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Mord ist ihre Leidenschaft

Mord ist ihre Leidenschaft

Titel: Mord ist ihre Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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sehen.«
    Ihre Kehle war staubtrocken und sie schluckte schwer. »Hast du ihn getötet?«
    »Nein, aber nur, weil jemand anderes schneller als ich war. Er stand ziemlich weit unten auf der Liste derer, denen ich ans Leder gehen wollte. « Roarke kehrte an seinen Platz am Tisch zurück. »Eve, Summerset war an meinen Taten nicht beteiligt. Er hatte keine Ahnung, was ich hinter seinem Rücken trieb. Es hätte nicht zu ihm gepasst – und passt auch heute noch nicht zu ihm. Er hat lediglich kleinere Betrügereien abgezogen und kleine Diebstähle begangen, weiter nichts.«
    »Du brauchst ihn mir gegenüber nicht zu verteidigen. Ich werde mein Möglichstes für ihn tun.« Sie atmete aus. »Und zwar fange ich damit an, indem ich abermals die Vorschriften missachte und mit Hilfe deiner nicht registrierten Computer ein paar Namen überprüfe. Machen wir uns an die Arbeit. «
    Er stand auf, nahm ihre Hand und hob sie an seine Lippen. »Es ist mir stets ein Vergnügen, mit Ihnen zusammenzuarbeiten, Lieutenant.«
    »Nur solltest du niemals vergessen, wer von uns der Chef ist. «
    »Ich habe nicht den geringsten Zweifel daran, dass du mir das regelmäßig ins Gedächtnis rufen wirst.« Als sie sich ebenfalls erhob, legte er einen Arm um ihre Taille. »Wenn wir das nächste Mal miteinander schlafen, solltest du deine Dienstmarke dabei tragen. Für den Fall, dass ich vergesse, wer bei uns das Sagen hat. «
    Sie funkelte ihn aus zusammengekniffenen Augen an. »Klugscheißer sind bei niemandem beliebt.«
    »Bei mir schon.« Er drückte einen Kuss zwischen ihre gerunzelten Brauen. »Ich bin sogar unsterblich in einen verliebt.«

8
    E ve starrte auf die Namensliste, die über den Wandbildschirm in Roarkes privatem Arbeitszimmer lief. Von den dort installierten Geräten konnten selbst die bestausgerüsteten Hacker im besten Falle träumen. Während Roarke im Rest des Hauses seinen Sinn für Ästhetik hatte walten lassen, ging es hier auch optisch ausschließlich um nüchterne Geschäfte.
    Illegale Geschäfte, dachte sie, da keine der durchgeführten Recherchen, der gesuchten Informationen, und keins der Kommunikationsgeräte durch die Computerüberwachung registriert war. Nichts, das diesen Raum erreichte oder ihn verließ, wurde jemals offiziell bekannt.
    Wie ein Pirat am Bug eines windschnittigen Seglers saß Roarke an der U-förmigen Konsole. Bisher hatte er die Zusatzstation mit ihrem hochmodernen Laserfax und der Hologrammeinheit noch nicht in Gang gesetzt. Eve nahm an, er meinte, deren Hilfe nicht zu brauchen.
    Sie vergrub die Hände in den Hosentaschen, wippte in ihren Stiefeln auf dem schimmernd gefliesten Boden und las die Namen von dem großen Bildschirm ab.
    »Charles O’Malley. Am 5. August 2042 ermordet, indem ihm das Herz herausgeschnitten wurde. Täter nie ermittelt. Matthew Riley. Am 12. November 2042 ermordet, indem ihm die Eingeweide herausgerissen wurden. Donald Cagney. Am 22. April 2043 ermordet durch Erhängen. Michael Rowan. Am 2. Dezember 2043 ermordet durch Ersticken. Rory McNee. Am 18. März 2044 ermordet durch Ertränken. John Calhoun. Am 31. Juli 2044 ermordet durch Vergiftung. «
    Sie atmete vorsichtig aus. »Du hast im Schnitt zwei pro Jahr erledigt.«
    »Ich hatte es nicht eilig. Würdest du gerne ihre Biografien lesen?« Er rief die Daten nicht auf, sondern blieb sitzen und starrte auf den Bildschirm an der gegenüber befindlichen Wand. »Charles O’Malley, dreiunddreißig, Dieb und Sexualstraftäter. Stand unter dem Verdacht, seine Schwester und Mutter vergewaltigt zu haben. Einstellung des Verfahrens wegen Mangel an Beweisen. Dann wurde er verdächtigt, eine achtzehnjährige lizensierte Gesellschafterin, deren Namen sich niemand die Mühe gemacht hat zu merken, gefoltert und umgebracht zu haben. Diesmal wurde das Verfahren wegen Mangel an Interesse eingestellt. Er war ein bekannter freiberuflicher Knochenbrecher und Schuldeneintreiber, dem seine Arbeit Spaß gemacht zu haben schien. Sein Markenzeichen waren eingeschlagene Kniescheiben. Marlenas Kniescheiben waren der reinste Brei.«
    »Bitte, Roarke.« Sie hob abwehrend eine Hand. »Das ist genug. Du musst für mich ihre Familien, ihre Freunde, ihre Geliebten überprüfen. Mit ein bisschen Glück finden wir unter ihnen einen Computer- oder Kommunikationsfreak.«
    Um die Namen der Kerle nicht noch einmal aussprechen zu müssen, gab er den Befehl manuell in den Computer ein. »Es wird ein paar Minuten dauern. Währenddessen zeige ich dir die Liste der

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