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Mord mit Gruener Soße

Mord mit Gruener Soße

Titel: Mord mit Gruener Soße Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Habeney
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Missbilligung fast körperlich. „Kein Problem. Bis morgen.“
    Jenny erlaubte Frau Hölzel ins Haus zu gehen, um das Nötigste einzupacken. Dann fuhren sie gemeinsam in ihre Wohnung nach Sossenheim.
    „ Setzen S ie sich doch“, bat sie die Frau, als sie ins Wohnzimmer traten. „Ich mach uns eine Kleinigkeit zu essen. Ich hab Hunger. Was möchten Sie trinken?“
    „ Ein Glas Wasser wäre nett.“
    „ Vielleicht ein Glas W ein dazu. Oder ein Bier? Ich hätte auch Apfelwein da.“
    „ Ach, wenn es nicht zu viele Umstände macht. Ein Glas Apfelwein würde ich gerne nehmen. Gespritzt.“
    Jenny brachte ihr das Gewünsc hte und machte dann einen Teller mit belegten Broten und eingelegtem Gemüse. Es war Frau Hölzel sichtlich unangenehm sich bedienen zu lassen.
    „ Greifen S ie zu“, meinte Jenny freundlich. „Ich find´s nett, nicht alleine essen zu müssen. Die eingelegten Zucchini schmecken gut.“
    Das Glas Apfel wein machte Frau Hölzel etwas lockerer und sie setzte sich entspannt zurück. „Wollen Sie mich befragen?“, fragte sie Jenny erwartungsvoll.
    „ Nein, das wäre nicht angebracht und heut Abend möchte ich nicht mehr dienstlich werden.“
    „ Sie hatten einen schweren T ag?“
    Jenny seufzte. „Irgendwie schon. Auch wenn wir heute einen großen Fall aufgeklärt haben.“
    „ Das ist doch gut.“
    „ D er Fall hat mich persönlich betroffen. Das wühlt einen auf. Es ist nicht immer einfach, Einblicke in menschliche Abgründe zu bekommen.“
    Frau Hölzel zögerte einen langen Moment. „Möchten Sie mir von dem Fall erzählen?“
    Jenny wollte gerade strikt vernei nen, zögerte dann jedoch. Auf einmal hatte sie ein überwältigendes Bedürfnis, sich dieser freundlichen Frau, die vom Leben nicht gerade gut behandelt worden war, anzuvertrauen.
    Ohne es zu wollen, hörte sie sich selbst plötzlich über den F all sprechen. Weniger über die kriminalistischen Tatsachen, als über ihre Gefühle. Die Gefühle von Verrat, Versagen, Demütigung und Enttäuschung, die immer noch tief in ihr waren.
    In Frau Hölzel hatte sie eine aufmerksame, verständnisvolle Zuhörerin. Als sie geendet hatte, fühlte sich Jenny viel besser und schaute auf die Uhr. „Du meine Güte, schon halb eins. Wir müssen morgen früh raus und auf´s Präsidium. Und ich rede Ihnen hier die Ohren voll.“
    Frau Hölzel wehrte ab. „Ich glaube, das hat uns beiden gut getan. Danke für Ihr Vertrauen.“
    Jenny lächelte, zeigte ihr das Gästezimmer und wünschte eine gute Nacht.

Dienstag , Frankfurt

    Morgens machten sich die beiden Frauen fertig, ohne viel zu reden, und fuhren ins Präsidium. Als Erstes rief Jenny im Krankenhaus an. „Gute Neuigkeiten“, rief sie, als sie auflegte. „Bambachs Zustand ist stabil. Sie halten ihn noch in einem künstlichen Koma, bis sich das Hämatom in seinem Kopf zurückgebildet hat, aber die Aussichten sind gut, dass er wieder gesund wird. Seine Frau ist bei ihm.“
    Ein merkwürdiger Ausdruck huschte über Frau Hölzels Gesicht. Jenny schaltete sofort. „Er wird Ihnen nichts tun können. Wir werden ihn sofort in Gewahrsam nehmen.“
    „ Gut, das ist gut“, meinte sie langsam.
    „ So“, sagte Jenny fröhlich, um das Thema zu wechseln. „ Jetzt nehmen wir Ihre Aussage auf und dann fahre ich Sie zurück.“ Es wurde elf Uhr, bis sie fertig waren.
    Logo hatte am Abend vorher Frau Bambach benachrichtigt und sie zum Krankenhaus bringen lassen. „Die Spurensicherung hat übrigens alles bestätigt, was Frau Hölzel ausgesagt hat“, teilte er Jenny mit, als die Frau kurz draußen war.
    „ Zweifelst du an ihrer Geschichte?“ , fragte Jenny erstaunt. Logo verzog das Gesicht. „Nein, aber ich hab gelernt, dass nicht immer alles stimmt, was man uns erzählt.“
    „ Warum betonst du das ich so. Glaubst du, ich hab das vergessen?“
    „ Ich glaube nur, du lässt dich zu sehr in den Fall hineinziehen. Verlier nicht deine Objektivität, nur weil du die Frau magst!“
    „ Kümmer dich um deine Probleme!“, meinte sie spitz. Klugerweise antwortete er nicht.
    Gegen Mittag fuhr sie Frau Hölzel nach Hause. Ihr Mann werkelte grade im Hof und schaute auf, drehte sich aber sofort schweigend weg. Jenny legte der Frau zum Abschied die Hand auf den Arm. „Wenn Ihnen danach ist, rufen Sie mich ruhig an. Jederzeit.“
    Frau Hölzel nickte. „Danke für alles.“
    Jenny verabschiedete sich und fuhr vom Hof. Sie machte eine n kurzen Abstecher zu Bambachs Gelände. Niemand da. Frau Bambach war wohl im

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