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Mord ist der Liebe Tod

Mord ist der Liebe Tod

Titel: Mord ist der Liebe Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Habeney
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hören.“
    „ Ich muss Ihnen leider eine traurige Mitteilung machen. Eine ehemalige Freundin von Ihnen, Wilma Markgraf, ist vorgestern tot aufgefunden worden.“
    „ Wilma ist tot? Mensch , sie war jünger als ich.“
    „ Ja, Ihr Kollege Herr Stein hat mich erst heute über die Zusammenhänge aufgeklärt. Soviel ich weiß, haben Sie keinen Kontakt mehr zu ihr?“
    „ S eit einigen Jahren schon nicht mehr. Was genau heißt tot aufgefunden?“
    „ S ie wurde eventuell ermordet, die gerichtsmedizinischen Untersuchungen laufen aber noch. Herr Stein meinte, Sie müssten das unbedingt wissen und würden vielleicht, wenn es sich als Mord herausstellt, selbst ermitteln wollen. Da Sie ja keine aktive Beziehung mit der Dame mehr pflegen, sollte das dienstrechtlich kein Problem sein.“
    „ Wie ist es denn passiert?“
    „ Eine Überdosis Schlaftabletten . Sie wurde in ihrer Wohnung gefunden, da war sie schon ein paar Tage tot.“
    „ Lebte sie nicht mehr mit meinem Exfreund Mario zusammen? Hat Ihnen Herr Stein davon erzählt?“
    „ J a, also nein, die beiden haben sich schon vor einem Jahr wieder getrennt. Bitte, Frau Becker, missverstehen Sie das Ganze nicht. Ich will schon seit einiger Zeit mit Ihnen sprechen. Aber ich wollte Sie nicht zu früh unter Druck setzen und habe es immer wieder hinausgeschoben. Das vermutete Verbrechen an Frau Markgraf war jetzt nur der Auslöser. Und eigentlich wollte ich Sie damit gar nicht belasten. Aber Herr Stein, nun, er kennt Sie ja besser als ich, er meinte, wir dürften es Ihnen auf keinen Fall verschweigen.“
    Jenny blie b einen Moment stumm. Das war doch etwas zu viel, was da in der letzten halben Stunde auf sie eingeströmt war. Der unerwartete Besuch, die Standpauke und jetzt noch die Nachricht von Wilmas Tod. Sie fühlte sich … ja wie überhaupt? Sie hatte Angst … Angst, dass sie allem nicht gewachsen war, aber sie fühlte sich auch … lebendig. Ja, lebendig war genau das richtige Wort.
    Entschlossen blickte sie auf. „Gut, ich bin wieder dabei.“
    Biederkopf sah sie überrascht an, dann zuckte ein kleines Lächeln über sein Gesicht. Er stand auf und streckte die Hand aus.
    „ Das freut mich, Frau Becker , Sie glauben gar nicht, wie sehr. Ab wann wollen Sie wieder zu uns stoßen?“
    Sie überlegte einen Moment. „Ich werde heute Nachmittag in der Sitzung mit meiner Therapeutin darüber sprechen. Sie muss mich ja quasi wieder arbeitsfähig schreiben. Und dann sehen wir mal. Und, Herr Biederkopf…“
    „ Ja, Frau Becker?“
    „ I ch würde wirklich gerne am Fall von Wilma mitarbeiten, wenn es denn Mord war.“
    „ Je nachdem , wann Sie wiederkommen, sehe ich da kein Problem. Aber bitte, lassen Sie es langsam angehen. Ich wollte Sie nicht unter Druck setzen.“
    „ Keine Angst“, lächelte s ie, „das mache ich schon selbst.“
    Ebenfalls lächelnd stand er auf. „Dann sa ge ich also den Kollegen, dass Sie bald wieder dabei sind. Und jetzt lasse ich Sie erst mal alleine, um das Ganze zu verdauen. Und bitte tragen Sie mir meine offenen Worte nicht nach. Ich wollte Sie nur ein bisschen … äh…“
    „ Beleidigen?“, meinte sie augenzwinkernd.
    „ Ähm, meine Güte nein, das war es nicht, was ich damit beabsichtigt habe.“
    Sie grinste spitzbübisch. „I ch glaube, ich weiß, was Sie beabsichtigten. Schon gut.“
    Er nickte etwas zweife lnd, aber dennoch erleichtert. „Ja dann, also bis bald. Sie rufen mich an?“
    „ Mach ich. Sehr bald.“
    Als sich die Tür hinter ihm schloss, lehnte sich Jenny erst einmal erleichtert mit dem Rücken gegen die Wand. Obwohl sie versucht hatte, sich selbstsicher zu geben, zitterten ihr jetzt doch die Knie. Auf was hatte sie sich da nur eingelassen? Arbeiten, und das schon bald. Nein, im Moment konnte sie einfach noch nicht darüber nachdenken, wie es sein würde, sich den Kollegen zu stellen. Hoffentlich bekam die Presse keinen Wind davon. Die Schlagzeile konnte sie sich schon vorstellen. Traumatisierte Polizistin kehrt an Arbeitsplatz zurück. Aber eines nach dem anderen. Und Wilma? Tot, vielleicht sogar ermordet. Früher waren sie mal beste Freundinnen gewesen. Schon seit der Schule kannten sie sich. Zusammen hatten sie die ersten unglücklichen Lieben durch litten. Dann die glücklichen. Und dann, zu guter Letzt, hatte sich Wilma Jennys glückliche Liebe geangelt. Sie würde nie den Tag vergessen, als sie ihren damaligen Freund im Sportstudio abholen wollte. Kurz vor Schluss wollte sie Mario überraschen. Vorne im

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