Mord im Garten des Sokrates
dabei aber liebevolle und lebenskluge Gestalt aber so ans Herz gewachsen, dass ich ihr eine untergeordnetere Rolle einfach nicht zudenken konnte.
Sonst aber ist (fast) alles wahr …
Personen
Agis, spartanischer König, führte zusammen mit Lysander den Feldzug gegen Athen.
Alkibiades, 450–404 v. u. Z., athenischer Politiker und Feldherr. Erzogen im Haus seines Onkels Perikles, trat er 422 an die Spitze der radikalen Demokraten und betrieb die Isolierung Spartas. 415 drängte er zum Sizilienfeldzug und wurde dessen Leiter. Im Hermokopidenprozess in Abwesenheit angeklagt und verurteilt, floh er nach Sparta und beriet nun den früheren Feind. Bemühungen der Oligarchen, seine Rückkehr zu vermitteln, schlugen fehl, bis ihn die demokratische Athener Flotte 411 nach dem ersten oligarchischen Umsturz zu ihrem Oberbefehlshaber wählte. So gelang ihm 408 die Rückkehr nach Athen, wo er zum Hegemon autokratos gewählt, aber schon 407 wieder abgesetzt wurde. 404 floh er vor den Spartanern und wurde – wohl auf Veranlassung Lysanders – ermordet. Alkibiades’ Schönheit war legendär. Über seinen Versuch, Sokrates zu verführen, berichtet Platon im Symposion.
Antisthenes, 444–366 v. u. Z., griechischer Philosoph. Gemeinsam mit Aristippos wird er zu den kleinen Sokratikern gezählt. Er ist der Begründer der Kynischen Schule, die in Entsagung und Bedürfnislosigkeit den Weg zum guten, tugendhaften und glücklichen Leben sucht. Er gilt als der Erste, der «den Mantel doppelt» trägt, damit er darin nachts auch schlafen kann. Der bekannteste Vertreter der Kyniker ist Diogenes.
Aristippos, 435–355 v. u. Z., griechischer Philosoph. Wie Antisthenes wird er zu den kleinen Sokratikern gerechnet, bildet aber gleichsam sein Gegenstück. Suchten die Kyniker ihr Glück in der völligen Bedürfnislosigkeit bis hin zur Selbstkasteiung, sieht die von Aristippos begründete Kyrenaische Schule das Glück in der Genussfähigkeit, sofern man sich nur nicht zum Sklaven seiner Lüste macht. Aristippos begegnet uns in zahlreichen Schriften als großzügiger und geistreicher Lebemann.
Aristoteles, 384–322 v. u. Z. Neben Sokrates und Platon gehört Aristoteles zu den bedeutendsten griechischen Denkern. Geboren im mazedonischen Stageira als Sohn eines Arztes, verließ er seine Heimat mit siebzehn Jahren und trat in die Platonische Akademie ein, wo er zwanzig Jahre lang lernte, forschte und lehrte. Gleichwohl wurde er nach Platons Tod nicht deren Leiter. Er verließ Athen und wurde der Erzieher Alexanders des Großen. Um 335 kehrte Aristoteles nach Athen zurück. Dort gründete er eine eigene Schule im sogenannten Lykeion. Aristoteles hat in zahlreichen Abhandlungen fast alle Bereiche der Natur und der Gesellschaft behandelt und die sich gerade aus der Philosophie herauslösenden Einzelwissenschaften zum Teil fundamental geprägt.
Aspasia, geistreiche und offenbar schöne zweite Ehefrau des Perikles. Da sie aus Milet stammte, genoss sie in Athen kein Bürgerrecht. Selbst ihre Ehe wurde nicht vollständig anerkannt, und die gemeinsamen Kinder galten nicht als Vollbürger. Um Perikles politisch zu schaden, wurde sie 432 wegen Gottlosigkeit angeklagt, jedoch freigesprochen. Von den Sokratikern sehr geschätzt, soll sie Vorbild für die Figur der Diotima sein, die Platon im Symposion beschreibt.
Aristokles, bürgerlicher Name Platons.
Charmides, um 440–404 v. u. Z., griechischer Politiker, Onkel Platons und Cousin des Kritias, der ihm während der Herrschaft der Dreißig den Oberbefehl über Piräus anvertraut. Platon schildert ihn in dem gleichnamigen Dialog als blühenden Epheben, Xenophon in den Erinnerungen an Sokrates als begabten, aber zurückhaltenden jungen Mann.
Epitadas, spartanischer General, fiel bei der Schlacht um Pylos.
Eratosthenes , griechischer Politiker und Mitglied der Dreißig Tyrannen. Auf ihn geht die Verfolgung und Ermordung des Polemarchos zurück, wegen der er von dessen Bruder Lysias nach der Herrschaft der Dreißig angeklagt wird. Eine nach dem Sturz der Tyrannen vereinbarte Amnestie dürfte seine Verurteilung verhindert haben.
Glaukon, Bruder Platons, der ihn im Dialog Politeia auftreten lässt. Xenophon schildert ihn in den Erinnerungen an Sokrates als Aufschneider.
Hippodamos, vermutlich 485–405 v. u. Z., bedeutender griechischer Städteplaner. Das Schema seiner Planungen sah regelmäßig vier Haupt- und drei Nebenstraßen vor, die ein schachbrettartiges Muster bildeten.
Hippokrates, 460–370 v. u. Z.,
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