Mord ist der Liebe Tod
Teilnehmer war, musste noch geklärt werden. Sicher war, dass er nach drei Morden nicht mehr auf freien Fuß gelangen würde. Sei es nun, dass er ins Gefängnis musste, sei es, dass er in eine psych iatrische Anstalt eingewiesen würde. Letzteres würde ihm allemal besser bekommen, denn im Gefängnis hatte er als ehemaliger Polizeibeamter und Kinderschänder keine lange Lebenserwartung. Bereits im Untersuchungsgefängnis kam es zweimal zu Übergriffen auf ihn.
Jenny ging es immer besser. Sie besuchte regelmäßig ihre Therapiestunden. Im Dienst war wieder der Alltag eingekehrt und die Kollegen verhielten sich ihr gegen über wie früher.
Mit Biederkopf verband sie inzwischen ein fast freundschaftliches Verhältnis. S ie duzten sich mittlerweile und Jenny ahnte, dass sein Interesse an ihr nicht nur freundschaftlicher Natur war. Doch für mehr war sie noch lange nicht bereit.
Eines Abends kam sie spät nach Hause, ließ im Flur ihre Tasche fallen und kickte die Schuhe von den Füßen. Müde ging sie ins Wohnzimmer und griff nach der Fernbedienung. Als sie ihren Blick zum Fernseher hob, erstarrte sie. Vor dem Bildschirm stand aufrecht ein weißer Briefumschlag, den sie nicht dorthin gestellt hatte. In geschnörkelter Schrift, die ihr vertraut vorkam, prangte ein Wort darauf: Jenny. Mit zitternden Fingern ging sie zum Fernseher, griff ihn und ohne sich um Spuren zu kümmern, riss sie ihn auf. Sie zerrte das innen liegende Blatt heraus. Fünf Worte standen darauf:
Und jetzt bin ich da!
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