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Mord ist der Liebe Tod

Mord ist der Liebe Tod

Titel: Mord ist der Liebe Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Habeney
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arbeiten zu dürfen?“
    Jenny grinste. „Etwas von beidem würde ich sagen.“
    Die Ärztin lächelte auch. „ Mal im Ernst, es ist schön zu sehen, dass Sie wieder arbeiten möchten. Noch vor Kurzem war es für Sie kaum vorstellbar. Wann möchten Sie denn loslegen?“
    „ N ormalerweise würde ich lieber noch ein bisschen warten, aber da ich gerne an dem Fall meiner früheren Freundin mitarbeiten würde, kann’s eigentlich nicht schnell genug gehen.“
    „ Gut, dann also a b morgen. So, und jetzt dürfen Sie ausnahmsweise gehen. Sie haben bestimmt noch genug vorzubereiten.“
    Morgen? Ok ay, sie hatte es wohl so gewollt. Morgen war irgendwie schon so bald. Aber wenn sie an Wilmas Fall mitarbeiten wollte, ging es nicht anders.
    Kaum war sie zu Hause, rief sie Biederkopf an, um ihm die Nachricht mitzuteilen. Der Staatsanwalt schien über ihr Tempo etwas überrascht, aber auch eindeutig erfreut. Er versprach, Logo und Sascha zu informieren.
    Jenny verbrachte den Rest des Tages damit, zunächst ihre Garderobe und dann sich selbst auf Vordermann zu bringen. Jetzt, wo sie nur noch eine Nacht von ihrer Rückkehr zur Truppe trennte, brach langsam Panik aus und sie begann zu schwitzen. Nimm dich zusammen, dumme Kuh ! Du wolltest es so. Wenn du wieder mitspielen willst, dann reiß dich jetzt am Riemen.

Tag 2, Dienstag

    In der Nacht schlief sie wenig und unruhig und am nächsten Morgen bog si e schon um Viertel vor acht auf den Parkplatz des Polizeipräsidiums ein.
    Den Beamten an der Schranke kannte sie zum G lück kaum. Sie parkte etwas abseits und schaute ein letztes Mal in den Spiegel. Los geht’s, sagte sie sich.
    Entschlossen öffnete sie die Wagentür und stieg aus. Während sie zügigen Schrittes und ohne sich nach links und rechts umzuschauen Richtung Eingang eilte, hörte sie eine Parkreihe weiter eine Autotür zuschlagen.
    „ Frau Becker, warten S ie!“
    Biederkopf. Es war kein Auto mit ihr hinein gefahren. Hatte er im Wagen gewartet, bis sie erschienen war? Ach was, das war bestimmt Zufall.
    „ Guten Morgen , Herr Biederkopf.“
    „ Schön, S ie wieder hier zu sehen. Kommen Sie, lassen Sie uns gemeinsam reingehen. Wir haben ja den gleichen Weg.“
    D ann musste er umgezogen sein. Als sie das letzte Mal hier war, befand sich sein Büro auf einem anderen Stockwerk und an einem ganz anderen Ende des Gebäudes.
    „ Sollen wir die Treppe nehmen? Oder geht das noch nicht mit dem Bein?“
    „ Doch doch, ich soll sogar Treppen steigen. Und ich habe auch kaum noch Beschwerden beim Laufen. Allerdings wird das Hinken noch etwas bleiben.“
    „ Man sieht es kaum. Hauptsa che, Sie haben keine Schmerzen mehr.“
    Sie nickte und klapp te ihren neuen Stock auf. Besser, alle gewöhnten sich gleich an ihren Anblick mit Gehhilfe. Treppen steigen oder ähnliches sollte sie nicht ohne Hilfsmittel, um sich keinen schiefen Gang anzugewöhnen. Damit sie nicht ständig so ein sperriges Ding mit sich herumschleppen musste, hatte sie sich einen schmalen aber extrem stabilen ausziehbaren Stock zugelegt. Den konnte sie in die Handtasche oder sogar in die Hosentasche stecken.
    Takt voll ignorierte Biederkopf den Stock und zu ihrer Erleichterung bot er ihr auch nicht an, ihr zu helfen.
    Allzu schnell traten sie aus dem Treppenhaus in den Gang zu ihrem Büro und die ersten Kollegen bemerkten sie. Wie erwartet, begegnete ihr alles vom lauten Hallo bis zu verstohlenen Blicken. Doch die Anwesenheit des Staatsanwaltes hinderte alle daran, sie zu sehr zu bedrängen. Das war wahrscheinlich auch die Absicht seiner Begleitung.
    Als sie an die Tür ihres Büros kamen, klopfte er kurz und stieß sie schwungvoll auf.
    „ Ta mtaratam. Da ist sie wieder, ihre Chefin. Ich habe doch versprochen, sie zurückzubringen.“
    Jenny muss te unwillkürlich lachen und das Eis war gebrochen.
    Logo sprang auf , kam auf sie zu und nahm sie kurz in den Arm. Sein junger schlaksiger Kollege Sascha hüpfte hinter ihm auf und ab wie ein Gummiball.
    „ Das ist toll Jenny, dass du wieder da bist.“
    „ Danke , Sascha, ich freu mich auch.“
    Biederkopf räusperte sich. „So, dann wünsche ich den Herrschaften einen schönen Tag. Und bitte halten Sie mich auf dem Laufenden in Sachen Wilma Markgraf.“
    Jenny nickte ihm zu und sagte leise : „Danke.“
    Er nickte und verließ den Raum.
    Einen Moment machte sich ungemütliches Schweigen breit. Logo und Sascha standen mitten im Raum, schauten sie an und wussten wohl nicht recht, was als Nächstes geschehen

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