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Mord ist aller Laster Anfang: Ein Mitchell & Markby Roman

Mord ist aller Laster Anfang: Ein Mitchell & Markby Roman

Titel: Mord ist aller Laster Anfang: Ein Mitchell & Markby Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Regie geführt. Daran habe ich Sie doch alle erst vor ein paar Tagen erinnert. Sie kam zu mir, nachdem sie es getan hatte. Sie quasselte unentwegt, aber ich brachte sie dazu, sich zu beruhigen. Für mich war klar, daß sie, wenn sie ganz kühl blieb, nichts zu befürchten hatte. Sie hatte schon einen kühlen Kopf bewahrt, als sie die Gläser und die Waffe gereinigt hatte. Wegen anderer Fingerabdrücke von ihr in Mikes Wohnung brauchten wir uns keine Sorgen zu machen, denn sie war noch immer seine Frau, und man konnte durchaus erwarten, daß ihre Fingerabdrücke dort zu finden waren.« Er legte die Stirn in Falten. »Sie konnte wirklich nicht begreifen, daß er tatsächlich die Scheidung einreichen wollte. Es war hart für sie.«
»Hart für alle«, sagte Meredith düster.
»Wenn nur diesmal Sie einen kühlen Kopf bewahren wollten«, sagte er wehmütig, »wenn Sie nur schweigen würden. Wir könnten wieder davonkommen. Aber das werden Sie nicht, oder?« Ohne ihre Antwort abzuwarten, fügte er bekümmert hinzu: »Es ist wirklich ein Jammer. Schlimmer, es ist dumm. Wirklich dumm.« Er machte kehrt, ging in sein Zimmer und schloß die Tür hinter sich.
    Peter Russell hatte seine Praxis in Bamford eben verlassen wollen. Er versprach, sich zu beeilen, und war zwanzig Minuten nach Merediths Anruf schon da. Meredith kam es wie eine Ewigkeit vor, während sie im Salon saß und Eves Porträt anstarrte. Es war jedoch nicht Eve, die sie sah, sondern jemand anders. Er war da, unsichtbar zwar, aber tatsächlich gegenwärtig. Als sie im Raum umherging und sich bemühte, das Gefühl zu verdrängen, folgte er ihr, so daß sie sich schließlich auf dem Sofa zusammenkauerte, das Bild fixierte und sich vorstellte, wie Lorrimer in seinem Zorn, voller Bitterkeit und Kummer, die Lampe danach warf. Sie wußte, daß diese Empfindungen sich verlieren würden, so unerträglich sie jetzt auch waren. Schlimmer war, was folgen würde. Schuldgefühle würden über sie hereinbrechen. Wieder einmal.
    Das Geräusch des Torsummers bedeutete Erleichterung. Sie sprang auf und schaffte es, vor Lucia an der Tür zu sein. »Das ist schon in Ordnung«, sagte sie zu der Köchin. »Es ist nur Dr. Russell, ich habe ihn angerufen für den Fall, daß Miss Owens etwas braucht.«
    »Sie nichts brauchen von Doktor«, sagte Lucia beleidigt. »Ich machen für sie.« Sie watschelte in die Küche zurück, in ihren groben Zügen nichts als Empörung.
    »Was ist los?« fragte Russell schroff und schob sich an Meredith vorbei in die Eingangshalle.
Schweigend bedeutete sie ihm, daß er mit ihr in den Salon gehen sollte, und als sie dort waren, versuchte sie unter Aufbietung aller Kräfte, sich zusammenzunehmen und ihm direkt in die Augen zu schauen. »Ich bitte Sie, hinaufzugehen und nach Eve zu sehen. Sie werden Sie in einem – einem ziemlich nervösen Zustand vorfinden. Und ich – ich hätte es gern, wenn Sie eine Weile hierbleiben könnten, bis …« Sie verstummte, warf das Haar zurück und sah ihm, ohne mit der Wimper zu zucken, in seine neugierig und feindselig blickenden Augen. »Bis die Polizei kommt.«
Russell zuckte zusammen. »Lorrimer?« stieß er hervor, und sie wußte, daß er an Sara dachte.
»Ja, Lorrimer. Er hat versucht, Eve zu erpressen. Er hat Sara bedroht. Eve wünschte sich verzweifelt, daß Sara Lazenby heiraten sollte. Und sie konnte den Gedanken nicht ertragen, daß etwas sie daran hindern könnte, in die Staaten zu gehen und diese unglückselige Rolle in der Seifenoper zu übernehmen – und ich denke, daß sie sich Sara gegenüber schuldig fühlte, die sie sehr liebt. Sie ist schließlich ihre Mutter.« Die Erklärungen verstummten. Nun, was gab es schließlich noch zu sagen? Niemand kann Mord entschuldigen. Kaltblütigen, sorgfältig geplanten Mord. Und noch viel weniger die Bösartigkeit, mit der ganz nebenher ein schwacher alter Mann getötet worden war.
Russells langes, schmales Gesicht nahm einen noch bekümmerteren Ausdruck an. »Und Sie sind sich ganz sicher?« fragte er zweifelnd.
»Ganz sicher, Peter. Sie hat mir alles erzählt. Ich – ich habe die Polizei noch nicht angerufen. Ich wollte, daß Sie hier sind. Sie wird Sie brauchen. Sie – sie ist nicht normal, wissen Sie? Das werden die Geschworenen doch berücksichtigen, nicht wahr?«
»Ein guter Anwalt wird auf jeden Fall dafür sorgen.« Russell blickte sie noch immer forschend an. »Wäre es Ihnen lieber, wenn ich die Polizei anriefe?«
»Nein, nein, das ist mein Part«, sagte

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