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Mord zur besten Sendezeit

Mord zur besten Sendezeit

Titel: Mord zur besten Sendezeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Valerie Frankel
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Ihrer besten Freunde ist. Das habe ich doch damals auf Seite sechs gelesen.« Mittlerweile war Dicks Wut deutlich zu spüren. Ich sagte: »Nein, alles, was die gegen mich ins Feld führen können, ist eine nicht zu identifizierende Leiche und zwei Zeugen, von denen der eine gerade seine Aussage geändert hat, während der andere sich dadurch von einer anderen Anklage freikaufen will. Ja, lächerlich. Klar, völliger Schwachsinn.« Ich blies auf meine Nägel und polierte sie an meiner Schulter. »Sie werden den District Attorney anrufen? Jetzt gleich? Klar bleibe ich dran.« Ich blieb dran.
    Dick kam zu mir herübergestürmt, riß mir den Hörer aus der Hand und knallte ihn auf die Gabel. Das Blut, das ihm vor lauter Aufregung in den Ohren pochte, mußte ziemlich laut gewesen sein, denn er schien nicht bemerkt zu haben, daß ich so angeregt mit einem Freizeichen telefoniert hatte. Er grunzte: »Der District Attorney ist verreist, Schätzchen.«
    Ich hatte eine Inspiration. »Sinclair hatte tatsächlich ein Hotel in Albany erwähnt.« Ich hatte über die Reise gestern im Daily Mirror gelesen. Gut, daß Dick mich daran erinnert hatte.
    »So, jetzt ist endgültig Schluß.«
    »Ich bin noch nicht offiziell angeklagt worden.«
    »Das werde ich jetzt sofort nachholen.« Er las mir meine Rechte im Zusammenhang mit dieser Festnahme vor und schloß mit den schönen Worten: »Und du hast außerdem das Recht, dir deinen Sinclair Singer in den Arsch zu stecken. Ich bin der stellvertretende Leiter der Mordkommission für den Bezirk von Manhattan. Was ich sage, hat hier ein gewaltiges Gewicht. Es hat ausreichend Gewicht, um bis nach Albany gehört zu werden, und das kannst du gerne deinem reichen, britischen Stück Katzenscheiße sagen.«
    Ich betrachtete seinen vorstehenden Kesselbauch. »Das ist allerdings wahr, daß du jede Menge Gewicht mit dir herum trägst.«
    Bucky stand plötzlich neben Dick. Er sagte: »Wir haben gerade einen Anruf vom District Attorney in Albany bekommen. Wir haben keine ausreichenden Beweise gegen Mallory. Er sagt, wir müssen sie laufen lassen.« Bucky starrte mich an. Er versuchte, tough auszusehen.
    Ich sagte: »Ja, dann werde ich mal gehen.« Ich holte meinen Lippenstift ab und spazierte zur Tür hinaus, vollkommen sprachlos. Singer mußte also meine Nachricht bekommen haben. Durch die Telefonfirma gerettet. Ich winkte mir ein Taxi und ließ mich die zwanzig Blocks bis zum Channel 6 fahren.
    Mein Name stand immerhin noch auf der Liste derjenigen, die Zugang zum Sender hatten. Ich wurde in das Studio durchgewinkt. Uhrzeit: sieben Uhr abends. Noch eine Stunde bis zur Show. Ich mußte Alex finden. Ich hatte das Gefühl, Tonys Killer würde es heute abend noch einmal versuchen.
    Ich bog um die Ecke in Richtung Sabrinas Garderobe. »Hey, Sonderkommando«, bellte hinter mir eine Stimme. Ich wandte mich um. Es war Ringo Schwartz. Neben ihm ging Woody Latrek. Ringo sah wütend aus. Als er nah genug herangekommen war, umfaßte er mit einer Hand meinen Oberarm. Er starrte mir ins Gesicht und sagte: »Sie werden dafür schon ausreichen. Verschwinden Sie zum Make-up.«
    »Das kann sie nicht«, protestierte Woody mit einem Augenzwinkern. »Schau doch nur mal, was sie anhat.« Ich trug meine Jeans und das wendbare J. Crew-Sweat-shirt, dazu meine Air-Pegasus-Turnschuhe.
    »Es mag Ihnen möglicherweise nicht ganz klar sein«, sagte ich, »aber ich sehe gerade heute besonders gut aus.« Hatte hier noch niemand etwas von innerer Schönheit gehört?
    »Kommen Sie schon.« Ringo zerrte mich an Sabrinas Garderobe vorbei.
    Ich sagte: »Ist das hier etwa der Moment, auf den ich schon so lange gewartet habe?«
    Ringo verharrte mitten im Schritt. Reihen von Spiegeln und Schminktischchen standen links von uns. Fluoreszierende Glühbirnen rahmten jeden einzelnen Spiegel ein. Woody sagte: »Wir werden etwas wegen dieser Ringe unter ihren Augen machen müssen. Die kriegen wir nie als Fünfundzwanzigjährige durch.«
    »Im übrigen bin ich vierundzwanzig«, sagte ich. Ich setzte mich vor einen der Schminktische und fuhr mir durchs Haar.
    Ringo sagte: »Wir haben eine Notlage, Mallory. Zwei Teilnehmerinnen und ein Teilnehmer haben sich geweigert, bei der Show mitzumachen. Diese Idioten. Was sind das eigentlich für Leute, für deren Ergötzung ich meine Arbeitszeit hingebe?«
    »Langsam, langsam, Ringo, mein Bester«, schmeichelte Woody, ehe er zwinkerte.
    Ringo zeigte Woody den Stinkefinger und sagte: »Lola Lipsanski hat sich

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