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Mord ist kein Geschäft

Mord ist kein Geschäft

Titel: Mord ist kein Geschäft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Film, den sie drüben dreht,
mit ihr abgeschlossen hat.«
    »Drehen wird«, verbesserte er
mich. »Sie fangen erst in zwei Wochen damit an .«
    »Warum war Wagner so nervös,
was sie anbetrifft ?« fragte ich. » Fabrielle erzählte mir von der reizenden Erklärung, die Sie über ihre Probleme abgaben —
daß sie im Grund frigide sei — , aber schließlich
bildet Fabrielle in diesem Kreise doch keine
einmalige Ausnahme?«
    Er blickte mich eine Sekunde
lang scharf an, und sein Gesicht war nicht annähernd mehr so heiter wie kurz
zuvor.
    »Wir wollen eines klarstellen,
bevor wir weitersprechen, Rick«, sagte er vorsichtig. »Wenn Fabrielle plötzlich ein solch großes Interesse an Ihrem Wohlergehen zeigt wie heute morgen und Sie eine Stunde später anrücken und ein
ebenso großes an dem ihren erkennen lassen, so muß
ich annehmen, daß sie irgendwie in der Bredouille steckt und Sie engagiert hat,
um ihr herauszuhelfen !« Er hob warnend die Hand.
»Wagen Sie nicht, auch nur einen Ton zu sagen. Das ist es, was ich annehme,
aber ich möchte es nicht wissen. — Verstanden?«
    »Klar! Fahren Sie ruhig in
Ihren Annahmen fort, mein Freund .«
    »Schön«, sagte er düster.
»Meine Magengeschwüre melden sich bereits. Okay, zurück zu der langen, langen
Moralklausel. Um ehrlich zu sein, Rick, ich weiß nichts Näheres. Als Wagner
damit herausrückte, war das eine Überraschung für mich. Sie haben recht, Fabrielles Privatleben ist nicht besser oder schlechter als
das einer Menge anderer berühmter Stars, und meine erste Reaktion war, gehässig
zu werden und ihn zu fragen, warum er ausgerechnet sie herausgesucht habe, um
auf ihr herumzuhacken. Daraufhin verschloß er sich völlig, bekam einen
ekelhaften Ausdruck auf seinem unangenehmen Gesicht und sagte, entweder unterzeich neten wir den Vertrag, so
wie er festgelegt sei, oder er fände eine andere, die die Rolle übernähme. Nun—«,
er zuckte in der klassischen Agentenmanier die Schultern, »wir brauchten das
Geld, und Fabrielle brauchte dringend die Rolle. Also unter zeichnete ich, aber
hinterher war ich nach wie vor neugierig und vielleicht auch ein bißchen wütend
auf den alten Geißbock, und so hörte ich mich im Studio um .«
    »Haben Sie eine direkte
Verbindung dorthin, Freddie ?« fragte ich interessiert.
    »Nun, allenfalls ein paar
tropfende Wasserhähne, unter die ich meine Blechtasse stellen kann, um hier und
dort ein paar Tropfen Information aufzufangen .« Er
lächelte milde. »Es war irgendwie interessant, was das betrifft. Soviel ich
herausbringen konnte, war Wagner in den letzten beiden Jahren völlig besessen,
was Moralklauseln anbelangt. Und es hatte alle möglichen Scherereien mit
anderen Stars und auch sogar Regisseuren hier in der Gegend gegeben; aber als
ich versuchte, mehr Details über die spezifischen Scherereien und wer die
Betreffenden gewesen waren herauszubekommen, wurden meine Wasserhähne sehr
vage. Alles sei vertuscht worden, sagten sie, aber seither ist Wagner mit
seinen Moralklauseln geradezu berüchtigt .«
    »Was wissen Sie über Fabrielles Privatleben, Freddie ?« fragte ich beiläufig.
    »Nicht mehr, als ich zu wissen
brauche, alter Freund. Das erforderliche Minimum. Ich habe bereits genügend
Probleme in meinem eigenen Privatleben .«
    »Kennen Sie diesen Burschen,
den sie heiraten will, Eugene Patrick ?«
    Er zuckte die Schultern. »Ich
habe ihn ein paarmal gesehen .«
    »Hören Sie auf, so verdammt
vage zu sein«, sagte ich. »Was wissen Sie über ihn ?«
    »Ist es wichtig, Rick ?« Dann sah er den Ausdruck auf meinem Gesicht und nickte.
»Okay, okay! Aber ist es für Fabrielle wichtig ?«
    »Ja.«
    »Ich weiß nicht allzuviel über Patrick«, sagte er vorsichtig. »Er ist
Investment-Berater oder so etwas. Er hat ein recht hübsches Büro und läßt sich
von seinem Chauffeur die ganze Zeit in einem Rolls-Royce umherfahren. Ich weiß
nicht recht, ob das alles reine Fassade ist oder ob er irgendwelche solide
Gelder auf der Bank liegen hat, die all das rechtfertigen. Eins ist sicher,
alter Freund, nämlich, daß ich ihn nicht mag. Ich habe das Gefühl, daß er
einesteils ein Schwindler und andernteils bösartig ist. Nicht gerade eine
großartige Kombination für Fabrielle , um sie zu
lieben, zu hegen und zu pflegen. Sie hat meiner Ansicht nach ohnehin
ausreichend emotionelle Probleme, ohne daß Eugene Patrick auch noch auf der
Liste stehen müßte .«
    »Wissen Sie zufällig, ob er
eine Schwester hat ?«
    »Sie meinen die mit den

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