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Mord ist ihre Leidenschaft

Mord ist ihre Leidenschaft

Titel: Mord ist ihre Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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dachte Eve. Sicher hatte sie jetzt schon jede Menge Weihnachtsgeschenke eingekauft.
    Dann erblickte sie ihn. Er kam direkt hinter dem Droiden, trug den bereits vertrauten, langen dunklen Mantel, hatte sich eine Chauffeursmütze tief in die Stirn gezogen und eine große Sonnenbrille aufgesetzt. »Er ist da.« Sie wagte kaum zu atmen. »Der Verdächtige hat das Hotel durch den Haupteingang betreten. Männlich, einen Meter fünfundsiebzig, schwarzer Mantel, graue Kappe, Sonnenbrille. Hat einen schwarzen Koffer in der Hand. Mannschaftsführer, habt ihr ihn gesehen?«
    »Wir haben ihn im Auge, Lieutenant. Der Verdächtige nimmt gerade ein Handy aus der linken Manteltasche und geht links am Brunnen vorbei.«
    Dann ging alles schief. Schuld war allein der Pudel. Eve musste hilflos mit ansehen, wie er sich wild bellend von seinem Frauchen losriss und jaulend und knurrend in Richtung der beiden Afghanen durch die Eingangshalle schoss.
    Es folgte ein kurzer, wilder Kampf und in dem Bemühen, ihren kleinen Liebling zu retten, rannte die Frau mit den Silberschleifen los und stieß die Geschäftsfrau, die sich von der Bank erhoben hatte, um zu sehen, was der Grund für das plötzliche Durcheinander war, beinahe in den Brunnen.
    Das Handy der Geschäftsfrau flog in hohem Bogen durch die Luft und landete krachend zwischen den vor Überraschung weit aufgerissenen Augen eines als Page verkleideten Beamten, der in sich zusammensackte wie ein gefällter Baum.
    Man hörte Schreie und Flüche sowie ein lautes Krachen, als einer der Teilnehmer der wilden Hetzjagd zwei Kristallvasen von einem Tisch warf. Drei Pagen kamen angelaufen, um zu helfen, wobei der erste als Lohn für seine Mühe einen kräftigen Hundebiss ins linke Bein bekam. Einer der Afghanen riss sich von der Leine los und rannte quer durch das Foyer.
    Auf seiner wilden Flucht stieß das Tier McNab von hinten in die Knie und warf ihn kopfüber gegen die Tür. Draußen griff einer von Eves Männern eilig unter seinen Mantel.
    »Zieht bloß nicht eure Waffen. Verdammt, Jungs, zieht bloß nicht eure Waffen. Es ist nichts weiter als ein verdammter Kampf zwischen drei Hunden.«
    Da jedoch während des gesamten eine Minute dauernden Aufruhrs ihre Aufmerksamkeit dem Verdächtigen galt, wusste sie genau, in welcher Sekunde ihrer aller Tarnung aufflog. Er erstarrte, schob das Handy zurück in seine Tasche und rannte los.
    »Er hat uns entdeckt. Der Verdächtigte läuft in Richtung Südeingang. Blockiert die Tür!«, befahl sie und stürzte aus der Suite in Richtung Fahrstuhl. »Wiederhole. Blockiert die Tür. Vorsicht, der Verdächtige ist garantiert bewaffnet und gefährlich.« Als sich Roarke neben ihr in den Fahrstuhl drängte, wendete sie nicht einmal den Kopf.
    »Er hat die Tür beinahe erreicht«, erklärte ihr Gatte und jetzt sah sie, dass er die Weitsicht besessen hatte, einen der tragbaren Monitore mitgehen zu lassen, als er ihr gefolgt war.
    »Ellsworth, Sie sind am nächsten dran.«
    »Ich sehe ihn, Dallas. Ich hab ihn.«
    Sobald die Tür des Fahrstuhls aufglitt, stürzte sie ins Foyer. Ellsworth hatte den Südeingang inzwischen erreicht und lag bewusstlos vor der Tür. »Himmel, er hat ihn außer Gefecht gesetzt.« Sie zückte ihre Waffe und sprintete vor das Haus.
    »Der Verdächtige hat den überwachten Bereich verlassen. Unten am Südeingang liegt ein bewusstloser Beamter. Der Verdächtige flüchtet zu Fuß – «
    Dann hörte sie den Schrei und hetzte um die Ecke. Er zerrte eine Frau aus ihrem Wagen und noch während Eve mit ihrem Stunner auf ihn zielte, schleuderte er sein Opfer auf die Straße, schwang sich hinter das Lenkrad und startete den Motor.
    Sie wirbelte herum und preschte in Richtung des von ihr direkt vor dem Haupteingang geparkten 6000XX.
    »Ich fahre.« Roarke war den Bruchteil einer Sekunde vor ihr bei dem Fahrzeug. »Ich kenne mich mit dieser Kiste besser aus.«
    Sie hatte keine Zeit, ihm zu widersprechen, und so hechtete sie kommentarlos auf die Beifahrerseite. »Der Verdächtige hat ein Fahrzeug gestohlen und fährt in einem blauen Minijet, Kennzeichen New York City/Charlie – Carla, Helmut, Anton, Rosa, Ludwig, Iris, Erwin – auf der Vierundsiebzigsten in Richtung Osten. Lieutenant Dallas nimmt die Verfolgung auf. Ich brauche Verstärkung zu Land und in der Luft. Er hat einen Vorsprung von ungefähr vier Blocks und nähert sich der Lexington Avenue.«
    Roarke schaltete den Turbo des Sportwagens ein.
    »Drei Blocks«, murmelte sie und starrte

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