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Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller

Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller

Titel: Mord ist nur ein Spiel - Der 1 DANNY McRAE Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Ferris
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Caldwell und Liza. Aber irgendwie glaubte ich das nicht. Onslow Square schien mir genau die richtige Wohngegend für eine Frau wie Kate Graveney zu sein. Ich konnte mir vorstellen, dass es vor allem im Sommer ein wunderschönes Fleckchen Erde sein musste. Mit uralten Bäumen, die das private Parkgelände im Zentrum beschatteten, und hohen georgianischen Häuserfronten, die hochnäsig auf Gesindel wie mich herabblickten. Die meisten Gebäude verfügten über eine Terrasse und ein einzelnes großes Erkerfenster nach vorne heraus, direkt neben dem Haupteingang. Aber gelegentlich wurde das Muster durchbrochen, und eine kleine Stadtvilla stand auf einem mindestens doppelt so großen Grundstück deutlich weiter entfernt vom nächsten Nachbarn.
    Kates Haus – oder zumindest das, von dem ich vermutete, dass sie darin wohnte – war eines dieser frei stehenden Bauten. Ich ging daran vorbei, dann sah ich es mir im Schutz eines geparkten Wagens genauer an. Es standen ein oder zwei weitere Wagen in der Nähe, große, teure Limousinen, aber kein Riley. Dann entdeckte ich das Garagentor links von der Treppe, die zur Haustür führte. Das Anwesen hatte vier Stockwerke und wurde an der Front von hohen Säulen geziert. Es war weiß gestrichen und besaß die Ausmaße eines mittelgroßen Hotels. Mit unserer bescheidenen Zweizimmer-Mietwohnung in Kilpatrick hatte es in etwa so viel gemeinsam wie der Buckingham Palace.
    Es wurde dunkel, die Straßenlaternen erwachten zum Leben und warfen ein bleiches Licht auf die Szenerie. Wenn ich noch länger hier herumstand, würde ich unweigerlich auffallen. Das Letzte, was ich brauchen konnte, war ein Streifenpolizist, der sich für mich zu interessieren begann. Im Haus gingen die Lichter an und enthüllten hohe Decken und gelegentliche Schatten, die durch die Räume wanderten. Ich beruhigte meine flatternden Nerven und meinen ausgeprägten Minderwertigkeitskomplex und näherte mich dem vermeintlichen Haus von Kate.
    Ich stand für einen langen Moment auf der oberen Treppenstufe und fixierte den schweren Messingtürklopfer mit einem Blick, von dem ich hoffte, dass er entschlossen wirkte. Obwohl ich meine Fragen gestern Abend gemeinsam mit Val und heute Morgen noch einmal allein dutzendfach durchgespielt hatte, war ich mir nicht sicher, ob ich in der Lage sein würde, sie tatsächlich zu stellen. Verdammt, vielleicht kam ich nicht einmal durch die Tür! Ich holte tief Luft und betätigte den Türklopfer einige Male. Meine Nerven tanzten Polka. Lange Zeit geschah nichts, dann blendete mich abrupt ein greller Lichtschein, der durch die entstandene Öffnung fiel.
    »Ja, Sir, kann ich Ihnen helfen?« Es war die Stimme einer jungen Frau, vermutlich das Hausmädchen.
    »Ich würde gern Miss Graveney sprechen. Ist sie anwesend?«
    Ich konnte das Gesicht des Mädchens nicht erkennen. Sie trug eine kleine weiße Haube, dunkle Kleidung und weiße Handschuhe. Sie sah geschniegelt, sauber und adrett aus, genau die Art von Mädchen, mit der man sich gerne am Samstagabend auf einen Drink verabredete, bevor man sie zum Tanzen entführte. Man wusste einfach, dass sie eine großartige Tänzerin sein würde.
    »Erwartet Miss Graveney Sie, Sir?«
    Bingo! »Es würde mich nicht wundern.« Das Mädchen wirkte irritiert. »Könnten Sie ihr bitte sagen, dass Daniel McRae hier ist? Sie wird wissen, worum es geht.« Das würde sie, aber hatte sie ein Interesse daran, mit mir zu sprechen?
    »Ich werde nachsehen, ob Miss Graveney Besuch empfängt, Sir. Es ist fast Abendbrotzeit. Vielleicht möchten Sie kurz hereinkommen und warten?«
    »Ja, vielen Dank.«
    Das Mädchen machte einen Knicks, etwas, was man in der Gegend von Castlemilk nicht oft zu sehen bekam. »Natürlich, Sir. Bitte folgen Sie mir.«
    Ich trat in den Vorraum und das Mädchen schloss die Haustür. Sie schob die Innentüren auf, und ich folgte ihr in ein riesiges Foyer mit rautenförmig verlegten schwarzen und weißen Bodenfliesen. Zahlreiche Türen führten in angrenzende Räume. Ein geschwungenes Treppengeländer rankte sich an beiden Seiten des Saals nach oben und setzte sich hoch über uns als Geländer einer langen Galerie fort. Das Einzige, was noch fehlte, war eine Kanzel. Ich konnte mir lebhaft vorstellen, wie dort Troubadoure beim Weihnachtsfest musizierten oder eine Horde von Chorknaben sang. Nett, wirklich sehr nett. Man hätte mein Büro und Schlafzimmer in einer Ecke dieser Kathedrale unterbringen können, und es wäre immer noch genügend Platz

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