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Mord in Oxford

Mord in Oxford

Titel: Mord in Oxford Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Stallwood
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in Strickmuster für ihre Rundnadeln übersetzt hatte.
    Endlich gewann der Kaffeeduft Oberhand über das Müffeln verschwitzter Jogginganzüge, feuchter Schuhe und ungeputzter Zähne. Sie standen um den Tisch herum (wo es statt der ursprünglichen vier nur noch zwei Stühle gab) und sahen Rose an, deren Augen feucht wurden. In einem Augenwinkel sammelte sich eine Träne und kollerte über ihr Gesicht.
    »Oma wird mir das nie verzeihen«, murmelte sie. »Was soll ich nur tun?«
    »Vielleicht solltest du aufhören zu jammern und dich darauf konzentrieren, die verdammten Dinger zurückzukriegen«, schlug Camilla vor. Die Anregung wurde mit allgemein zustimmendem Gemurmel begrüßt.
    »Wir sind alle auf deiner Seite, Rose«, erklärte Penny.
    »Theo hat mich gewarnt, nur ja keinen Blödsinn zu machen«, sagte Rose. »Er hat mir gedroht, zur Polizei zu gehen, wenn ich versuchen sollte, sie zurückzuholen.«
    »Aber es wäre doch kein Diebstahl, wenn du hingehst und dir dein Eigentum wiederholst, oder?«, fragte Yvonne und sah dabei Gavin an. »Schließlich muss man doch seine eigenen Interessen vertreten dürfen. Habe ich Recht, Gavin?«
    »Das ist wirklich eine gute Idee«, stimmte Gavin zu. »Geh einfach hin, Rose. Stiehl sie zurück!«
    »Aber so habe ich das doch nicht gemeint!«, rief Camilla. »Außerdem hast du selbst vor ein paar Minuten erst gesagt, dass Theo im Recht ist, wenn er sie behält.«
    »Äußerst zuvorkommend von dir, deine Meinung zu ändern und mir zuzustimmen, Gavin«, säuselte Yvonne.
    »Auf jeden Fall unterstützen wir dich alle«, sagte Barbara hinter ihm.
    »Reden wir davon, die Tür aufzubrechen und reinzugehen?«, fragte Camilla. »Einbruch? Diebstahl? Ihr seid ja wohl alle verrückt, auch nur daran zu denken!«
    »Quatsch«, sagte Yvonne mit einem Lächeln, das Kate an Boshaftigkeit und üble Machenschaften denken ließ. »Rose muss ihre Oxford-Dose zurückbekommen. Und die anderen Dosen natürlich auch. Hast du nicht eben selbst gesagt, Camilla, dass du auch auf Roses Seite stehst? Ich dachte, du als emanzipierte Frau würdest uns zustimmen.«
    Zu Kates grenzenlosem Erstaunen errötete Camilla leicht und verstummte.
    »Was ist denn mit dir los?«, fragte Kate sie so grob, wie es nur unter langjährigen Freunden gestattet ist. Aber Camilla wich ihren Augen aus.
    »Wenn wir hier schon von Diebstahl sprechen, was ist denn dann mit Theo? Immerhin ist er derjenige, der die Dosen an sich gebracht hat, und nicht etwa Rose. Sie holt doch nur ihr Eigentum zurück«, sagte Penny. »Ich glaube, Yvonne hat Recht.«
    »Ich wusste, dass du das sagen würdest, Süße.« Yvonne lächelte sie aalglatt an.
    »Ich könnte es nie und nimmer tun«, erklärte Rose zitternd. »Ich wüsste gar nicht, wie. Ich müsste ein Fenster einschlagen oder so. Vermutlich würden mich sämtliche Nachbarn erkennen. Und was, wenn Theo und Lynda zu Hause sind und mich erwischen? Aber selbst, wenn das nicht der Fall wäre, wüsste Theo sofort, wer es gewesen ist, und würde mir schnurstracks die Polizei auf den Hals hetzen.«
    »Könntest du dir nicht irgendwie den Haustür-Schlüssel besorgen?«, fragte Kate, die der Versuchung nicht widerstehen konnte, ein so kleines praktisches Problem sofort zu lösen. »Du hast doch zwangsläufig noch Kontakt zu Theo. Klau ihm doch den Ersatzschlüssel und lass dir einen nachmachen. Wenn Theo und Lynda dann unterwegs sind, gehst du ganz einfach rein und holst dir deine Dosen.«
    »Liebste Kate, du und deine oberschlauen Ideen«, sagte Yvonne. »Wo nimmst du die bloß immer her?«
    »Und die neugierigen Nachbarn sehen nichts, wenn du es nach Einbruch der Dunkelheit machst«, meinte Penny. »Schließlich wird es um fünf dunkel.«
    »Und wenn du dir dann noch einen Abend aussuchst, wo die beiden ausgehen … Sie gehen doch manchmal aus, oder?«, fragte Gavin. Er zog einen der beiden übrig gebliebenen Stühle heran und ließ die tränenüberströmte Rose Platz nehmen. Ziemlich ungünstig für Rose, dachte Kate. Jetzt blickten nämlich alle anderen mit ihren Kaffeetassen und dampfenden Haaren auf sie herab und dominierten noch mehr als sonst über das arme Mädchen.
    »Die Idee ist wirklich gut, weißt du das, Rose?«, sagte Gavin. »Danach könnte einer von uns die Dosen für ein paar Tage in seine Obhut nehmen. Sollte Theo die Polizei schicken, würde sie nichts bei dir finden.«
    »Genau, Gavin«, lobte Yvonne. »Ich wusste, du würdest dich unserer Ansicht anschließen.«
    »Das Wichtigste

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