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Mord mit Gruener Soße

Mord mit Gruener Soße

Titel: Mord mit Gruener Soße
Autoren: Andrea Habeney
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Hölzel ihn als den Besitzer des Handschuhs identifiziert hatte? Niemand hatte es im Beisein Bambachs erwähnt. Oder doch?
    „ Setzen Sie sich hier auf die Bank. Ins Haus können Sie jetzt nicht. Am besten wäre es, wenn Sie heute Nacht woanders unterkämen.“
    Frau Hölzel sah sie hilflos an. „Wo denn? Zu meinem Mann kann ich auf keinen Fall.“
    „ Wo ist der überhaupt? Ich bringe Sie nachher in ein Hotel.“
    Frau Hölzel sah bei dem Gedanken noch unglücklicher aus als zuvor. Jenny vermutete, dass sie an die Kosten dachte.
    Hölzel kam wieder aus dem Haupthaus und schlurfte über den Hof. Offensichtlich hatte er sich etwas angezogen, er trug jetzt Arbeitshose und Hemd. Seine Frau würdigte er keines Blickes.
    „ Wassn hier los?“ , murrte er. Jenny verzog kurz das Gesicht. „Gehen Sie bitte zurück in Ihr Haus. Es gab einen Unfall.“
    „ Wasn fürn Unfall?“
    „ Herr B ambach hat versucht, Ihre Frau zu überfallen. Sie hat ihn niedergeschlagen.“
    Das erste Mal sah Hölzel seine Frau direkt an. „Bambach?“, fragte er ungläubig. „Warum soll der dich überfallen?“
    Sie flüsterte fast : „Offensichtlich hat er Ammerland umgebracht.“
    Hölzel kratzte sich am Kopf. Unschlüssig blickte er sich um, dann schlurfte er wortlos zurück über den Hof. Seine Frau starrte ihm nach. Sie tat Jenny leid.
    Sie trat zu Logo. „Ich nehme sie für heute Nacht mit zu mir. In ihrem Haus kann sie nicht bleiben, zu ihrem Mann auch nicht und für ein Hotel hat sie kein Geld.“
    Logo war empört. „Sie hat jemanden niedergeschlagen!“
    „ S ieht wie Notwehr aus.“
    „ Das wissen wir nicht sicher“, gab Logo zu bedenken.
    Jenny blickte zu Boden. „Was machen wir dann mit ihr?“ In diesem Moment kamen die Sanitäter mit Bambach auf einer Trage aus dem Haus. Während sie ihn in den Krankenwagen luden, trat Jenny neben sie. „Wie sieht´s aus?“
    „ Schwer zu sagen. Momentan ist er stabil , aber wir wissen nicht, wie schwer seine Kopfverletzung ist.“
    Jenny nickte. „Okay, mein Kollege wird mit ins Krankenhaus fahren. Sascha?“ Sascha setzte sich hinten in den Krankenwagen, der Sanitäter schlug die Türen zu und mit Blaulicht fuhren sie los.
    Die Spusi traf ein und Jenny wies ihnen den Weg zum Tatort. Als sie wieder aus dem Haus kam, fuhr gerade ein Mercedes auf den Hof.
    „ Oh, oh. Wir haben vergessen, dem Prof Bescheid zu sagen.“
    Logo wurde blass. „Ich bin dann mal weg.“
    „ Feigling!“
    Frau Hölzel stand mit Tränen im Gesicht daneben und blickte von einem zum anderen.
    Der Prof war aus dem Wagen gestiegen und kam mit großen Schritten über den Hof. Offensichtlich hatte man ihn von einer Veranstaltung geholt, denn er trug Abendkleidung und sein Gesichtsausdruck war noch mürrischer als sonst.
    „ Wo ist die Leiche?“, fragte er, ohne sich mit einer Begrüßung aufzuhalten. Jenny druckste herum.
    „ Keine Leiche“, murmelte sie.
    „ Wie meinen Sie das?“ , presste der Prof heraus.
    „ Es handelt sich um ein Missverständnis. Uns wurde eine Leiche gemeldet, der Mann war aber nur schwer verletzt. Er ist in kritischem Zustand, aber er lebt.“
    „ Und niemand von ihnen hat es für nötig gehalten, mich zu informieren?“
    „ Tut mir leid, hab ich völlig vergessen.“
    „ Aber ich werde das nicht so schnell vergessen. Wissen Sie, von wo Sie mich weggeholt haben?“ Jenny schüttelte wortlos den Kopf. „New York Philharmonic in der Alten Oper. Ein Jahrhundertereignis. Ach, was verstehen Sie denn davon?“ Er warf die Hände in die Luft, drehte sich auf dem Absatz um und rauschte davon.
    Logo blickte um die Hausecke.
    „ K annst rauskommen, die Luft ist rein“, meine Jenny.
    „ Wie schlimm war ´s?“, fragte er, als er heranschlenderte.
    „ Ging so. Diesmal hat er ja recht.“
    Sie hatte Frau Hölzel fast vergessen. Die Frau stand leichenblass neben ihnen und sah aus, als hätte sie ein schlechtes Gewissen, dem Gerichtsmediziner keine Leiche präsentiert zu haben.
    Jenny traf sponta n eine Entscheidung. „Sie kommen mit zu mir, wenn Ihnen das recht ist. Ich hab ein Gästezimmer, das leer steht.“
    „ A ber“, stotterte die Frau, „das kann ich nicht annehmen.“
    „ Doch, können Sie. Ich h atte heute auch einen schweren Tag und kann Gesellschaft gebrauchen.“
    Frau Hölzel sah sie zweifelnd an. „Wenn das so ist …“
    „ Logo, gehst du zu Frau Bambach? Und schaust hier noch nach dem Rechten? Kannst ja mit den Kollegen zurückfahren.“
    Sie spürte Logos
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