungen an Shooter's Wood.
    Als sie seinen verwirrten Gesichtsausdruck bemerkte, sagte sie: »Ich bin es, Tansy.«
    »Oh, Tansy, mein Liebes«, sagte Monty. »Du bist das. Ich habe ein kleines Nickerchen gemacht.«
    »Tut mir leid, Onkel Monty, dass ich dich geweckt habe.« Sie setzte sich neben ihn auf die Gartenbank.
    In Montys Augen sah sie elend aus. Tansy war schon immer mager gewesen, doch jetzt war sie nur noch Haut und Knochen. Ihr Gesicht hatte keine Spur von Farbe mit Ausnahme der dunklen Ringe um ihre Augen.
    »Was ist denn?«, fragte er.
    »Diese Frau von der Polizei hat eben angerufen, Inspector Campbell. Sie will herkommen und noch mal mit dir reden. Oder du kannst auch in die Stadt kommen, zur Polizeiwache oder zum Hauptquartier oder was auch immer das ist. Sie will heute mit dir reden. Mum ist verärgert.«
    »Und was ist daran neu?«, murmelte Monty.
    »Mum sagt, die Polizei schikaniert dich unnötig. Sie will einen Anwalt hinzuziehen, wenn Inspector Campbell kommt. Sie schlägt Mike Heston vor.«
    »Einen Anwalt?«, schnaubte Monty aufgebracht. »Anwälte sind Blutsauger!«
    »Oder wir können Dr. Simmons fragen, sagt Mum, ob er dir ein Attest ausstellt, dass du unter Schock stehst und keine Fragen beantworten kannst. Mum glaubt, dass es eine gute Idee wäre, wenn du ein wenig Zeit findest, um dich zu erholen und darüber nachzudenken, was du der Polizei sagen willst.«
    »Was um alles in der Welt gibt es da nachzudenken? Geh und sag deiner Mum, dass ich durchaus imstande bin, mit Inspector Campbell zu reden, und dass ich keinen Anwalt brauche!«, sagte Monty stolz. »Soll die Frau nur kommen. Ich erwarte sie hier. Ich habe nicht die geringste Lust, noch einmal in dieses winzige Auto zu steigen und mich meilenweit fahren zu lassen, um mich anschließend von Inspector Campbell ausfragen zu lassen!«
    »Ich sag es Mum, aber sie wird nicht glücklich sein darüber.«
    Tansy blickte ebenfalls nicht gerade glücklich drein. Sie schob eine Strähne langen blonden Haares zurück. »Das ist eine schlimme Geschichte, Onkel Monty.«
    »Unerwartet auf jeden Fall, und unbequem obendrein«, pflichtete Monty ihr bei. »Oh, ich bin deiner Mutter durchaus dankbar, dass sie mich hierhergebracht hat und so weiter. Sie meint es gut. Aber ich will zurück nach Hause.«
    »Wann du wieder nach Hause kannst, hängt von der Polizei ab, richtig?« Die Haarsträhne fiel wieder nach vorn, und sie wickelte sie um ihren Zeigefinger. »Als ich gesagt habe, es ist eine schlimme Geschichte, da habe ich gemeint, es muss schrecklich für dich gewesen sein, diesen ... äh, Toten in deinem Haus zu finden.«
    »Zum Glück hatte ich das Mobiltelefon, zu dem du mich überredet hast. Auf der anderen Seite ist es nicht der erste grausige Fund in meinem Leben.«
    »Du hast doch wohl nicht schon einmal ... einen Toten gefunden?« Sie starrte ihn aus erschrockenen blauen Augen an.
    »Der Tod ist nicht der schlimmste aller Schrecken«, entgegnete Monty. »Es gibt Schlimmeres.«
    »Ich hatte noch nie etwas mit dem Tod zu tun«, sagte Tansy beinahe unhörbar leise.
    Monty sah sie an und tätschelte ihren Arm. »Kopf hoch, junge Dame. Du kannst zurück ins Haus und Bridget sagen, was ich dich auszurichten gebeten habe. Mach dir keine Sorgen um mich, ja? Ich bin zäh. Aber da ist eine Sache ...«
    »Ja?« Tansy sah ihn erwartungsvoll an, die Strähne um den Finger gewickelt.
    »Wärst du ein liebes Mädchen und könntest mir ein Glas Whisky bringen? So, dass Bridget nichts davon merkt?« Er blickte mitleiderregend drein. »Bitte?«
    Ihr gestresster Gesichtsausdruck wich einem Lächeln. »Okay, Onkel Monty. Mach ich.«
    Er sah ihr hinterher, als sie ins Haus eilte. Die arme Tansy, sie war noch fast ein Kind. Sie konnte nicht älter als achtzehn oder neunzehn sein, und das war in Montys Augen geradezu unglaublich jung. Sie näherte sich dem

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