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Mord ist ihre Leidenschaft

Mord ist ihre Leidenschaft

Titel: Mord ist ihre Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Kontakte, die ich hatte, auf Bildschirm drei.«
    »Wer wusste sonst noch über dein Vorhaben Bescheid?«, fragte sie, während eine Reihe Namen auf dem Monitor erschien.
    »Ich bin nicht in den Pub gegangen und habe mich über einem Bier mit meinem Heldenmut gebrüstet.« Er zuckte mit den Schultern. »Aber es gibt halt immer irgendwelche Gerüchte. Außerdem wollte ich, dass diese Typen es erfahren. Ich wollte, dass sie Zeit hatten, um vor Angst zu schwitzen.«
    »Du kannst einem wirklich Angst einflößen, Roarke«, murmelte sie und wandte sich ihm zu. »Dann kann also theoretisch ganz Dublin – verdammt, die ganze bisher bekannte Welt – Wind davon bekommen haben.«
    »Ich habe Cagney in Paris gefunden, Rowan auf Tarus Drei und Calhoun hier in New York. Sie waren tatsächlich in alle Winde zerstreut.«
    »Himmel.« Sie presste ihre Finger an die Schläfen. »Okay, das bringt uns nicht weiter. Also müssen wir uns fürs Erste auf direkt Betroffene beschränken, auf Leute, die eine enge Beziehung zu einem oder mehreren der… Kerle auf deiner Liste hatten. Auf Menschen, die dir deshalb nicht wohl gesonnen sind.«
    »Es gibt eine ganze Reihe Leute, die mir nicht wohl gesonnen sind. Aber wenn es um mich persönlich ginge, weshalb sollte dann Summerset belastet werden und nicht ich?«
    »Er ist die Brücke, über die sie gehen, um dich zu erreichen.« Sie lief nervös im Zimmer auf und ab und dachte darüber nach. »Ich werde mit Mira sprechen, hoffentlich schon morgen, aber ich denke, wenn es wirklich um Marlena geht, sieht derjenige, der hinter diesen Taten steht, Summerset als die Ursache des Übels an. Ohne ihn hätte es Marlena nicht gegeben, und ohne Marlena hättest du nicht den Rächer gespielt. Also müsst ihr beide dafür zahlen. Er will dich schwitzen sehen. Und das kann er nur, wenn er nicht dir direkt, sondern einem dir nahe stehenden Menschen ans Leder geht. Um sich dessen bewusst zu sein, muss er dich ziemlich gut kennen.«
    »Und wenn Summerset aus der Gleichung herausgenommen würde?«
    »Tja, dann – « Sie brach ab und wirbelte mit wild pochendem Herzen zu ihrem Mann herum. »Eine Sekunde, Moment mal. Denk am besten nicht mal darüber nach.« Sie klatschte ihre Hände links und rechts von ihm auf die Konsole. »Du musst mir versprechen, dass du ihm nicht helfen wirst von hier zu verschwinden. Wenn du das tust, können wir das Spiel niemals gewinnen.«
    Lange Zeit blieb er stumm. »Ich gebe dir mein Wort, dass ich, solange es mir möglich ist, nach deinen Regeln spiele. Aber er geht garantiert nicht für etwas, wofür ich allein verantwortlich bin, ins Gefängnis, Eve.«
    »Du musst darauf vertrauen, dass auch ich das niemals zulasse. Wenn du dich derart von den Gesetzen entfernst, muss ich mich auf die Suche nach ihm machen. Dann habe ich keine andere Wahl.«
    »Dann müssen wir also unsere Talente und unsere Bemühungen vereinen, um dafür zu sorgen, dass keiner von uns beiden diese Entscheidung treffen muss. Abgesehen davon vergeuden wir durch dieses Gespräch unnötig wertvolle Zeit. «
    Bebend vor Frustration wandte sie sich wieder von ihrem Gatten ab. »Verdammt, du machst das Seil, auf dem ich tanze, ziemlich dünn und wacklig.«
    »Das ist mir bewusst.« Seine gepresste Stimme verriet seinen kalten, durch und durch beherrschten Zorn.
    »Ich kann nicht ändern, was ich bin.«
    »Und du bist vor allen Dingen Polizistin. Tja, Lieutenant, dann sag mir bitte, was für einen Eindruck du als Polizistin von diesen Bildern hast.« Er schwang auf seinem Stuhl herum, setzte die Hilfsstation in Gang und rief ein Hologramm der jungen Marlena auf.
    Zwischen ihnen beiden erschien das liebliche, lachende Bild eines jungen Mädchens, dessen Verwandlung in eine junge Frau gerade erst begann. Durch ihre langen, gewellten Haare in der Farbe sonnenhellen Weizens wurden das sanfte Himmelblau der Augen und die lebendige Röte ihrer Wangen noch vorteilhaft betont.
    Sie war winzig, war alles, was Eve denken konnte. In ihrem hübschen weißen, spitzengesäumten Kleid und mit der einzelnen, leuchtend pinkfarbenen, noch taubenetzten Tulpe in der milchig weißen Hand sah sie aus wie eine Puppe aus feinstem Porzellan.
    »Dies ist der Inbegriff der Unschuld«, sagte Roarke mit ruhiger Stimme. »Und jetzt zeige ich dir zum Vergleich das Hologramm von Marlena aus der Akte der Dubliner Polizei.«
    Das Entsetzen ergoss sich direkt vor Eves Füßen auf den Boden. Die Puppe war zerbrochen, blutverschmiert, besudelt, regelrecht

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