Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mord ist ihre Leidenschaft

Mord ist ihre Leidenschaft

Titel: Mord ist ihre Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
Vom Netzwerk:
einfach aus?«
    »Nimm besser deine Hand weg.«
    Stattdessen zerrte er sie noch zwei Zentimeter näher zu sich. »Ich dulde keine verschlossenen Türen. Auch ich habe gewisse Grenzen und die hast du gestern Abend eindeutig überschritten. Wenn du nicht im selben Bett liegen willst wie ich, wenn du mich nicht in deiner Nähe haben willst, dann sag mir das gefälligst ins Gesicht. Aber ich will verdammt sein, wenn ich mit ansehe, wie du mir den Rücken zudrehst und dich in deinem Zimmer vor mir einschließt. «
    »Du warst derjenige, der die Sache verbockt hat«, fauchte sie zurück. »Du hast mich verärgert und ich hatte keine Lust, mit dir zu reden. Ich bin diejenige, die mit den Dingen, die hier gerade laufen, ebenso wie mit den Dingen, die längst gelaufen sind, fertig werden muss. Statt dich vorschriftsmäßig zu verhaften, muss ich die Augen vor der Tatsache verschließen, dass du das Gesetz gebrochen hast.« Sie hob beide Hände, um ihn von sich zu schubsen, stellte jedoch wütend fest, dass er sich keinen Millimeter rührte. »Und ständig muss ich mich bei irgendwelchen blöden Abendessen mit irgendwelchen hochnäsigen Fremden unterhalten und mir Gedanken darüber machen, was zum Teufel ich zu diesen Anlässen am besten anziehe.«
    »Glaubst du, du bist die Einzige, die sich umstellen musste?« Er schüttelte sie, ließ jedoch schließlich von ihr ab und stapfte zornig durch den Raum. »Meine Güte, ich habe eine Polizistin zur Frau genommen. Ausgerechnet eine Polizistin. Das Schicksal hat sich eindeutig einen Riesenscherz mit mir erlaubt.«
    »Niemand hat dich dazu gezwungen.« Beleidigt stemmte sie die Fäuste in die Hüften. »Du warst derjenige, der auf die Hochzeit gedrängt hat.«
    »Und du warst diejenige, die Vorbehalte hatte und nach wie vor hat. Ich bin es einfach leid, bin es unendlich leid. Du denkst, dass nur du es bist, die nachgeben und sich verändern muss, nicht wahr?« Sein Zorn wogte in fast sichtbaren Wellen durch das Zimmer, und als diese Wellen über ihr zusammenschlugen, hätte sie beinahe geschworen, dass sie ein Gewicht besaßen, das sie kaum noch aufrecht stehen ließ. »Nimm zur Kenntnis: Auch ich habe öfter nachgegeben, als ich überhaupt noch zählen kann, auch ich habe mich verändert. Du bekommst immer deine Ruhe, wenn du sie gerade brauchst. Und du darfst auch gerne mal hysterisch werden. Aber ich lasse nicht zu, dass meine Frau die Tür vor mir verschließt.«
    Die Hysterie machte sie sprachlos, aber die Bezeichnung meine Frau setzte ihr Sprechwerkzeug wieder in Gang. »Deine Frau, deine Frau. Bezeichne mich ja nicht in diesem Ton als deine Frau. Das klingt, als wäre ich nichts weiter als irgendein neuer, teurer Anzug.«
    »Red doch keinen Unsinn.«
    »Jetzt rede ich also auch noch Unsinn.« Sie fuhrwerkte mit den Händen durch die Luft. »Ich bin also hysterisch und rede obendrein noch Unsinn.«
    »Ja, und zwar mit schöner Regelmäßigkeit.«
    Vor ihre Augen legte sich ein roter Schleier und sie holte zischend Luft. »Okay – dann bist du herrschsüchtig, egoistisch, arrogant und bildest dir tatsächlich ein, du stündest über dem Gesetz.«
    Amüsiert zog er eine Braue in die Höhe. »Und was willst du damit sagen?«
    Statt einer Antwort brachte sie nur ein Geräusch zustande, das halb Knurren und halb Schrei war – und das dazu führte, dass Galahad erschrocken von ihrem Schreibtisch sprang und sich darunter versteckte.
    »Gut gesagt«, bemerkte Roarke und beschloss, dass es an der Zeit für einen zweiten Whiskey war. »Ich habe im Verlauf der letzten Monate eine Reihe von Geschäften aufgegeben, die du vielleicht fragwürdig gefunden hättest.« Er studierte die Farbe des Getränks in seinem Glas. »Es stimmt, ich hatte diese Geschäfte eher als Hobby oder aus Gewohnheit weitergeführt, aber ich fand sie unterhaltsam. Und höchst profitabel.«
    »Ich habe dich nie darum gebeten, irgendetwas für mich aufzugeben.«
    »Meine liebe Eve.« Er seufzte, denn inzwischen war der Großteil seines Zorns verraucht. »Deine bloße Existenz ist für mich Bitte genug. Ich habe eine Polizistin zur Frau genommen«, sagte er halb zu sich selbst und nahm einen großen Schluck aus seinem Glas, »weil ich sie geliebt, gewollt, gebraucht und zu meiner großen Überraschung sogar bewundert habe. Sie ist ein Mensch, der mich schlichtweg fasziniert. «
    »Jetzt schieb nicht mir die Schuld an unseren Problemen in die Schuhe.«
    »Es ist halt so, dass ich das, was ich bin, und das, was ich

Weitere Kostenlose Bücher