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Mord ist kein Geschäft

Mord ist kein Geschäft

Titel: Mord ist kein Geschäft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Sonetts.
    »Was
ist los, Darling ?« Sie blieb auf der Schwelle der
Wohnzimmertür stehen und blickte zu mir zurück. »Ach so!« Sie lächelte
verständnisvoll. »Machen Sie sich keine Gedanken darüber, Darling, jeder Mensch
hat ein Hinterteil, wissen Sie .«
    »Aber
kein so phantastisch geformtes wie Sie«, sagte ich inbrünstig.
    »Sexgeschwafel
ist so langweilig, Darling«, sagte sie tolerant. »Keine Sorge, in ein paar
Sekunden werde ich darauf sitzen, dann können Sie sich auf das Geschäftliche
konzentrieren .«
    »Ich
kann Sie nicht hindern, sich darauf zu setzen«, sagte ich wahrheitsgemäß, »und
Sie können mich ebensowenig dazu zwingen, mich aufs
Geschäftliche zu konzentrieren .«
    »Gießen
Sie mir was zu trinken ein, Darling«, sagte sie, als sie bequem auf der Couch
saß. »Aber nicht wieder eines dieser harmlos aussehenden Getränke, die Sie mir
das letztemal eingeflößt haben .« Sie blinzelte mir in sanftem Vorwurf zu. »Es bringt eine Frau völlig außer
Fassung, wenn sie morgens früh aufwacht und sich splitterfasernackt im Bett
befindet, ohne daß sie eine Ahnung hat, wie sie dorthin gekommen ist .«
    »Ich
war ein Gentleman, rein an Herzen und Gedanken«, versicherte ich ihr auf dem
Weg zur Bar. »Nach dem Tanz wurden Sie bewußtlos und
ich trug Sie...«
    »Nach
dem was?« Sie rollte heftig die Augen. »Um alles auf der Welt! Was für ein
Tanz?«
    »Ein
erotischer«, sagte ich hilfsbereit.
    »Das
kann ich mir vorstellen !« Sie senkte in gespielter
Verlegenheit den Kopf. »Ich glaube, diesmal geben Sie mir besser einfach einen
Whisky mit Soda, Darling !«
    Ich
machte mich an der Bar zu schaffen, während Fabrielle sich eine Zigarette anzündete, als handle es sich um eine Zündschnur oder
dergleichen.
    »Nun
quälen Sie mich nicht mehr länger, Darling !« Sie
betrachtete mich durch einen Nebel blauen Rauchs. »Erzählen Sie mir die
aufregenden Dinge, die sich bei Ihrem Besuch bei Jason Wagner heute morgen ereignet haben !«
    »Was
für eine Nachricht hat Ihnen der Chauffeur — Mort? — vorhin überbracht?« Ich
brachte ihr das Glas, nahm meins mit zu einem in der Nähe der Couch stehenden
Stuhl und setzte mich ihr gegenüber. »So etwas Ähnliches wie: >Mr. Patrick
bedauert, aber es wird keine Hochzeit stattfinden< ?«
    Der
blaue Dunst klärte sich so weit, daß ich den berechnenden Blick in den
türkisfarbenen Augen sehen konnte. »Es war nichts Wichtiges«, sagte sie und
lächelte dünn. »Überhaupt nicht.«
    »Wußten
Sie, daß Patrick schon einmal verheiratet war ?«
    »Natürlich,
Darling. Er hat mir alles darüber erzählt. Nur einmal, und es hat nicht
geklappt .« Ihr breiter Mund wurde ein wenig schmaler.
»Erzählen Sie mir von Jason, Rick. Meine Nervenenden vibrieren förmlich vor
Begierde, darüber zu hören .«
    »Glauben
Sie an Zufälle, Fabrielle ?« beharrte ich. »Daß sich die Geschichte wiederholt, und solches Zeug?«
    »Spielt
es eine Rolle, was ich denke ?« sagte sie scharf.
    »Eugene
Patricks ehemalige Frau wurde heute nachmittag gegen
vier Uhr dreißig in ihrem eigenen Appartement ermordet«, sagte ich, »auf
dieselbe Weise wie Gladys Pearson. Sie öffnete auf ein Klingeln hin die Tür,
jemand schoß auf sie, und sie sank auf die Knie nieder und starb. Ich war
ebenfalls dort — in der Wohnung — , bewußtlos , wie immer.«
    »Darling!«
Sie schauderte schwach. »Wie makaber!«
    »Und
förmlich berstend vor Zufällen, Darling«, knurrte ich. »Wie zum Beispiel dem,
daß die Exehefrau des Burschen, den Sie heiraten
wollen, sich als die Schwester des Burschen herausstellt, mit dem Sie einmal
verheiratet waren — Mike Westerway .«
    Sie
blinzelte. »Was heißt das, Rick ?«
    »Mikes
Schwester hieß Louise — einmal war sie Louise Patrick, aber, wie Sie sagten, es
klappte nicht .«
    »Das
ist phantastisch«, bemerkte sie.
    »Wollen
Sie behaupten, daß Sie das nicht gewußt haben ?« sagte
ich spöttisch.
    »Daß
Eugenes Exehefrau Mikes Schwester war, Darling ?« Sie starrte mich einen Augenblick lang an. »Natürlich
nicht, Eugene hat das nie erwähnt .«
    »Und
Mike vermutlich auch nicht?«
    »Nein.«
    »Jason
Wagner ist nervös«, sagte ich, das Thema plötzlich wechselnd. »Er sagt, seine
Sekretärin habe Zugang zu einer Menge vertraulichem Material gehabt. So
verdammt nervös ist er, daß man direkt annehmen könnte, seine Privatsekretärin
sei eine Erpresserin gewesen — habe sogar ihn erpreßt! Sie kam ums Leben,
während sie sich in Gesellschaft eines

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